Psychogenetik - Die Seele entschlüsseln - Teil 8.
Die Vererbungslehre des Unterbewusstseins.
Erkennen und Enttarnen von emotionalem und mentalem Erbgut nach Sara Marija Hardenberg – Selbstheilung mit Nachhaltigkeit.
Der psychogenetische Initiationsprozess zur Selbst-Heilung.
Der wohl tiefgreifendste Transformationsprozess ist der Kernprozess - der psychogenetische Initiationsprozess zur Selbst-Heilung. Er umfasst die große Dimension des persönlichen, belasteten emotionalen und mentalen Erbgutes. Diesen Prozess anzugehen, bedeutet, zutiefst und eindeutig die Arbeit am eigenen Daseinskern zu beschreiten. Ohne Wenn und Aber. Das heißt, die unbewussten Mechanismen mithilfe der Mentalpsychologie mannigfaltig und differenziert aufzudecken, zu reflektieren, zu verstehen, zu beobachten und am Ende des Prozesses in Freiheit und in eine neue Selbstdefinition und wirkliche Eigenverantwortlichkeit zu treten.
Dieser psychogenetische Initiationsprozess zur Lebens-Transformation und Selbstheilung ist in einen festgelegten Ablauf, in ein Konzept von mehreren Prozessphasen, eingeteilt.
Der Kernprozess im Einzelnen
Es gibt fünf Phasen, die ausführlich beschrieben und teilweise mit Arbeitsbeispielen dokumentiert auf meiner Homepage nachzulesen sind.
Die Phasen in Kürze:
In der 1. Phase, der sogenannten Analysephase, führe ich mit dem Klienten ein Gespräch über seine Biographie und lerne die äußeren Zusammenhänge der Familie kennen. Auch die Familie an sich, als Gruppe von Menschen bildet einen aktiven Energiekörper: Den kollektiven Energiekörper. Er ist der Informationskörper, bzw. Speicher aller mental und emotional stattgefundenen Prozesse innerhalb eines Kollektivs. Die im Kollektivkörper gespeicherten Informationen beeinflussen wiederum die einzelnen Menschen dieses Kollektivs und die unbewusste Ausrichtung seiner eigenen Emotional- und Mentalkörper. Die Kern-Identifikationen seines Familienkollektivs sowie beider Elternteile (seien diese ihm bekannt oder unbekannt) werden erarbeitet und auf CD für die weitere Prozessarbeit festgehalten.
Ein gutes Beispiel für die erstaunliche Wirkung der ersten Phase ist eine Klientin, die ohne ihren leiblichen Vater aufwuchs.
In diesem Abschnitt des Prozesses wurde ihr durch die Identifikationen überhaupt erst gewahr, dass ihre Mutter nicht wusste, wer der leibliche Vater ihrer Tochter war und nicht einmal wusste, dass sie es nicht wusste - die Mutter sich also selbst in völliger Unkenntnis über diese Tatsache befand, und demnach ihr Leben lang unbewusst ständig Falschaussagen über die Herkunft der Tochter fabrizierte. Dies führte nun dazu, dass die Tochter massive Identifikations- und Selbstbezugsprobleme entwickelte. Durch die Prozessarbeit war es möglich, diese Verwicklungen zu bereinigen und die tatsächliche, mentale und emotionale „Herkunft“ der Klientin herauszubilden und somit eine innere Strukturierung eigener Seeleninhalte zu bestärken. Selbst, wenn solche Konstellationen sich im Äußeren nicht massiv durch nachvollziehbare Fehlentwicklung des Klienten zeigen, haben sie dennoch fatale Auswirkung auf das Seelenleben.
Phase 2 stellt die Dokumentationsphase für den Klienten dar. Hier überträgt er die Informationen aus den Identifikationen in sein Lebensbuch (sein Prozessprotokoll und die Niederschrift aller im Prozess gesammelten Informationen, sowie neu erarbeitetes geistiges und emotionales Rüstzeug. Es dient als lebenslanges Korrekturwerkzeug, sollte der Klient nach dem Prozess mit seinen alten Mechanismen und emotionalen, wie mentalen Schwächen, in Regression kommen). Die Abschriften haben sich bewährt, denn es hat sich gezeigt, dass die Klienten durch die Abschrift der Identifikationen der ersten Sitzungen ein erstes wohltuendes Mittel haben, sich aktiv in den Erlebensprozess mit einzubringen und sich die Dynamiken noch greifbarer machen, indem sie diese nachzeichnen, bzw. schriftlich nachvollziehen.
