Wenn die Seele weint, wird der Körper krank
von Sylvia Bieber -
"Geh Du vor", sagte die Seele zum Körper,
"auf mich hört er nicht. Vielleicht hört er auf Dich."
"Ich werde krank werden, dann wird er Zeit für Dich haben",
sagte der Körper zur Seele. (Ulrich Schaffer)
Meine Seele musste lange weinen, bevor ich verstand, was sie von mir und mit mir will. Über 30 Jahre litt ich an schwerer Migräne. Meist wurde der Schmerz von Übelkeit, Lichtempfindlichkeit und Überempfindlichkeit gegenüber Lärm und Gerüchen begleitet. Jede körperliche Bewegung verschlimmerte ihn. Nur mit entsprechenden Medikamenten war ich in der Lage, meinen Alltag einigermaßen normal zu bewältigen.
Auf meinem Heilungsweg, ich wollte ja gesund werden/sein, lernte ich all meine Methoden, die ich seit 25 Jahren bei meinen Klienten anwende und im eigenen Ausbildungsinstitut auch lehre. Doch erst der direkte Kontakt zur geistigen Welt, den ich im Juni 2012 auf Bali erlebte, als sich von jetzt auf gleich mein Kronenchakra öffnete, hat meine eigene Heilung bewirkt.
Dafür musste ich allerdings monatelang in Kauf nehmen, dass ich nachts wach wurde und mit inneren Bildern, wie bei einer Diashow, bedrängt wurde. Diese durfte ich dann gedanklich übersetzen. Wenn ich den Sinn dessen, was ich da vor meinem inneren Auge sah, begriffen hatte, wechselte das Bild.
Das ist nun viele Jahre her und längst habe ich die nächtliche Bildersprache wie eine Fremdsprache zu übersetzen gelernt. Es ängstigt mich auch nicht mehr und ich bin dankbar für diesen Kanal, der mir so viel über mich und meine Klienten „erzählt“.
Erst im Rückblick wurde mir klar, dass ich früher oft auch im Wachzustand innere Eingebungen hatte, denen ich aber keine Aufmerksamkeit schenkte. Mein überaus mächtiger Verstand lies nie zu, dass ich solche Impulse auch nur bemerkte, geschweige denn auf sie gehört hätte. Anderen billigte ich solche Fähigkeiten zu, mir nicht.
Seit nunmehr fast acht Jahren bin ich, was die Migräne anbelangt, beschwerdefrei, was nicht heißt, dass sich mein Körper nicht hin und wieder mit einem Symptom melden würde. Nicht immer bin ich acht- und wachsam. Jedoch spätestens dann, wenn es zippt, setzte ich mich hin und frage ihn, was er mir mitteilen möchte. Was ich in der Hektik des Alltags übersehen habe oder womit mein Ego ein Problem hat.
Es gibt einfache Übersetzungen und manchmal auch schwierige. In diesem Artikel möchte ich Dir gerne einige „Vokabeln“ an die Hand geben, die es Dir erleichtern werden, auch Deine Seele besser zu verstehen. Wenn Du die Sprache Deiner Seele besser verstehen lernst, wirst Du Symptome und Krankheiten besser bewältigen können. All dies ersetzt allerdings keine schulmedizinische Therapie, jedoch wird diese effizienter, wenn Dein innerer Arzt Dir hilft.
Das Denken ist die Sprache unseres Verstandes. Diese Sprache verstehen wir besonders gut, plappert es doch Tag und Nacht da oben.
Empfindungen sind die Sprache unseres Körpers. Das möchte ich gerne mit Dir einmal ausprobieren. Schließe dafür einfach kurz die Augen und nimm Deinen Körper wahr:
Was empfindest Du in den Füßen – den Beinen – dem Unterleib – dem Bauch – dem Brustkorb – den Armen – dem Rücken – dem Schulter-Nacken-Bereich – dem Kopf?
Vielleicht Druck, Enge, Kälte, Wärme, Unruhe, Pochen, Kribbeln, Schmerz, Jucken, Verspannungen, etc. könnten solche Empfindungen sein.
Befindlichkeiten, Symptome oder Krankheiten sind die in den Körper gelenkte Sprache der Seele
Zu jeder objektiv diagnostizierten Erkrankung oder jedem wahrgenommenen Symptom, gibt es ein subjektives seelisches Themenfeld. Deine Seele will Dir damit etwas mitteilen. Und eine Krankheit, die bei zwei Menschen gleichermaßen auftritt, kann durchaus jedem etwas anderes sagen wollen. Deshalb nutze die nachfolgenden Krankheitsbilderdeutungen bitte sehr subjektiv für Dich und stülpe niemand anderem Deine Deutung für ein Symptom über.
Viele innere Konflikte drücken sich über unsere Alltagssprache aus, die viele Wahrheiten enthält
und einen Organbezug verdeutlichen. Es existiert eine gewisse Ordnung, wo sich bestimmte Schwierigkeiten gerne offenbaren.
Nachfolgend findest Du zu einigen Organen die seelisch möglichen Themen und dazu passende Redewendungen:
Herz:
Aus dem Herzen leben, Liebesfähigkeit, Emotion, Lebenskraft, Lebensrhythmus, echt und authentisch sein - Mir bricht das Herz
Magen:
Geborgenheit, emotionaler Hunger, Themen verdauen können - Ich könnte kotzen!
Lunge:
Freiheit, Eigenständigkeit, Kontakt, Kommunikation - Mir stockt der Atem
Galle:
Aggression, Enttäuschung, nicht in der Lage sein, eine Entscheidung zu treffen, Sie/er spuckt Gift und Galle - Beiß die Zähne zusammen
Nieren:
Angst, Schock, Minderwertigkeitskomplexe, Panikattacken, Unsicherheit, Partnerschaft - Das geht mir an die Nieren
Leber:
Ärger, Frust, Bewertungen, unterdrückte Gefühle, Entgiftung und Heilung - Welche Laus ist Dir über die Leber gelaufen
Blase:
Große Angst, emotionaler Druck, Angst vor Sexualität, ungeweinte Tränen - Vor Schreck in die Hose machen
Darm:
Depression, nicht loslassen können oder wollen, Geiz, Verweigerung der Lebensaufgaben - Ich habe Schiss
Haut:
Eigene Grenzen wahrnehmen und verteidigen - Ein dickes Fell haben
Zähne:
Durchsetzungskraft - Ich beiße die Zähne zusammen
Füße:
Standhaftigkeit, Verwurzelung, Demut, auf eigenen Füßen stehen, Ziele erreichen können - Ich habe meine Standpunkte
Hände:
Begreifen, Handlungsfähigkeit, das Leben nicht im Griff haben - Ich bin handlungsunfähig
Knie:
Eigene Entscheidungen, Angst vor Autorität, Demut, Knieprobleme auf der rechten Seite = Sicherheitsbedürfnis, Knieprobleme links = Angst vor Veränderung - Etwas über‘s Knie brechen
Hals:
Verbindung zwischen Gefühl und Intellekt; Ausdruck - Das hängt mir zum Hals raus
Wirbelsäule:
Belastbarkeit, im Gleichgewicht sein, Aufrichtigkeit, zu sich Selbst stehen, Unterdrückung der Seelenkräfte - Mir bricht das Kreuz
Kreuzbein:
Existenzielle (materielle) Angst - Kneif den Po zusammen
Was fehlt Ihnen, ist bei einem Praxisbesuch oftmals die erste Frage des Arztes. Stellen wir uns frühzeitig einfach selbst diese Frage, wenn wir die Symptome und Befindlichkeiten unseres Körpers übersetzen wollen.
Die Antwort führt uns zur Heilung von Geist und Körper. Im Wunsch der Ganzwerdung, das bedeutet heil sein, dürfen wir erkennen, dass unsere Seele über den Körper mit uns spricht. Seien wir deshalb aufmerksam und achten auf erste Anzeichen, bevor das Kind in den Brunnen fällt.
Dafür gebe ich Dir gerne fünf Werkzeuge an die Hand:
1. Komme wieder mit Dir selbst in Kontakt, indem Du auf die Empfindungen Deines Körpers achtest.
2. Nimm auch Deine Gedanken und Gefühle wahr.
3. Erforsche, was Dir wirklich fehlt, was Du eigentlich brauchst.
4. Gib Dir selbst, was Dir fehlt.
5. Entwickle Fähigkeiten die Dich achtsamer sein lassen, freundlicher und fürsorglicher mit Dir selbst.
Wenn Dein Körper also morgen wieder Signale gibt, dann höre ihm ganz genau zu.
Herzlichst
Sylvia Bieber
www.sylvia-bieber.de
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