Duftendes Maikraut oder auch Waldmeister
Botanisch heißt er „Galium odoratum“. Der Waldmeister blüht von Ende April bis in den Juni. Zu finden ist er in schattigen und feuchten Buchen- und Nadelwäldern. Er breitet sich durch unterirdisch kriechende Ausläufer aus und ist meist in größeren Beständen zu finden. Er duftet wunderbar, das macht sein wichtigster Inhaltsstoff das Cumarin.
Neben dem Geruch ist das Cumarin auch für die physiologische Wirkung des Waldmeisters verantwortlich. In leichter Dosierung verwendet, wirkt er leicht beschwingend und kann helfen, Kopfschmerzen zu lindern. Vielleicht daher die euphorischen Beschreibungen?
Doch Vorsicht: In höherer Dosierung verursacht Waldmeister Kopfschmerzen und Schwindel. Darüber hinaus werden dem Waldmeister noch entzündungshemmende, die Verdauung fördernde und gefäßerweiternde Eigenschaften zugeschrieben.
Waldmeister wird, wie oben schon erwähnt, für die Zubereitung von Maibowle und als Aromastoff in der Süßwarenindustrie benutzt. Man kann ihn aber auch als Tee zubereiten. Auch die Likörindustrie nutzt den Waldmeister. Hier wird er als Aromastoff für Vermouth, Magenbitter und Kräuterliköre eingesetzt.
Rezepte
Maibowle alkoholfrei
4-5 g Waldmeister von der Blüte leicht angewelkt
2 Zitronen (Saft)
600 ml Apfelsaft
400 ml Mineralwasser
Den Waldmeister mit dem Kopf nach unten ca. 20-30 Minuten in der Bowle ziehen lassen.
Maibowle nicht alkoholfrei
3 Bund Waldmeister
4 l trockner Weißwein
1 Orange in Scheiben
1 l Sekt
Den Waldmeister über Nacht welken lassen. Die Hälfte des Weines über die Orangenscheiben gießen und den Waldmeister mit dem Kopf nach unten ca. 20-30 Minuten in der Bowle ziehen lassen. Den Waldmeister entfernen und mit dem restlichen Wein und Sekt auffüllen.
Waldmeistertee
1 g Waldmeister auf ca. 100 ml Wasser. Aufgießen.