Nissen erkennen
und loswerden
Finden sich im Haar kleine weiße Schuppen oder die Kopfhaut juckt, können Nissen dafür verantwortlich sein. Die transparent bis bräunlich aussehenden „Schuppen“ sind nicht zu verwechseln mit den echten Schuppen. Doch was sind Nissen dann? Und wie werden Betroffene sie wieder los?
Was sind Nissen?
Wer über Nissen spricht, kommt an Kopfläusen nicht vorbei. Denn ganz einfach gesagt: Als Nissen werden gemeinhin die Eier der Läuse bezeichnet. Was Nissen sind, hängt aber auch von der Definition ab: So können damit ebenfalls die leeren Eihüllen gemeint sein, aus denen die jungen Kopfläuse schlüpfen.
Nissen: So sehen Läuseeier aus
Im Gegensatz zur Kopflaus, die zwischen einem und vier Millimeter groß sind, werden Nissen nur circa 0,8 Millimeter – das entspricht etwa einem Sandkorn. Ihr Erscheinungsbild zeichnet sich folgendermaßen aus:
• Die Läuseeier besitzen eine ovale Form.
• Sie sind transparent, können aber auch eine bräunliche bis weißgräuliche Farbe annehmen.
• Ein Deckel (Operculum) mit kleinen Atemöffnungen verschließt das Ei.
Zwischen drei und fünf Läuseeier legt eine weibliche Kopflaus am Tag. Mit einem klebrigen, wasserunlöslichen Sekret werden die Nissen relativ dicht am Haaransatz des menschlichen Wirts befestigt. Ungefähr sieben bis neun Tage nach der Eiablage schlüpfen aus den Eiern junge Kopfläuse (Larven). Diese lassen nach dem Schlüpfen die leere Eihülle zurück.
Das sollten Sie noch wissen
Die Kopflaus gibt es schon seit Jahrhunderten – und hat, entgegen der noch immer weitläufigen Meinung, nichts mit Hygiene zu tun. Der Laus ist es egal, ob ihr Wirt arm oder reich ist und welcher sozialen Schicht er angehört. Übertragen werden sie in der Regel durch engen Körper- beziehungsweise Kopf-an-Kopf-Kontakt. Daher finden sich Kopfläuse vermehrt bei Kindern. Im Kindergarten oder in der Schule stecken Kinder regelmäßig beim Spielen oder Kuscheln die Köpfe zusammen – eine willkommene Gelegenheit für die Kopflaus, von einem Wirt zum nächsten zu krabbeln.
Behandlung: Nissen & Co. loswerden
Wer Kopfläuse oder Nissen hat, zeigt dies vor allem durch häufiges Kratzen. In der Regel juckt es an bestimmten Stellen, zum Beispiel an den Schläfen, hinter den Ohren oder im Nacken. Ein Kopflausbefall ist aber kein Grund zur Panik, das Problem lässt sich mit der richtigen Behandlung rasch lösen.
Liegt der Verdacht eines Kopflausbefalls nahe, sollten Sie die Kopfhaut genau untersuchen. Mit einem speziellen Läusekamm, der sich durch sehr eng stehende Zinken auszeichnet, geht dies relativ einfach. Steht die Diagnose fest, sollte die Behandlung unverzüglich beginnen.
Bei der Behandlung können Sie auf verschiedene Methoden zurückgreifen, beispielsweise chemische Läusemittel, die das Nervensystem der Laus angreifen und sie auf diese Weise abtöten. Das Problem: Nissen entwickeln erst nach circa vier Tagen ein Nervensystem. Das heißt, jüngere Nissen könnten eine Anwendung überleben.
Alternativ stehen physikalisch wirkende Mittel zur Verfügung, die als Shampoo oder Tinktur erhältlich sind. Diese fokussieren sich auf die Atemöffnungen, die sowohl Kopflaus als auch Nissen besitzen. Mithilfe des Mittels werden die Öffnungen verschlossen und die Laus erstickt. Allerdings ist es auch hier möglich, dass einige Nissen die Prozedur überleben.
Unabhängig davon, ob nun chemische oder physikalische Mittel angewandt werden, die Anwendung sollte in jedem Fall nach einigen Tagen wiederholt werden. Auf diese Weise lässt sich sicherstellen, dass sowohl Nissen als auch Kopflaus behandelt wurden.