Der Fluss des Lebens.
von Ines Nandi -
Der Fluss des Lebens.
Neulich – es war in der Zeit „zwischen den Jahren“ - schenkte eine Klientin mir ein wunderschönes Bild: das Bild vom FLUSS DES LEBENS. Sie erzählte mir, wie sie sich in jungen Jahren manchmal vom Wasser der Isar flussabwärts hatte tragen lassen. Das sei ein herrliches Gefühl gewesen...
Wenn wir nun uns selbst anschauen und uns fragen, wie wir „normalerweise“ mit diesem Fluss umgehen, der uns „eigentlich“ tragen möchte, dann stellen wir wahrscheinlich fest, dass wir andauernd – und auch noch ohne es zu bemerken – gegen seine Strömung ankämpfen anstatt uns ihr hinzugeben.
Der tiefere Grund: Wir haben Angst, uns dem Leben anzuvertrauen. Wir haben Angst vor den unbekannten Gewässern, vor dem Neuland auch, zu denen es uns tragen könnte. Ich schließe da mich selbst durchaus mit ein!
Allerdings... was passiert, wenn wir uns gegen das Leben, gegen den Fluss des Lebens wehren? Was passiert, wenn wir wild um uns schlagen und uns gegen die Erfahrungen sträuben, die dieser Fluss uns schenken möchte? Wir werden müde, und wir fangen an zu leiden! Zu allem Über-fluss geben wir dann auch noch unserem Fluss die „Schuld“ an unserem selbstgemachten Un-Glück: Wir hadern mit dem „Schicksal“, das es angeblich „böse“ mit uns meint, und wir schlagen noch wilder um uns – ein Teufelskreis...
Und wie kommen wir da heraus und tatsächlich „in den Fluss hinein“? Meine Seele zeigt mir gerade einen „etwas anderen“ Weg. Sie sagt: „Wenn du in den Fluss kommen möchtest, wenn du es wagen willst, dich dem Fluss deines Lebens hinzugeben, dann bringe deine eigene Energie in den Fluss!“
Dies kann ich natürlich in der Meditation tun, was ich auch schon praktiziert habe, auch neulich mit der oben erwähnten Klientin. Meine Seele meint aber einen Weg über den Körper, über die sanfte Bewegung des Körpers.
Jetzt denkst du vielleicht ans Qi Gong, lieber Menschenengel, und auch das ist eine sehr schöne Möglichkeit. Meine Seele meint, du bräuchtest lediglich ein bis drei Mal täglich die Übung „Wecke das Qi“ so oft zu wiederholen, wie es stimmig für dich ist.
Zum Beispiel 30 Mal hintereinander, oder fünf Minuten lang, oder zehn Minuten lang... Es gibt aber eine noch einfachere, oder mindestens ebenso einfache Methode: Hier brauchst du keinerlei Vorgaben, keinerlei festgelegten Bewegungsabläufe.
Du stellst dir eine ruhige Musik an und gibst dich den Impulsen deines Körpers hin! (Ich selbst habe inzwischen begonnen, „Hauch von Ewigkeit“von „Terra Musica“ einzusetzen. Der Gesang von Kirsten Feierabend und die Begleitung durch den Pianisten Otto Lichtner und einige andere Musiker lässt mich in einer wunderbar wirkungsvollen Weise meditativ tanzen.)
Hier die Anleitung, die meine Seele uns hierzu schenkt:
Zu Beginn lausche ein wenig der Musik, und dann lausche in dich hinein – was empfindest du, was empfindet dein Körper? Und dann nimm mit MIR, mit deiner Essenz, deiner Göttlichen Präsenz Verbindung auf – einfach, indem du dies aussprichst.
Nimm mit den erwachenden Zellen deines Körpers Kontakt auf, und auch mit dem Universum und Mutter Erde.
Anschließend beginnst du, dich sanft zu bewegen. Lass deinen Verstand gänzlich gehen und folge frei und spontan den Impulsen deines Körpers. Er weiß, was gut für dich ist – vertraue seiner Weisheit!
Du brauchst nicht viel Platz, denn du wirst keine „großen Sprünge“ machen. Gehe ein wenig umher, mit fließenden Bewegungen, und lasse deine Arme mitschwingen. Lasse deine Hüften kreisen oder hin und her schwingen.
Breite die Arme aus und lasse sie die Bewegungen ausführen, die sie gerne ausführen möchten. Deiner Fantasie – der Fantasie deines Körpers – sind keine Grenzen gesetzt!
Wichtig ist nur, dass du achtsam bist und bleibst: Beobachte dein Körpergefühl und deine Emotionen. Es kann gut sein, dass du irgendwann die Angst vor dem Fluss deutlich spürst. Habe keine Angst vor ihr, sondern erlaube ihr zu fließen! Erlaube ihr, durch dich hindurch zu fließen. Auch die Angst ist nichts weiter als eine Energie.
Du kannst durchaus sagen, dass sie „niedrig schwingende Liebe“ ist... Wenn du nach einer Viertelstunde oder länger merkst, dass es für dieses Mal gut ist, setze dich noch für ein paar Minuten hin, schließe deine Augen und lasse die Angst, oder andere „negative“ Emotionen, die du wahrgenommen und in den Fluss gebracht hast, durch deine Füße in die Erde einzuströmen. Mutter Erde wird sie für dich transformieren!
Ich verstehe es jetzt besser: Der Fluss des Lebens – der Fluss meines Lebens – ist der Fluss meiner eigenen Energie! Wenn sie stockt, wenn sie blockiert ist, entstehen in meinem Lebensfluss Strudel und Stromschnellen.
Wenn sie aber frei fließen darf, dann ist dieser Fluss wie ein breiter Strom, der ruhig und majestätisch dem Ozean entgegen sich bewegt! Das bedeutet konkret: Wenn meine Energien blockiert sind, dann erschaffe ich mir im Inneren und auch im Draußen „Strudel und Stromschnellen“, also Schwierigkeiten und Herausforderungen.
Manchmal kann es allerdings auch sein, dass Herausforderungen im Außen durch andere Menschen, zum Beispiel in unserer nächsten Umgebung, an uns herangetragen werden. Ich denke da unter anderem an Krankheit oder sogar Tod.
Wir sind ja nicht alleine die SchöpferInnen unseres Lebens – alle anderen sind die Mitschöpfer! Wenn aber ICH angesichts einer solchen Herausforderung in meinem eigenen Energiefluss bleibe, dann kann ich ganz anders damit umgehen, als wenn ich mich verkrampfe und dagegen aufbäume.
Zum Abschluss noch ein Grußwort meiner Seele:
Lieber Menschenengel, DU bist der Schöpfer, DU bist der Fluss! Vergiss das nie, und wenn du doch einmal in den Stromschnellen deines Lebens zu ertrinken drohst, dann greife zu diesem einfachen Mittel: Tanze DICH SELBST!
Herzlichst
Ines Nandi