Glück: Lebensfreude - Teil 5 -
von Bodo Deletz -
Um unseren Weitblick auch neurologisch wieder zurück zu gewinnen und uns das Leben nicht unnötig schwer und unglücklich zu machen, ist es erforderlich, die emotionale Verbindung zum Grundwert des Glücks wieder neu aufzubauen. Dies ist nicht besonders schwierig, aber leider wieder einmal eine kleine Fleißarbeit.
Mir ist bewusst, dass dein innerer Schweinehund das wieder einmal gar nicht gerne hört, aber das menschliche Gehirn schafft nur dann neuronale Vernetzungen, wenn bestimmte Informationen wiederholt auf die gleiche Art und Weise verarbeitet werden.
Deshalb übt beispielsweise ein Pianist so lange seine Tonleitern, bis sie ihm in Fleisch und Blut übergegangen sind. Diese Ausdrucksweise beschreibt sehr treffend, was in unserem Gehirn durch Wiederholung neurologisch geschieht.
Und mit der gleichen Wiederholung können wir die Verbindung zum Grundwert des Glücks wieder in Fleisch und Blut übergehen lassen. Ich denke, diese Aufgabe ist deutlich lohnender als gut Klavier spielen zu können. Es geht schließlich um den höchsten Wert von allen – dem Glücklichsein.
Auch, wenn dein innerer Schweinehund mich am liebsten dafür steinigen würde, so möchte ich dennoch unmissverständlich deutlich machen, dass die neuronale Verbindung zum Grundwert des Glücks eine unabdingbare Voraussetzung für ein glückliches Leben ist.
Wird diese Voraussetzung nicht geschaffen, rennt man sein gesamtes Leben lang ohne Sinn und Verstand irgendwelchen scheinbaren Notwendigkeiten hinterher und vergeudet sein Leben. Und wer stirbt und hat am meisten Geld gehabt, der hat gewonnen!
Es gibt sicherlich viele Dinge, die man für sein Glück tun kann, aber dies gehört zu den wichtigsten. Es nützt jedoch nichts, sich der Verbindung aller Werte mit dem Grundwert des Glücks im Verstand bewusst zu sein. Diese Verbindung muss gefühlt werden, sonst ändert sich gar nichts. Und sie muss wie gesagt wiederholt gefühlt werden!
Was du also tun kannst: Hinterfrage deine Werte so lange, bis du zum Grundwert des Glücklichseins kommst. Und achte darauf, dass du die Fragen nicht mit dem Verstand sondern mit dem Gefühl beantwortest.
Nehmen wir den Manager aus dem zweiten Beitrag als Beispiel. Der erste Wert, den er verfolgte, war die Beförderung. Doch was wollte er mit der Beförderung eigentlich erreichen? Er wollte ganz einfach das Geld. Niemand auf dieser Welt will jedoch Geld, nur weil es so schön aussieht.
Wir wollen mit dem Geld etwas anfangen. Was wollte der Manager mit dem Geld erreichen? Er wollte sich die Villa bauen. Und was wollte er mit der Villa erreichen? Er wollte mit seiner gesamten Familie zusammenleben. Und was wollte er durch das Zusammenleben erreichen? Er wollte glücklich sein. Und was wollte er mit dem Glücklichsein erreichen?
Herzliche Grüße
Bodo Deletz (alias Ella Kensington)