Rauhnächte, Rituale und Reinigung zum Jahresende.
von Gabriele S. Bodmer -
Die Rauhnächte.
Gerade sind wir dabei, in die Zeit der Rauhnächte einzutauchen. Je nach Überlieferung beginnt sie am 21./22 Dezember und endet mit der Nacht auf den 6. Januar. Wiederum je nach Tradition gibt es Unterschiede in der Anzahl der Rauhnächte in dieser Zeitspanne, es sind zwischen drei und zwölf Nächte.
Als die vier wichtigsten Rauhnächte gelten:
21./22. Dezember (Thomasnacht, die Wintersonnenwende, längste Nacht des Jahres)
24./25. Dezember (Heiliger Abend/Christnacht)
31. Dezember/1. Januar (Silvesternacht)
5./6. Januar (Epiphaniasnacht, Erscheinung des Herrn)
Diese Zeit ist von großer magischer Kraft.
Das liegt daran, dass sie sozusagen außerhalb unserer "normalen Zeit" befindlich ist.
Es handelt sich also um 11 Tage und 12 Nächte, die quasi nicht existent sind…. Das erklärt sich so: Um die Differenz zwischen zwölf Monaten in Mondphasen (354 Tage) und dem Sonnenjahr (365 Tage) auszugleichen fügten die Kelten 11 Schalttage ein - und sahen diese Tage nun als außerhalb der Zeit liegend an.
Nicht ganz vergleichbar, aber von der Energie her ähnlich sind auch andere "Zwischenzeiten", zum Beispiel Morgen- und Abenddämmerung. Also Zeiten, die weder dem Tag noch der Nacht zuzuordnen sind. Natürlich zählen auch die Sonnenwenden dazu, Zeiten also, in denen weder Frühling noch Winter herrscht etc.
Die Zeitspanne, in der die Rauhnächte angesiedelt sind, dürften die längste "Zwischenzeit" sein, die wir kennen.
Diese besonderen Zeiten sind hervorragend geeignet, um mit anderen Dimensionen in Kontakt zu treten, beziehungsweise zur Reinigung, Neuausrichtung und Transformation.
Es empfiehlt sich also sie zu benutzen, um beispielsweise mit Wesen (Feen, Engel, Geistführer, Totemtiere etc.) in Kontakt zu treten, zu meditieren, Mantren zu rezitieren oder zu chanten, zu beten, kreativ zu sein, Heilzeremonien oder magische Rituale abzuhalten.
Was den 21.12.2010 betrifft so ist es interessant zu wissen, dass in dieser Nacht nicht nur auch Vollmond herrscht, sondern obendrein damit einhergehend in den frühen Morgenstunden dieses Tages eine totale Mondfinsternis stattfindet.
Wir Mitteleuropäer kommen zumindest teilweise visuell in den Genuss dieses Ereignisses. Der größte Teil der Finsternis spielt sich allerdings von unserem Standpunkt aus gesehen, "hinter dem Horizont" ab.
Dies tut der Magie indes keinen Abbruch - im Gegenteil, das Geheimnis dessen, was im "Unsichtbaren" stattfindet verstärkt sie….
(Mehr über die Mondfinsternis am 21.12. und die kommenden unter: eclipse.astronomie.info/2010-12-21/index.html)
Im Jahr 2010 haben große Reinigungsprozesse stattgefunden, es sind viele Menschen mit Dingen konfrontiert worden, die sie bis dato gar nicht als "ihr Problem" angesehen haben: zum Beispiel mit der eigenen Wut oder Ängsten.
Wir sind eben immer mehr gefordert uns mit unseren Schattenbereichen auseinander zu setzen. Sich ihnen zu stellen katapultiert uns aus der Komfortzone, was den Beginn eines Entwicklungsprozesses einleitet.
Sich einem solchen Prozess zu stellen macht das Leben also eher ungemütlich, ganz genauso übrigens wie, sich ihm nicht zu stellen.
Allerdings, wählt man das erstere Verhalten, so wird man nach einiger Zeit mit dem Thema auf einer neuen konstruktiven Ebene gelandet sein, während sich bei der Wahl der zweiten Variante das Thema weiter hinzieht, zermürbend und zäh wie dicker Schleim.
Zudem sind viele Lichtarbeiter müde und das einzige, nach dem sich viele schon lange sehnen ist, einfach Ruhe zu haben und gar nichts zu tun, beziehungsweise Dinge zu tun, die man verschämt als wenig produktiv empfindet: Einen Roman lesen, auf dem Sofa liegen, fernsehen, essen, es sich zuhause gemütlich machen oder wegfahren und alles hinter sich lassen, auch den energetischen Einsatz etc.
Was also tun? Ein Vorschlag von mir ist, sich diesem Bedürfnis einfach hinzugeben. Nur das machen, worauf akute Lust besteht. Wenn das der Fernseher ist, na dann ist es der Fernseher. Es geht einfach darum, sich für einige Tage von jedem (hausgemachten) Druck zu befreien und sich ausdrücklich zu erlauben, "unproduktiv" zu sein und scheinbar unwichtiges zu tun. "Erlauben" ist dabei das Schlüsselwort.
