Meditation Häkeln oder Stricken -
neulich beim Häkeln ...
von Ines Nandi -
Neulich beim Häkeln...
Alle paar Monate – normalerweise nach einer Phase der vollkommenen Abstinenz – werde ich von der Strick- bzw. Häkel-Mania befallen. Dann fertige ich in Serie an: Socken, oder Mützen, oder Westen und Schals für meine Enkel, oder Decken aller Art.
Je einfacher die Häkel-Tätigkeit (Decken und Schals), desto angenehmer. Langweilig wird mir dabei nicht. Masche für Masche geradeaus, das ist Meditation pur!
Masche für Masche im Jetzt – ein Augenblick reiht sich an den anderen... Offenbar ist das meinem Glückshormon-Haushalt sehr zuträglich. