Machen Coach-Ausbildungen überhaupt noch Sinn?
von Sylvia Bieber -
Corona führt uns gerade vor Augen, wie leicht es passieren kann, dass Menschen den Boden unter den Füßen verlieren. Wie einfach es ist, sich unsicher, ohnmächtig und hilflos zu fühlen. Wie leicht Ängste von uns Besitz ergreifen und diese die Führung unseres Lebens übernehmen.
Mit diesem Blogartikel möchte ich Ihnen verdeutlichen, dass mehr denn je Coachs benötigt werden, um diese Menschen aufzufangen und ihnen zu helfen, sich eine freudvolle und sichere Zukunft zu kreieren.
Bewusstsein-Coach - ein Berufsbild mit Zukunft
Genervt, entmutigt, motivationslos – so kommen viele Berufstätige zum Coaching. Sie würden lieber sinnerfüllt, ausgeglichen und selbstbestimmt arbeiten.
Andere fühlen sich besorgt, unentschlossen oder verunsichert Sie scheuen Menschen, Umstände und Situationen aus diesen Gefühlen heraus.Gerne wären sie mutiger, entschlossener oder vertrauensvoller.
All diese Klienten stellen viele Fragen:
• Ist mein Partner wirklich der Mensch, mit dem ich alt werden will?
• Erfüllt mich mein Beruf?
• Sind meine Freunde nicht doch nur gute Bekannte?
• Kann ich meiner Intuition vertrauen oder soll ich lieber auf andere hören?
• Wie weiß ich, was richtig und was falsch ist?
• Habe ich den richtigen Weg gewählt?
• Soll ich den Job im Ausland annehmen?
Die Liste der Fragen, mit denen Klienten den Weg zu mir finden, ist unendlich erweiterbar.
Die Corona-Situation bringt noch andere Themen in meine Praxis:
• Meine Kinder verbieten mir den Umgang mit meinen Enkeln - sie wollen mich schützen, doch ich will das nicht.
• Meine Eltern lassen sich nicht impfen, ich traue mich nicht mehr zu ihnen.
• Ich weigere mich, einen Mundschutz zu tragen, daraufhin lässt mich mein Geschäftspartner nicht mehr in meine eigenen Räume.
• Ich werde genötigt, mich impfen zu lassen, habe aber Angst vor dem Impfstoff.
• Mir brechen meine Auftraggeber weg.
• Mein Vater ist an Corona gestorben.
• Meine beste Freundin hat ganz schlimme Impfreaktionen.
Auch diese Liste ließe sich enorm ausdehnen. Sie sehen, die Themen reißen nicht ab. Wohin sollen Menschen gehen, die sich mit solchen Fragen und Problemen quälen? Ein Arzt kann da wenig helfen. Der Psychotherapeut ist ebenfalls der falsche Ansprechpartner.
Ein Bewusstsein-Coach bietet Hilfe zur Selbsthilfe
„Der Mensch stirbt, bevor er ganz geboren ist“, formulierte Erich Fromm.
Anders ausgedrückt: In jedem von uns schlummern eine Fülle von weiteren Möglichkeiten, von denen aber nur ein kleiner Teil wirklich zur Entfaltung gelangt.
Ich möchte dies am Beispiel einer 55-jährigen Klientin verdeutlichen:
Sie kam, weil sie coronabedingt ihren Job als Verkäuferin in einer Boutique verloren hatte und nicht wusste, wie es beruflich für sie weitergehen könnte. Als gelernte Industriekauffrau, die jahrzehntelang im Büro gearbeitet hatte, fühlte sie sich im Umfeld von schönen Dingen und dem ständigen Kontakt mit Menschen endlich angekommen. Und dann der Schock – der Laden ging in Insolvenz und sie in die Arbeitslosigkeit.
Sie erzählte, dass sie die letzten 5 Jahre bei ihren Kundinnen oft der seelische Mülleimer war. Das Auffangbecken für all den Kummer und das Leid, das die Menschen mit ins Geschäft brachten. Im Laufe der Sitzung und beim immer tiefer schürfenden Gespräch stellte sich heraus, dass sie generell, auch in ihrer Familie und im Freundeskreis, diese Position innehatte. Sie bemerkte, dass sie eine gute Zuhörerin ist und durchaus in der Lage, den ein oder anderen kompetenten Tipp zu geben. Empathie und Mitgefühl sind große Stärken von ihr.
Nun fragte sie sich, ob sie diese Grundqualifikationen ausbauen sollte, um daraus einen Beruf werden zu lassen, der sie erfüllen würde. „Wenn ich ehrlich bin, habe ich schon häufiger damit geliebäugelt“, meinte sie. „Ich habe mir dann aber immer gesagt, dass man dafür studiert haben und auch jünger sein muss“, schob sie nach.