Wer eine "offizielle" Erlaubnis benötigt, nimmt sich einfach den Grid (Energiekarte) "Erlaubnis" aus meinem Buch HEILIGE FORMEN DES LICHTS. Man kann ihn quasi als Ticket betrachten sich Dinge (zum höchsten Wohl) zu erlauben, die man sich sonst nicht gestatten würde, Faulheit zum Beispiel.
Als nächstes gebe ich einige Tipps wie man die Rauhnächte für Reinigungsprozesse benutzen kann, um sich zu klären von dem, was das laufende Jahr hoch gebracht hat, um alles Überflüssige und Belastende und vor allem Schlacken loszulassen bevor das neue Jahr anbricht.
Klärung von Beziehungen
Schreibe eine Liste, auf der du alle Personen lebende und verstorbene notierst, mit denen du etwas bereinigen möchtest oder denen du einfach etwas sagen willst, vielleicht, dass du sie liebst und was du an ihnen schätzt.
Setze dich in einer der Zwischenzeiten (z.B. Dämmerung) hin räuchere zuvor den Raum, zünde eine Kerze an, bitte deine Geistführer und Engel bei dir zu sein.
Bitte jede Person einzeln vor dich hinzutreten (natürlich vor deinem inneren Auge) und kläre mit ihr, was du klären möchtest oder teile ihr mit, was du ihr sagen willst.
Beende jedes Gespräch mit beispielsweise: Ich danke dir für das, was du mir gezeigt hast, oder für das, was du mich gelehrt hast etc. (auch unangenehme Beziehungen lehren uns etwas) und dann gib ihr ein Geschenk (imaginiert), das dir spontan einfällt.
Zum Schluss lässt du dich selbst vor dir erscheinen und trittst in eine Konversation mit dir.
Auf diese Weise kannst du bewusst aussprechen, was du für dich bisher noch nicht wirklich klar formuliert hast, zum Beispiel, wie sehr dich geschmerzt hat, dass …. dieses oder jenes zu dir gesagt hat, dass du wütend auf dich bist, weil du weiter im Urteil bist usw. Danke dir, vergib dir, sage dir, dass du dich liebst und beende das Gespräch mit einem Geschenk an dich wie alle anderen auch.
Dieser Prozess mag merkwürdig erscheinen, es ist aber eine interessante und aufregende Art, mit sich selbst in bewussteren Kontakt zu kommen.
Klärung des Körpers - Klärung der Aura
3 Tage (z.b. 28./30./31.12.) Fasten (bzw. bewusste eingeschränkte Nahrungsaufnahme deiner Wahl, z.B. nur Gemüse mittags, abends gar nichts, viel trinken versteht sich).
Die ausgewiesene Absicht dabei ist, Schlacken aus 2010 loszulassen, um frei zu sein für das neue, das kommt. Wir muten unseren Körpern viel zu und schlingen äußerlich wie innerlich so einiges in uns hinein, was ihnen das Leben schwer macht.
Eine Zeit der Reinigung steht als nächstes einfach an, nicht nur während dieser drei Tage.
Dusche in dieser Zeit dreimal am Tag (ich weiß, dass Hautärzte etwas anderes sagen) (jedes mal frisches Handtuch zum Abtrocknen benutzen, um nicht die abgespülte Schlacke wieder in die Aura zu schmieren) und stell dir vor, wie du unter einem hellmeeresgrünen Strahl (die Dusche) alles abwäschst, Schmutz, energetischen Schleim, Prozessrückstände, ungesunde Bindungen, Verstrickungen, Gelübde etc.
Nimm einmal ein Vollbad (wenn dein Kreislauf ok ist) mit 500g Meersalz. Bade 20 min. Dann dusche. Während des Bades stellst du dir vor wie alles Ungesunde, energetische Verschlackung etc. vom Salz aus dir herausgezogen wird und als braune Brühe in das Wasser tritt.
Während du nach dem Bad duschst, stellst du dir vor wie dein Körper leuchtend, lichtvoll strahlt und alle restlichen Schlacken vom Duschstrahl in den Ausguss gespült werden. Du trocknest dich mit einem frischen Handtuch ab und imaginierst dich weiterhin als lichtstrahlendes Wesen.
Reinigungsritual (bitte zuvor ganz durchlesen, um alle notwendigen Dinge bei der Hand zu haben. (Kann allein oder noch besser in der Gruppe gemacht werden)
Dann folgt eine innere Reinigung. Nimm ein Blatt Papier. Teile es in zwei Spalten. In die eine schreibst du so viele Dinge auf, für die du danken möchtest wie möglich (55 mindestens, besser 101 oder 144). In die andere Spalte notierst du alles, was dich belastet.
Es geht hier beispielsweise um deine limitierenden Glaubenssätze, energieraubenden Abhängigkeiten (Süßigkeiten, Internet etc.) und Emotionen, die du erlösen oder transformieren möchtest oder Zustände wie Arbeitslosigkeit, Einsamkeit, Verlassenheit etc.
