Die Kraft der Erzengel für ein erfülltes Leben –
Engel wahrnehmen und die eigene Wahrnehmung
von Dr. Petra Schneider
Warum können wir Engel nicht sehen, wenn sie an unserer Seite stehen? fragen viele. Die einfachste Antwort wäre, weil sie nicht aus Fleisch und Blut sind, weil sie nicht unserer Materie angehören und weil wir normalerweise mit unseren Augen nur materielle Dinge wahrnehmen. Doch das ist nicht überzeugend, wenn man hört, wie viele Menschen Engel wahrnehmen und darüber schreiben.
Auch ich konnte Engel und auch andere geistige Wesen „am Anfang meines spirituellen Weges“ nicht wahrnehmen. Das hat sich erst im Laufe der Zeit entwickelt. Heute ist es für mich ganz selbstverständlich, ihre Anwesenheit zu spüren und ihre Hilfe für mein Leben zu erbitten. Es ist nicht nur selbstverständlich, es ist auch einfach. Doch es braucht Übung. Im Folgenden will ich Ihnen einige Techniken vorstellen, die mir sehr geholfen haben und die ich immer noch nutze.
Engel wahrnehmen
“Erinnerst du dich, wie einfach es einmal war? Wir sind ihnen erschienen und haben ihnen Worte ins Herz gelegt” sagt der Engel Raphaela zu Cassriel in Wim Wenders Film (In weiter Ferne, so nah), woraufhin er ergänzt: “Zu einer Zeit, als wir die einzigen Stimmen waren.” Hier finden wir direkt zwei Antworten, warum wir Engel normalerweise nicht mit den physischen Augen wahrnehmen können.
Wenn sie erscheinen, legen sie uns Worte ins Herz. Und deshalb müssen wir bereit sein, diese Worte in unser Herz aufzunehmen. Doch wenn unser Herz durch schmerzvolle Erfahrungen blockiert ist, wenn wir uns nicht gern berühren lassen, fällt es uns auch schwer die Berührung und die Worte der Engel wahrzunehmen? Selbst wenn wir ihre Worte hören könnten, wie sollten wir sie von den vielen anderen Stimmen in uns unterscheiden? Oft sind die vielen Stimmen unseres Verstandes zu laut und überdecken die leisen Botschaften der Engel.
Selbst wenn Engel uns erschienen, macht unser Verstand und unsere Erziehung es uns schwer, sie zu erkennen. Wenn sie uns als Engel mit Flügel oder als Licht erscheinen, reagiert der Verstand meist sofort: “Das bildest Du Dir ein”. Erscheinen sie uns in der Gestalt eines Menschen, glauben wir nicht, dass es Engel sind. Unser Verstand ist heute extrem für logisch-rationales Denken trainiert und voller Zweifel gegenüber der außersinnlichen Wahrnehmung. Dadurch fällt es uns viel schwerer die Engel wahrzunehmen als den Menschen vergangener Zeiten, für die Engelerscheinungen nicht ungewöhnliches waren.
Engel erkennen und verstehen geschieht auf einer Ebene, die wir Intuition, tiefe Erkenntnis oder mystische Erfahrung nennen können. Ihre Botschaften erscheinen meist nicht in Worten, denn Worte sind die Werkzeuge des Verstandes. Wir erhalten die Botschaft im Raum der Stille und entschlüsseln sie, indem wir in ihre Schwingung und Energie eintauchen, mit ihr in Einklang kommen oder in Resonanz gehen.
Der nächste Schritt ist dann, dies auch verstandesmäßig zu verstehen und zu formulieren. Auch dabei helfen uns die Engel und Erzengel. Sie sind die “Erkenntnis- oder Weisheitsüberträger” für Geist und Verstand.
Engel wirken oft im Verborgenen. So wie in Wim Wenders Filmen dargestellt, berühren sie uns Menschen und dann verändert sich unsere Schwingung, unsere Stimmung. In die pessimistischen Gedanken kommt Licht, in düstere Gefühle mischt sich Hoffnung, in Zeiten von Not und Verzweiflung taucht plötzlich ein Gefühl von “nicht allein sein” auf. Wer diese leisen Stimmen wahrnehmen kann, erkennt darin den Engel. Doch solche Veränderungen sind für den logischen Verstand schwer zu akzeptieren. Daher beschreibe ich nun einige Übungen, mit denen man trainieren kann, Engel und andere feinstoffliche Schwingung wahrzunehmen.
Die eigene Wahrnehmung trainieren
Um feinstoffliche Schwingungen wahrzunehmen, versetzt man sich in einen inneren Zustand der stillen Aufmerksamkeit. Am Anfang fällt das leichter, wenn auch im äußeren Raum Stille herrscht und man immer zur gleichen Zeit am gleichen Platz übt. Es gibt zahlreiche unterschiedliche Übungen. Doch sie haben alle das gleiche Ziel: in einen entspannten Zustand zu gelangen, in dem der Verstand leiser wird und die innere Stimme der Weisheit oder des Engels - oder welche innere Stimme Sie auch immer hören wollen - lauter.
Der erste Schritt ist, die innere Stimme zu hören. Sie muß sich einen Weg durch die vielen lauten Gedanken bohren. Der zweite Schritt ist, die inneren Stimmen zu unterscheiden. Denn unter die Stimme der Weisheit, des höheren Selbstes oder des Engels mischen sich die Stimmen der Angst, der Erwartung, die Stimmen Ihrer Kindheit oder von warnenden Lehrern.
Herzlichst
Ihre Petra Schneider