Perioriale Dermatitis:
Lästige Papeln und Pusteln
„Perioriale Dermatitis“ ist eine komplizierte Bezeichnung für eine Erkrankung der Gesichtshaut, die relativ häufig ist. Geläufiger sind die Bezeichnungen Mundrose oder auch Stewardessen-Krankheit.
Was verbirgt sich hinter dieser Krankheit und was kann man dagegen tun?
Welche Symptome hat die perioriale Dermatitis?
Die perioriale Dermatitis ist eine entzündliche, nicht ansteckende Hauterkrankung im Gesicht. Es treten bei der Krankheit
• kleine rötliche Knoten (Papeln) mit Eiterbläschen (Pusteln) und
• Bläschen rund um den Mund auf, manchmal sind auch der Bereich um Auge und Nase betroffen.
In vielen Fällen verläuft die Krankheit chronisch, das heißt, sie taucht immer wieder auf.
Die perioriale Dermatitis ist weder ansteckend noch gefährlich. Trotzdem ist sie ein kosmetisches Problem und für Betroffene daher oft belastend.
Oft wird die perioriale Dermatitis mit anderen Hautkrankheiten wie zum Beispiel der Rosazea, Akne oder der Gürtelrose verwechselt, da diese Krankheitsbilder mit Rötung und Pusteln ähnlich aussehen.
Allerdings tritt die Mundrose im Gegensatz zu den anderen Hautkrankheiten, wie der Name schon sagt, vor allem um den Mund herum auf.
Woher die Bezeichnung „Stewardessen-Krankheit“ für die perioriale Dermatitis kommt, weiß man nicht genau. Eventuell hat es damit zu tun, dass Flugbegleiterinnen aus den USA die ersten Kortisonsalben nach Deutschland mitbrachten: Bei einer Anwendung dieser Salben verbessert sich die perioriale Dermatitis zunächst, nach Weglassen der Salbe kehrt sie aber umso schlimmer zurück.
Woher kommt der Ausschlag?
Die Ursachen für die perioriale Dermatitis sind wie bei vielen Hautkrankheiten nicht eindeutig geklärt.
Dermatologen vermuten aber, dass zu viel Hautpflege die Dermatitis auslöst. Hautpflege an sich ist natürlich nicht schlechtes, allerdings kann ein „Überpflegen“ zu Irritationen führen. Die Hornschicht der Haut wird dadurch aufgeweicht und quillt auf.
Das erste was viele tun, wenn rötliche Bläschen im Gesicht auftauchen: Noch mehr pflegen – es entsteht ein Teufelskreis. Die schützende Barrierefunktion der Haut wird so gestört und kann nicht mehr in Balance kommen.
Risikofaktoren für die Hautkrankheit sind eine bestehende Neurodermitis und trockene Haut. Am häufigsten erkranken Frauen zwischen 20 und 30 Jahren an dieser Form der Dermatitis, vermutlich da diese Gruppe viel und gerne zu Kosmetika greift. Manchmal sind aber auch schon Kinder betroffen.
Gute Heilungschancen
Wenn Sie die Empfehlungen zur Behandlung befolgen, hat die perioriale Dermatitis gute Heilungschancen: Meistens klingt der Ausschlag nach wenigen Woche ab und es bleiben keine Narben zurück.
Was man gegen perioriale Dermatitis tun kann
Die Behandlung der periorialen Dermatitis besteht vor allem darin, Pflegeprodukte wegzulassen. Dies kann zwar dazu führen, dass sich das Hautbild zunächst verschlechtert, langfristig sollten Pusteln und Knötchen dann aber abklingen. Es gibt einige gut verträgliche Kosmetika, die unter Umständen angewandt werden können: Fragen Sie am besten Ihren Arzt nach geeigneten Produkten.
Manchmal kommt zur Mundrose auch noch eine bakterielle Infektion im Gesicht hinzu. Dann wird vom Arzt meist eine örtlich wirksame antibiotische Salbe verschrieben.