Glück: Lebensfreude - Teil 3 -
von Bodo Deletz -
Schauen wir uns noch ein weiteres Beispiele an, wo in unserer Zivilisation für gewöhnlich die Wertehierarchien durcheinander gekommen sind. Viele Menschen empfinden z.B. eine glückliche Partnerschaft als extrem hohen Wert. Daran ist grundsätzlich auch nichts auszusetzen. Es sei denn dieser Wert wird in unserem Gefühl wichtiger als unser Grundwert des Glücklichfühlens.
Die meisten von uns verfolgen am Anfang einer Beziehung noch unseren Grundwert. Wir wollen mit dem geliebten Menschen am liebsten ununterbrochen zusammen sein, weil uns das alleine schon unglaubliche Wohlgefühle beschert. Diese wunderschöne lebensfrohe Zeit hält jedoch nur so lange an, wie wir unseren Grundwert nicht aus den Augen verlieren.
Schnell kann es nämlich passieren, dass wir aus der Partnerbeziehung einen eigenständigen gefühlten Wert machen, der sich wichtiger anfühlt als unser tatsächlicher Grundwert des Glücklichfühlens. Wenn dies geschieht, ist die Verliebtheitsphase von einer Minute zur nächsten beendet. Stattdessen fangen wir sofort an, an unserer Beziehung zu arbeiten!
Die meisten von uns haben eine klare Vorstellung davon, wie eine glückliche Beziehung zu sein hat. Also versuchen wir, uns selbst und unseren Partner dazu zu bringen, dieser Vorstellung zu entsprechen. Dabei vergessen wir sehr schnell, dass es uns in Wirklichkeit darum geht, uns miteinander glücklich zu fühlen.
Vielmehr gehen wir jetzt sogar davon aus, dass wir uns unter den gegebenen Umständen miteinander gar nicht glücklich fühlen können, obwohl wir das zuvor selbst erlebt haben. Doch nun muss die Beziehung erst einmal den vorhandenen Vorstellungen entsprechen.
Zur Erfüllung dieser Vorstellungen sind wir dann auch bereit, eine ganze Menge an Leid sowie deutliche Einschränkungen unseres Wohls in Kauf zu nehmen, damit wir uns dann irgendwann wieder glücklich fühlen können. Ganz schön bekloppt, aber so ticken wir.
Wird diese Werteverschiebung nicht korrigiert, wird das gemeinsame Leid immer schlimmer und das gemeinsame Wohl immer weniger. So lange, bis wir es nicht mehr aushalten können und uns trennen. Wir reden uns dann ein, der Partner wäre nicht der richtige für uns gewesen.
Manche machen sich auch selbst für die Misere verantwortlich und fangen an, an ihrer Beziehungsfähigkeit zu zweifeln – allen voran an ihrer Fähigkeit zu lieben. Dies sind die Momente im Leben, in denen wir der Liebe und möglicherweise auch der Eigenliebe einen eigenständigen Wert beimessen. Und schnell machen wir diese Werte in unserem Gefühl stärker als unseren Grundwert.
Die vielen Lebenshilfe Ratgeber, die sich mit den Themen Liebe und Eigenliebe befassen, sind ein Zeugnis dafür, wie viele Menschen von diesem Problem betroffen sind. In der Regel machen es diese Ratgeber dann leider nicht besser. Ich sage dies, obwohl ich weiß, dass mich jetzt viele meiner Leser am liebsten wieder steinigen würden.
Aber ich möchte mit meinen Kursbeiträgen etwas bewirken und das geht nicht, wenn ich nicht darauf aufmerksam mache, wo etwas offensichtlich in die falsche Richtung läuft. Besagte Ratgeber geben sicherlich ein paar gute Tipps, wie man sich in der einen oder anderen Situation verhalten sollte, aber sie verstärken meistens den Wert der Liebe und der Eigenliebe noch mehr, was wiederum zu einem noch größeren Problem führt. Wir setzen uns dadurch die Liebe oder die Eigenliebe zum Ziel.
Sehen wir die Liebe als Ziel, dann bedeutet das automatisch, dass wir momentan noch nicht angekommen sind und den Weg dorthin erst noch suchen oder erarbeiten müssen. Doch die Liebe ist nicht unser Ziel, sie ist unser Weg! Sie ist etwas, was wir einfach tun können.
Kein Mensch muss lernen, wie man liebt. Das kann bereits jedes Kind, wenn es auf die Welt kommt. Sehen wir die Liebe als Weg, um unseren Grundwert zu erfüllen, dann tun wir es einfach. Wir tun es, weil wir uns dabei sauwohl fühlen, genau wie in der Phase der größten Verliebtheit.
Wenn du Liebe und Eigenliebe wirklich leben möchtest, dann sorge dafür, dass du dein Glücksempfinden noch wichtiger findest als die Liebe. Einen anderen Weg gibt es nicht. Die Liebe ist der wichtigste Weg, um glücklich zu sein, aber sie ist der Weg und nicht das Ziel.
Sobald sich dies in deinem Gefühl verinnerlicht hat, wirst du automatisch Liebe zu dir selbst und anderen Menschen empfinden. Du wirst es einfach tun, weil du dich glücklich fühlst, wenn du es tust.
