Wie man Liebe lernt…
von Viktor W. Ziegler -
Eine von vielen Illusionen in unserem Leben ist der Glaube, Liebe „falle vom Himmel“. Sei ein Geschenk des Himmels… und gleichzeitig sprechen wir von der „Kunst des Liebens“…
Kunst aber kommt von Können.
Und Können?
Können kommt vom Lernen. Kommt vom Nutzen und Praktizieren aller Fähigkeiten, die wir von der Schöpfung auf unseren Lebensweg mitbekommen haben. Nicht als Geschenk – als „nützliche Gabe“ – um benutzt und verwendet zu werden.
„Begabt sein“, so sagen wir. Haben wir uns die Bedeutung schon einmal bewusst überlegt? Und „benützen“? „Von Nutzen sein“?
Wir sind zur Liebe begabt, das steht fest. Wir haben Liebe als Gabe erhalten und es liegt an uns, diese zu verwenden. Aber das kann man nur, wenn man Übung darin hat. Wenn man praktiziert, zu verwenden lernt.
Wir lernen Klavierspielen, Fußball, Tennis … Wir lernen Gehen, Radfahren, Schreiben und Sprechen Wir lernen, wie man einen Mikrowellen-Herd „benutzt“ und den Video-Recorder einschaltet.
Foto: Zur Verfügung gestellt von August Lubey, Salzburg, Naturliebhaber und Fotograf
Wie schaltet man aber die Liebe ein? Wie lernt man Liebe?
Voraussetzung ist die Erkenntnis, dass wir glauben (nicht wissen) , dass man Liebe nicht lernen kann – und daher auch nicht lernen muss!
Und dabei ist dies gar nicht so schwer, wie wir vielleicht glauben mögen.
Wie bei jeder „Tätigkeit“, bei allem, das wir „ausüben“, benötigen wir das entsprechende „Werkzeug“.
(Man entschuldige den profanen Ausdruck „Tätigkeit“ und „ausüben“, aber das Wort „ausüben“ sagt schon sehr viel über das, was wir tun sollten, nämlich: üben)