Oha, hier kam ein weit verbreiteter Gedanke, dem viele Menschen Glauben schenken. Ich schilderte meiner Klientin meinen eigenen Werdegang als Coach. Gut, ich arbeite schon seit 27 Jahren hauptberuflich selbstständig in diesem Metier. Allerdings habe ich „nur“ einen Realschulabschluss und anschließend den Beruf der Arzthelferin gelernt. Heute heißt es Medizinische Fachangestellte.
Nun war meine Klientin ganz aufgeregt. Sie sah plötzlich Möglichkeiten, die sie vorher sofort verworfen hatte, sobald diese auch nur ansatzweise in ihren Sinn kamen. Jetzt wollte sie wissen, wie so eine Coach-Ausbildung aussehen würde.
So sieht die Coach-Ausbildung bei Sylvia Bieber aus
Die Grundvoraussetzung, die jeder Mensch, der diese Ausbildung durchlaufen will, mitbringen soll, ist – Liebe zu den Menschen und das Wissen um deren vorhandenen Ressourcen (ideelle, geistige, spirituelle, zeitliche und/oder finanzielle). Das mag pathetisch oder esoterisch klingen. Für mich ist diese Liebe das Fundament, auf dem die Arbeit mit Menschen aufgebaut ist.
Es ist eine 25-tägige, berufsbegleitende Ausbildung mit dem Titel „BewusstSEIN-Coach“, die sich über 9 Monate hinzieht. 25 Tage in fünf Blocks á fünf Tagen.
Die Ausbildungsteilnehmer üben das Coaching sehr praxisorientiert. Ihre eigenen Themen, Probleme und Herausforderungen sind der Stoff, an dem sie die zu lernenden Methoden erproben. Zur Basis gehört die einfühlsame und klientenorientierte Gesprächsführung. Sie basiert auf einem humanistischen Menschenbild. Dieses besagt, dass der Mensch alles Notwendige in sich trägt, um seine Situation sowohl zu analysieren, als auch Lösungen für seine Probleme zu finden.
Ziel dieser Ausbildung ist es, dem künftigen BewusstSEIN-Coach einen Handwerkskoffer, gefüllt mit den unterschiedlichsten Werkzeugen, zugänglich zu machen.
Der künftige Coach...
• … lernt, seiner Intuition zu vertrauen
• … schult sich, sensibel und einfühlsam zu sein
• … gestaltet ein tragfähiges Miteinander
• … übt sich darin, sich selbst wahrzunehmen und zu reflektieren
• … eignet sich die Kunst an zuzuhören, Fragen zu stellen und einfühlsam zu antworten
• … trainiert, gedanklich gelassen zu bleiben
• … probiert mentale Schutzschilde aus
• … setzt Spiele, Fantasiereisen, Entspannungsübungen und Körperaktivierungen ein
• … eignet sich die Grundlagen des systemischen Familienstellens an
• … lernt, mit der eigenen inneren Erlebniswelt zu arbeiten
• … macht sich das Lenormand Kartenlegen zu eigen
Die Ausbildungsteilnehmer erhalten in jedem Ausbildungsblock
• schriftliche Coaching-Übungen
• Erklärungsmodelle
• Fantasiereisen für unterschiedliche Anwendungsgebiete
• Fragebögen
• Checklisten und psychologische Testmöglichkeiten
Ein Zertifikat, welches bei der Deutschen Gesellschaft für Mentales Training (DGMT) anerkannt ist, bestätigt die bestandene Prüfung.
Coaching war noch nie so wichtig wie heute
Eineinhalb Jahre Corona haben die Menschen mürbe gemacht. Viele sind überlastet, verängstigt, orientierungslos oder einfach unendlich müde. Sie brauchen dringend Hilfe – jedoch keine Pillen, keine Therapie und auch keine Ratschläge. Sie brauchen einen Menschen an ihrer Seite, der sie versteht und ihnen hilft, sich selbst aus diesem Hamsterrad zu befreien.
Nie zuvor habe ich so viele Menschen erlebt, die keine Lust mehr haben, nur zu funktionieren, alles mit sich machen zu lassen und einfach nur abzunicken.
Diese Menschen brauchen Hilfe. Hilfe dabei, ihre Ängste, Hoffnungen, Wahrheiten und Träume zu sehen und zu fühlen. Hilfe dabei, zu erkennen, dass es einen Weg gibt, das eine zu überwinden und das andere zu leben.
„Heute hängen unsere Zukunftsaussichten zunehmend davon ab, dass wir im Umgang mit uns selbst und mit anderen mehr Geschicklichkeit zeigen.“
Die Worte von Daniel Goleman sagen aus, was wichtig ist. Diese Geschicklichkeit entwickeln zu helfen, ist mir ein großes Anliegen. Ich habe mir zur Aufgabe gemacht, Menschen an die Quellen ihrer Fähigkeiten zu führen, damit sie sich trauen, ihre Träume zu leben. Aus diesem Grund gibt es die Ausbildung zum BewusstSEIN-Coach. Diese ist heute wichtiger als vor 20 Jahren, als ich begann, Coachs auszubilden.
Herzliche Grüße
Sylvia Bieber
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