Lebe im Hier und JETZT.
von Barbara Bessen -
Lebe im Hier und JETZT!
Liebe Seminar- und Reisefreunde!
Während ich dies hier schreibe, gucke ich auf weite grüne Wiesen und Felder. Zartgrüne Bäume säumen das Bild ein. Ich wohne seit Anfang des Jahres in der „Holsteinischen Schweiz“. Eine wunderbar liebliche Landschaft, ein bisschen hügelig – wie der Name schon sagt. Ich hatte das Gefühl, von dem ganz rauen Klima der nahen Ostsee, in ein sanfteres Lüftchen zu ziehen. Das Gebiet hat viele kleine Seen, ist sehr beschaulich, und wie man so schön vom Landleben sagt: Hier gehen die Uhren langsamer. Das genieße ich.
Denn, seit einigen Wochen scheint noch eine große Welle der Göttlichen Kraft aus dem Zentrum der Galaxie vermehrt zu wirken. Ich spüre das mit einer leichten Dezentriertheit und mit etwas Schwindel an manchen Tagen. So, wie auf einer Wolke dahinschwebend. Und eine leichte Müdigkeit ist ab und an auch spürbar.
Alles ist so, als wäre ich nicht ganz anwesend. Und wüsste ich es nicht besser, würde ich meinen, ich komme in das Alter der leichten Vergesslichkeit. Es ist eigentlich wunderbar, nicht mehr alles zu wissen, was man erlebte. Doch, wenn’s auch das Kurzzeitgedächtnis betrifft, ist der Alltag nicht ohne.
Kryon sagt dazu: „Es handelt sich um stärkere Verlichtungsschübe“, die uns alle heimsuchen. Es ist ein Rütteln an alten Grundsätzen, Ideen, wie gelebt werden sollte und an veraltete Speicherungen diesbezüglich. An Dingen und an Wissen, die wir nicht brauchen.
Hmm, ich muss wirklich nicht mehr wissen, wer in der 2. Klasse neben mir in der Schule saß. Auch wie die Strasse der ersten Wohnung hieß, ist nicht mehr wichtig. Wenn ich manchmal gefragt werde, wann ich wo welche Seminare in den letzten zehn Jahren gegeben habe, muss ich nachdenken und versuchen, es zusammen zu bekommen.
Manchmal erzählen mir meine wunderbaren Helfer in den verschiedenen Städten von irgendwelchen lustigen Begebenheiten in den Seminaren und fragen: „Weißt du noch?“ Nein, meist nicht. Ich bin irgendwie gelöscht. Vieles in den letzten Jahren erscheint eher nebulös.
Da kommt mir diese schon sehr alte Lebensweisheit in den Kopf: Lebe im Hier und Jetzt. Ich hab das Gefühl, es ist oft so. Ich reagiere viel aus dem Jetzt, ändere Ideen, die ich gestern hatte aus anderen Gegebenheiten heraus. Und – ich mag mich privat ungern lange im Voraus verabreden. Lieber spontan, und wenn ich wirklich Lust dazu habe.
Freundschaften verändern sich, Familie auch, äußere Umstände verblassen oder ändern sich ebenfalls. Wir bemerken, dass viele Krücken, wie Saint Germain sie nennt, in unserem Leben zusammen brechen.
Eben klingelte das Telefon, ein Versicherungsvertreter möchte mein neues Heim versichern. Brauche ich eine Versicherung? Es verändert sich so vieles, auch meine Meinungen über irgendetwas schwanken, brechen zusammen. Das gilt für all das, was ich früher meinte, was zu meinem Leben dazugehört. Das Gerüst wackelt, nichts scheint mehr fest zu sein.
Was ist wirklich wichtig in meinem Leben? Was brauche ich zum Leben?
Diese Fragen tauchen bei uns allen immer öfter auf. Wir lassen Unwichtiges los. Eigentlich ist das wunderbar. Obgleich manches, das sich enttarnt oder auflöst, auch schmerzt. Die Erkenntnis, ein schöpferischer Mensch zu sein, kommt damit immer näher. Wir bestimmen tatsächlich, wie unser Leben aussieht. Das finde ich, trotz der transformations-bedingten Gedächtnislücken, sehr angenehm. Und ich schätze es sehr, mehr in der Freude am Leben zu sein, einfach so, ohne Grund. Das ist wohl die Freiheit, von der Saint Germain immer spricht…
Herzlichst
Barbara Bessen