Das gefährlichste Gift des Universums - Teil 3.
von Martinus -
Die Hungersnot der Liebe.
Die Ursache des unglücklichen Schicksals der Menschheit ist der Mangel an Liebe. Unter der Menschheit existiert ein solch überwältigender Hunger nach Liebe, dass die Menschen millionenfach an Mangel an Liebe sterben.
Alle Menschen, die aufgrund der Wirkungen eines Krieges sterben, sterben an diesem Hunger. Alle, die auf den Schlachtfeldern sterben, alle, die in den Gaskammern sterben, alle, die unter der Folter sterben, alle, die als Opfer der Schusswaffen oder anderen explosiven Mordmethoden sterben, alle diejenigen, die durch Hinrichtung unter der Guillotine, auf dem Schafott und am Galgen usw. sterben, sterben ausschließlich an Mangel an Liebe.
Gäbe es in der Welt die volle gegenseitige Liebe der Wesen zueinander, wären alle die oben genannten Todesfälle eine Unmöglichkeit.
Es sterben also mehr Menschen in der Welt an Liebeshunger als an Krankheiten wie Krebs, Tuberkulose, Gicht, Verkalkung und Steinbildung im Organismus sowie an Geschlechtskrankheiten.
Es muss den Menschen wohl bald klar werden, dass das größte Unheil der Menschheit und der schlimmste Feind ihres Lebens nicht dieser oder jener Mensch, diese oder jene Nation, diese oder jene religiöse oder politische Partei, sondern das größere oder kleinere Maß an Mangel an Nächstenliebe ist, das sie, jeder einzelne, praktisch und theoretisch aufweisen.
Der Artikel ist die Wiedergabe des Manuskripts eines Vortrags von Martinus, den er im Vortragssaal des Instituts am Sonntag, den 16. Januar 1949 hielt.
Die Stücküberschriften sind von Torben Hedegaard. Der Artikel wurde vom Rat am 4.2.2007 gutgeheißen.
Zum ersten Mal im dänischen Kosmos Nr. 8, 2007 mit dem Titel: "Universets farligste gift" erschienen.
Übersetzung: Ingrid Seeger
©Martinus Institut 1981 www.martinus.dk