Wohnen nach Feng Shui.
Diese Tipps gibt es für die einzelnen Räume
Feng Shui ist für viele Menschen zunächst eine große Unbekannte, doch je mehr sie sich mit der Lehre auseinandersetzen, desto mehr Details lassen sie auch in ihr Leben. Das kann auf ganz unterschiedliche Weise passieren.
Die Feng Shui-Beraterin Nicola Zaremba spricht in ihren Beiträgen darüber, wie durch die Methode des Entrümpelns Altes und Unangenehmes bewusst aus dem Leben gefegt wird. Dabei mistet sie nicht nur in ihren Schränken aus, sondern erklärt beispielsweise auch, wie das Entrümpeln im Bereich Liebe und Partnerschaft funktionieren kann. Auch für ihre Einrichtung gilt: Das, womit sich die Feng Shui-Beraterin umgibt, muss für sie stimmig sein, damit sie sich im eigenen Zuhause energetisch wohlfühlen kann. Damit das funktioniert, ist auch die Einrichtung ein entscheidender Faktor.
Der Einrichtung nach Feng Shui hat die Redaktion von wohnen.de einen ganzen Beitrag gewidmet. Im Kern geht es bei der Einrichtung nach Feng Shui um diese Eckpunkte.
Abbildung 1: Die Helligkeit in dieser Kombination von Wohn- und Essbereich trägt der Einrichtung nach Feng Shui Rechnung. Zudem gibt es eine optisch klare Abgrenzung von Wohn- und Essbereich. Unberücksichtigt blieb hier der Hinweis, dass keine Sitzgelegenheit mit dem Rückenteil zum Fenster weisen sollte.
Wohnräume nach Feng Shui gestalten: Wohnzimmer, Küche, Esszimmer
Küche und Wohnzimmer sind in vielen Häusern und Wohnungen der zentrale Ort. In diesen beiden Räumen halten sich Familien häufig auf – um miteinander zu sprechen, zu essen, Essen zuzubereiten, Freunde zu empfangen, zu spielen und zu entspannen. Neben den Grund-Vorschriften, die für jede Wohnraumgestaltung nach Feng Shui gilt – nämlich Sauberkeit und Ordnung in jedem Raum –, ist eine Forderung an das Wohnzimmer, dass dieses hell und freundlich gestaltet ist. Am besten funktioniert das, wenn das Wohnzimmer nach Südwesten, Westen oder Südosten ausgerichtet ist.
Diese Einrichtungsregeln gelten für das Wohnzimmer:
- Das Zentrum ist frei, damit das Chi fließen kann. Es steht im Mittelpunkt und ist von jedem Ort im Raum aus gut zu sehen.
- Die Größe der Möbel passt zu den Dimensionen des Raumes. Spiegel können die Raumgröße optisch vergrößern; Raumteiler sorgen in zu großen Räumen für Struktur und Halt.
- Dekoration ist rar und wird punktuell eingesetzt. Grünpflanzen sind ausdrücklich erlaubt. Sie sorgen für harmonische Energieströme und für frischen Sauerstoff.
- Einzelelemente sind zu bevorzugen. Tische und Sitzmöglichkeiten stehen nie mit dem Rücken zum Fenster oder zur Tür, sondern besser zur Wand.
- Das Mobiliar sollte möglichst runde Ecken haben oder mit weichen Materialien nivelliert werden. Dazu eignen sich Kissen, Tischdecken und Pflanzen.
Diese Einrichtungsregeln gelten für die Küche:
- Die Einrichtung und Ausstattung der Küche darf praktisch und komfortabel sein, allerdings ist es nach Feng Shui nicht harmonisch, wenn Küchengeräte auf den ersten Blick sichtbar sind. So sollten Küchengeräte und auch Küchenhelfer wie Holzlöffel und Co. nicht etwa über dem Herd baumeln, sondern in der Schublade auf ihren Einsatz warten.
- Ähnlich wie im Wohnzimmer sollten auch hier runde Formen vor spitzen, eckigen Formen dominieren. Die Höhe der Arbeitsfläche ist den Hauptpersonen anzupassen. Nicht jede Wand sollte eine Schrankwand sein. Freiräume helfen dabei, den Gedanken freien Lauf zu lassen. Das gilt auch für die Anordnung der Möbel: Freiräume am Boden schaffen Bewegungsfreiheit, die dazu nötig ist, um qualitativ hochwertige Speisen anzurichten, die gerne etwas zeitaufwendiger sein können.
- Wer seine Küche streng nach den Feng Shui-Regeln einrichten möchte, darf keine Dunstabzugshaube verbauen, die im Verdacht steht, das Chi aufsaugen zu können. Regelmäßiges Stoßlüften soll die Alternative sein.
