Zu leben heißt für den Mann, zu leisten
von Robert Betz
Männer entdecken jetzt die Freude am Mann-Sein
Eine Entwicklung bei Männern, über die sich die Frauen freuen werden
Männer haben weit mehr gemeinsam, als der einzelne Mann es meist vermutet. Und wenn sie dieses Gemeinsame entdecken, dann erkennen sie, wie sie den heutigen Zustand ihres Lebens selbst erschaffen haben.
Der normale Mann geht nach dem Elternhaus in eine Phase, in der er „es“ schaffen will. Er stürzt sich in eine Arbeit und klotzt ran. Er will Erfolg haben und gutes Geld verdienen, als Angestellter oder als Selbständiger. Denn ein „richtiger“ Mann definiert sich und seinen Wert zuerst über Erfolg und Geld und stürzt sich in das Machen und Tun.
Dieser einseitige Leistungsweg wird für die meisten Männer zum Lebensweg. Leben heißt für sie, etwas zu leisten, es zu etwas zu bringen. Von dieser Spur kommen sie so schnell nicht herunter. Erst eine Krise des Körpers, der Psyche oder der Beziehung zur Frau, Arbeitslosigkeit oder die Pensionierung wirft sie aus dieser Spur. An seiner Arbeit hält der Mann fest wie die Table - Tänzerin an ihrer Stange; nimmt man ihm diese Stange weg, fällt er und das meist tief.
Der Mann versteht sich also vor allem als der arbeitende Mann.
Hat er nichts zu tun, kann er mit sich nichts anfangen und ist verzweifelt. Die Angst, diese „Stange“ zu verlieren, treibt zurzeit immer mehr Männer um und wird noch zunehmen. Und wie Männer auf Angst reagieren, das sehen wir täglich in Firmen und Beziehungen. Er greift verzweifelt zu Pillen und Alkohol. Oder er lenkt sich durch extremes Verhalten im Sport, im Sex oder in anderen Aktivitäten ab. Und er wird aggressiv, besonders sich selbst gegenüber. Entsprechend sehen die Körper von Männern ab vierzig, spätestens fünfzig aus.
Der Magen übersäuert, der Rücken voller Verspannungen, die ersten Bandscheiben dahin, das Herz angegriffen, das Atmen geht schwer, die Gelenke schmerzen, die Galle produziert Steine, seine Probleme gehen ihm an die Nieren, nachts schläft er nicht mehr durch und im Bett macht sein Penis schlapp. Impotenz und die Angst davor sind weiter verbreiteter als allgemein angenommen. 16 Millionen Viagra-Nutzer in Europa sind lediglich die Spitze eines Eisberges. Und das sind nur einige der weit verbreiteten Symptome.
Die Fixierung auf Arbeit, Geld und Erfolg hat den Mann an den Rand eines Abgrunds geführt.
Nicht wenige verzweifeln und nehmen sich das Leben, es sind dreimal so viele wie bei den Frauen, vor der Rente und auch danach. Andere sterben den langsamen Tod an gebrochenem Herzen oder verfallen in tiefe Depression und Antriebslosigkeit.
Mein nächster Beitrag zum Thema: Männer entdecken jetzt die Freude am Mann-Sein heißt: Weder die Wirtschaft noch die Frauen sind schuld.
Herzlichst Robert Betz
Das Männerbuch für den „normalen“ Mann:
Am 2. Nov. 2010 erschien das erste Männerbuch von Robert Betz
Im Integral-Verlag unter dem Titel „So wird der Mann ein Mann!“