Setze dich in einen Kreis mit 12 weißen Kerzen und 12 orangen Kerzen. Positioniere sie alternierend. Nimm mit in diesen Kreis einen Kristall, eine Feder und eine Muschel (oder ähnliches, was die Elemente, Erde, Luft und Wasser symbolisiert, das Element Feuer ist durch die Kerzen veranschaulicht).
Setze dich in diesen Kreis, stelle eine Schüssel mit Erde vor dich hin. Danke der Erde im Voraus, denn sie wird nun deinen "Müll" aufnehmen.
Stelle dir vor, in deinem Herzen brennt ein grünes Licht, ein kleines grünes Feuer. Es ist das Licht deiner ewigen Seele. Dieses Licht ist allmächtig und in vollkommener Verbindung mit deinem höchsten Potenzial.
Es ist dein Seelenlicht, das Licht deiner göttlichen Blaupause, deines göttlichen Ursprungs oder anders ausgedrückt das Licht der Mit-Erschaffung durch dein göttliches Potenzial.
Lass das Licht allmählich größer werden. Rufe deine Engel, deine Geistführer, wenn du sie nicht kennst oder nicht daran glaubst, auch egal.
Bitte einfach um Begleitung und Führung hoher Instanzen oder Archetypen deiner Wahl. Habe deine Liste vor dir.
Jetzt nimm das Blatt und danke ausdrücklich für alles, was in der Dankesspalte steht, aber einzeln. Lass dein grünes Licht jeden Dankesposten berühren während du ihn benennst.
Danke für den Job bei …., danke, dass Erika so schöne Vanillekipferl gebacken hat, danke für meine neue Freundschaft mit…. Etc., danke für meine Erfahrungen, danke für mein Bett usw.
Dein grünes Herzenslicht berührt wie gesagt jeden Satz, bringt ihn zum Leuchten und verbindet ihn dadurch mit der Ätherebene, also der Ebene des Ursprungs allen Seins und teilt sich auf diese Weise allem was ist mit.
Das grüne Feuer deines Herzens vermittelt der Schöpfung deine Dankbarkeit (Dankbarkeit ist Reinigung - und manifestiert).
Jetzt komme zu den Dingen, die du entlassen möchtest: bitte deine geistige Führung dir zu helfen, sie aus deinem Leben zu entfernen und sprich sie aus, sprich jeden Satz in die Erde in der Schüssel vor dir:
Ich bitte um Hilfe und Unterstützung bei diesem Prozess:
Ich entlasse aus meinem Leben - Undankbarkeit
Ich entlasse aus meinem Leben - Sucht nach Anerkennung
Ich entlasse aus meinem Leben - Härte und Unversöhnlichkeit mit meinen eigenen Schwächen
Ich entlasse aus meinem Leben, dass ich nicht aufhören kann, mir Vorwürfe wegen… zu machen etc.
(Achtung. Sage nicht: ich möchte, sage, dass du es tust)
Am Schluss sage (alles mit Emphase!!!):
All das entlasse ich mitsamt aller ursächlichen Zusammenhänge in welchen Zeiten und Räumen sich diese auch befinden mögen. Es ist für mich erledigt. Ich bitte meine geistige Führung (höheres Selbst, UB wie du willst) mir zu helfen, dass ich das alles einfach und schnell gehen lassen kann.
Ich bitte meine geistige Führung mich umgehend darauf aufmerksam zu machen, wenn ich wieder in ein altes Muster falle. Ich entscheide mich für den Mut zur Veränderung. Ich öffne mich dafür mich immer mehr meiner göttlichen Blaupause anzunähern und mit ihr zu verschmilzen.
Danke nun der Erde, dass sie deine Schlacken aufgenommen hat. Es ist ein Dienst von ihr. Lege einige Blüten darauf, denen du ebenfalls gedankt hast.
Sage: Diese Blüten auf dem Dung meines Schattens bringen mein göttliches Potenzial auf allen Ebenen zum erblühen. Danke. (Bedenke dass Kot als Dung benutzt wird, um neue Früchte zum Wachsen zu bringen)
Dann entflamme und aktiviere deine Absichten (virtuell) mit der grünen Flamme deines Herzens. Stelle dir vor, dass ein grüner Flammenstrahl wie ein Flammenwerfer aus deinem Herzen tritt und die Erde entflammt. Er hüllt alles, was in die Erde gegeben wurde in den Strahl der Liebe und bekräftigt deine Absichten.
Sage: Alle und alles sind meine Zeugen: Meine Klärung ist jetzt geschehen. Mögen alle und alles, denen und dem damit gedient ist, ebenfalls davon profitieren.
Packe den Topf mit der Erde und den Blüten gut ein, damit du nicht mehr in Berührung mit der Erde kommst, trage ihn zu einem Gewässer, am besten Fluss und schütte alles hinein. Oder leere alles auf ein Stück Erde im Freien (falls kein Schnee und Frost herrscht). Danke wieder.
Ich wünsche viel Klärung, Erhellung, Glück und Freude während der kommenden Rauhnachtzeit.
Hier mehr rund um die Raunächte / Rauhnächte von Ritualen über Meditationen und Afformationen.