Zu lieben ist gar nicht so schwer. Es ist auch keine Frage des Könnens, sondern des Wollens. Wenn du also mehr Liebe in dein Leben bringen möchtest, dann sorge dafür, dass du tatsächlich Liebe empfinden willst.
Gib deinen glücklichen Gefühlen den Stellenwert, den sie von Natur aus tatsächlichen haben. Sobald dieser Wert wieder wichtiger ist als alles andere, wird die Liebe den Stellenwert als Weg aller Wege zum Glück einnehmen. Dann hast du sofort genug Motivation, es tatsächlich zu tun. Du wirst lieben, wann immer es irgendwie möglich ist und einfach nur deswegen, weil es sich saugeil anfühlt.
Der Verlauf deines weiteren Lebens liegt also wieder einmal bei dir. Willst du ein Leben voller Glück und Liebe, oder willst du dir das Leben und die Liebe künstlich schwer machen? Mach dir erneut bewusst, was du tatsächlich gewinnst und wie dein Leben weiterhin verlaufen würde, wenn du es nicht tun würdest. Welches Leben willst du also?
Wenn du dich entschieden hast, dann denke einfach mehrmals täglich darüber nach, wie wichtig dir dein Glücksempfinden tatsächlich ist. Vergleiche dann die Wichtigkeit der Liebe, der Eigenliebe oder der Partnerschaft mit der Wichtigkeit deines Glücks und höre erst dann damit auf, wenn du dein Glück als wichtiger empfinden kannst.
Es geht dabei jedoch nicht um das, was du vom Kopf her weißt, sondern um das, was du tatsächlich fühlst.
Abschließend möchte ich noch ein drittes Beispiel benennen, wo unsere Wertehierarchie durcheinander gekommen sein könnte. Viele meiner Leser halten die positive Realitätsgestaltung für sehr wichtig. Sie haben mit anderen Worten einen hohen Wert daraus gemacht. Ist dieser Wert höher als ihr Grundwert, gibt es sofort wieder Probleme. Die positive Realitätsgestaltung wird schnell zur Notwendigkeit, was zur Folge hat, dass sich ständig irgendein Mist gestaltet.
Sollte dies bei dir der Fall sein, dann empfehle ich dir dringend, deinen wahren Grundwert wieder ins Gefühl zu bringen. Sobald dein Glück (Zur Erinnerung: körperliches, geistiges und seelisches Wohl und die Abwesenheit von Leid) wieder den gefühlten höchsten Stellenwert einnimmt, wirst du deine Realität automatisch glücklich gestalten, denn wie heißt es so schön: Wie innen, so außen!
Es ist egal, welche Werte in deinem Gefühl wichtiger geworden sind als dein Grundwert - ob es nun deine Gesundheit, dein Erfolg, deine spirituelle Weiterentwicklung, die Lösung deiner Probleme, die Liebe oder was auch immer ist.
Wann auch immer dies passiert, verlierst du deinen wahren Wert aus den Augen und befindest dich sofort auf Irrwegen, die unnötiges Leid und Mühe in dein Leben ziehen und deine Lebensfreude reduzieren.
Wenn du das nicht willst, dann solltest du deine Wertehierarchie in Ordnung bringen. Dabei wirst du einen sehr angenehmen Nebeneffekt feststellen. Wird das Glück beständig als höchster Wert empfunden, sorgt dies für eine anhaltend starke Motivation, tatsächlich etwas dafür zu tun.
Mach dir daher immer wieder bewusst, worum es dir im Leben tatsächlich geht. Das ist die einzige Möglichkeit, ein wirklich durch und durch glückliches Leben zu führen. Und das nicht irgendwann in ferner Zukunft, wenn du dir dann deine Traumvilla gebaut hast, sondern hier, jetzt und immer. Verlierst du deinen Grundwert aus den Augen, verlierst du auch sofort dein Glück aus den Augen.
Ich kann dir daher nur sagen - und ich meine es wirklich vom ganzem Herzen und ohne einen Funken böser Absicht: Krieg den Arsch hoch und bring ins Gefühl, worum es dir im Leben wirklich geht!!! Es ist deine einzige Chance auf ein glückliches Leben!
Wenn du es tust, wird ein neues Leben für dich beginnen. Du wirst keinen Tag länger so weitermachen wollen wie bisher. Du wirst keine Irrwege mehr gehen und dir damit all das unnötige Leid und die Mühen ersparen, mit denen diese Irrwege verbunden waren. Du wirst stattdessen permanent all dein Wissen und deine Fähigkeiten einsetzen, um ein glückliches Leben im Hier und Jetzt zu führen.
Solltest du dabei Nägel mit Köpfen machen wollen, dann würde ich mich freuen, dich in meiner Akademie begrüßen zu dürfen. Meine Web-Seminare müssen erst im Nachhinein bezahlt werden (derzeit 18 Euro) und auch nur dann, wenn einem das Seminar gefallen hat. Wenn nicht, muss man auch nichts zahlen.
Man muss kein Abo abschließen, nichts wird automatisch verlängert und man muss auch nicht begründen, warum einem das Seminar nicht gefallen hat. Wenn es so sein sollte, dann ruft man einfach keine weitere Seminare in der Akademie mehr ab und fertig. Das war’s. Es gibt keine weiteren Verpflichtungen.
Herzliche Grüße
Bodo Deletz (alias Ella Kensington)