Phase 3, die Reflektionsphase, ist eine entscheidende Phase, in der sich der Klient tief mit seinen psychogenetischen Lebensmechanismen in seiner bekannten Erlebniswelt auseinandersetzt. Der Klient ist mit neuen Kenntnissen und Klarheiten ausgestattet. Er befindet sich in einem Stadium, in welchem er die neu beleuchteten Muster in seiner Alltagswelt anschauen und bewusster erleben kann. Es ist eine Phase mit vielen Aha-Effekten. Der Klient begibt sich in einen Zustand, in dem er noch „im Alten steckt“, jedoch durch den neu gewonnenen Beobachter, objektiver als noch vor den Sitzungen, die Situationen erleben kann. Es ist ein nicht zu unterschätzender neuer Mischzustand, bestehend aus Schmerz, Verständnis und einem verstärkten Willen, das gerade wieder Erlebte nun definitiv angehen und heilen zu wollen. Ich begleite seine Reflektionen durch Gespräche und Erläuterungen auf der Bewusstseinsebene.
Ein Klient beschrieb in einem Gespräch, wie er sich nach den Vorarbeiten plötzlich vollkommen in seinem Alltag, im alten Gefühl und Zustand absorbiert wiederfand. Die Wogen der Dynamiken schlugen nach seinem Empfinden viel heftiger über ihn, als jemals zuvor. Er beschrieb, wie er sich hat wieder einfangen lassen vom Gewohnten. Es ist jedoch in dieser Phase völlig normal, dass man instinktiv auf Bekanntes zurückgreift und seine „Komfortzone“ wieder einnimmt. Nur kommt es jetzt darauf an, sich frühzeitig darin zu erkennen und eine Verbindung zu den neuen Inhalten herzustellen. Das hat in der Regel zur Folge, dass augenblicklich die Disharmonie (die nun gewollt ist) wieder eintritt und durch das bewusste Erleben dieser Unstimmigkeit der Klient klarer zur Situation Position beziehen kann. Diese dritte Phase ist sozusagen „Munition“ für die kommende Phase, denn bei aller Bewusstmachung – der innere emotionale und mentale Sachverhalt besteht noch und ist noch nicht aufgelöst.
Phase 4 ist die Separationsphase.
Die Separation ist eine vom Klienten gesetzte energetische und praktische Trennung von der Energie einer Sache, Person, oder eines Kollektivs, der er nicht mehr folgen will. Mit Hilfe der Separation erschafft sich der Klient die neue Orientierungsbasis für sein erneuertes Leben, Handeln, Wirken und seine Entscheidungen. Durch die Separationen und das angefertigte Lebensbuch (aus Phase 2) hat der Klient auch nach dem Prozess etliche „geistige Werkzeuge“ und konkrete Anwendungshilfen für den Alltag. Er kann darauf zurückgreifen und sich bei wiederkehrenden Lebensunstimmigkeiten stabilisieren, in seine Mitte und Kraft bringen. Geistige Werkzeuge sind konkrete Hilfsmittel, die für den Klienten zur Bewusstseinserweiterung oder Bewusstseinspflege für seinen emotionalen und mentalen Körper entwickelt werden.
Dies können individuelle Bewusstseinsübungen, Meditationen, oder Rituale sein.
Gemeint ist die für den Klienten initiierte, energetische und praktische Trennung von allen bis dorthin herausgefilterten psychogenetischen Übertragungen. Das Unterbewusstsein des Klienten wird neu ausgerichtet und gestärkt, um die Veränderungen im Alltag ernsthaft und langfristig kultivieren und integrieren zu können. Die bis dahin herausgefilterten Dynamiken werden benannt und in strukturierter, ritualisierter Form wird der Klient in eine Lage bzw. den Zustand versetzt, die emotionalen und mentalen Fremdinhalte auflösen und abgeben zu können. Mit dieser Vorgehensweise wird das Unterbewusstsein des Klienten angesprochen und mit seinem Bewusstsein synchronisiert. Gleichzeitig initiiert der Klient die herausgearbeiteten neuen Inhalte und bestimmt damit seinen neuen Status quo. In dieser Phase trete ich ein letztes Mal in den Zustand des neutralen Bewusstseins im Sinne einer objektiven Kontrollinstanz, die diesen Wandlungsprozess zeitgleich unterstützt und begleitet.
In Phase 5, der Integrationsphase, geht es für den Klienten darum, dass er, durch rituelle Neuprogrammierung des Unterbewusstseins über einen gewissen Zeitraum hinweg, die Inhalte aus den Separationen eigenständig umsetzt. In dieser Phase ist es wichtig, sich durch Regelmäßigkeit die neuen Inhalte bewusst zu machen. Dies geschieht begleitend durch Affirmationen, die eine äußere Strukturierung dessen darstellen, was der Klient an neuen emotionalen und mentalen Inhalten initiiert hat und nun weiter kultivieren möchte.
Herzlichst Sara Marija Hardenberg
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