Diese Einrichtungsregeln gelten für das Esszimmer:
- Wer die idealen Voraussetzungen nach Feng Shui schaffen will, plant bei einem Neubau die Küche so groß, dass kein extra Esszimmer nötig ist. Ist dies nicht möglich, sollte sich das Esszimmer in nächster Nähe zur Küche befinden. Eine Kombination von Wohn- und Essbereich ist denkbar, wenn es eine klare optisch erkennbare Abgrenzung gibt.
- Ein Holztisch ist der Glasvariante vorzuziehen. Ovale oder runde Tischformen tragen der Regel Rechnung, wenig Ecken im Raum zuzulassen. Ein ausziehbarer Tisch ist nach Feng Shui übrigens suboptimal, denn dieser führe optisch zu einer Trennung der Menschen, die am Tisch sitzen.
- Eine Ablenkung von der Harmonie, die im Esszimmer herrschen sollte, muss vermieden werden: Störfaktoren wie etwa eine üppige Dekoration haben hier nichts zu suchen. Auch sollte der direkte Blick nicht auf ein anderes Zimmer (z.B. Toilette oder Badezimmer) fallen.
Abbildung 2: Wer sich nach Feng Shui einrichtet, verbannt Dekoration und jegliche weitere Form der Ablenkung aus dem Raum. Ohne die Dekoration auf dem Nachttisch wäre dieses Schlafzimmer nahezu perfekt.
Nachtgemach nach Feng Shui gestalten: Schlaf- und Kinderzimmer
Geschlafen wird im Normalfall im Schlaf- und Kinderzimmer. In Wohnräumen, die nach dem Prinzip des Minimalismus eingerichtet sind oder auf nur 20 Quadratmetern Wohnen, Schlafen, Essen und Kochen vereinen, lässt sich diese Einrichtungsform nicht umsetzen. Dennoch setzen sich sogenannte Tiny Häuser immer stärker durch, was in diesem Beitrag der GEO-Redaktion nachzulesen ist. In einem Haus oder gar in einer Wohnung lassen sich hingegen die folgenden Tipps zur Gestaltung der Schlafräume gut umsetzen.
Diese Einrichtungstipps gelten für das Schlafzimmer:
- Wer bei der Lage des Schlafzimmers mitbestimmen kann, sollte eine Zimmerausrichtung gen Westen wählen. Diese Himmelsrichtung soll Stress mildern und Reize lindern. Im Süden schlafen kreative Köpfe am besten, ein Schlaf im Südosten kann sich finanziell und privat positiv auf die Beziehung auswirken. Entspannung und Ruhe ermöglicht eine Schlafrichtung gegen Norden oder Osten.
- Auch wenn es praktisch anmutet, widerspricht es den Feng Shui-Regeln, Schlafzimmer und Badezimmer side-by-side zu platzieren, wie es in den USA beispielsweise usus ist. Auch neben der Eingangstür oder dort, wo es nachts recht laut werden kann, ist der falsche Ort für das Schlafzimmer.
- Um dem Grundsatz nach Ordnung und Sauberkeit Rechnung zu tragen, sind stumme Diener eigentlich tabu. Stattdessen empfehlen Einrichtungsexperten auf Schranksysteme zu setzen, die einen raschen Zugriff auf die Kleidung ermöglichen.
- Klare Fronten am Schrank und wenig Dekoration helfen dem Chi dabei, ungehindert im Schlafzimmer zirkulieren zu können. Auch hier gilt: Ecken und Kanten sollten mit Decken, Kissen und Blättern von Pflanzen verdeckt werden.
Diese Einrichtungstipps gelten für das Kinderzimmer:
- Die Herausforderung im Kinderzimmer besteht in der Mehrfachnutzung: Als Raum, um zu spielen, kreativ zu sein, Schularbeiten zu erledigen und zu schlafen. Idealerweise befindet sich das Kinderzimmer im Osten, Südosten oder Westen, um vor allem für ausreichend Sonnenlicht im Raum zu sorgen.
- Tabu sind im Kinderzimmer Dekoration, ein Mobile über dem Bett, Pflanzen und Elektrogeräte. Gegen fröhliche Bilder an der Wand, einen weichen Kuschelteppich und sanfte Wandfarben spricht auch nach Feng Shui nichts.
- Nachts sollten Kinderzimmer verschlossen sein. Vorhang und Rollladen sollten Fenster verdunkeln.
Bildquellen
Abbildung 1: pixabay.com © jeanvdmeulen (CC0-Lizenz)
Abbildung 2: pixabay.com © ErikaWittlieb (CC0-Lizenz)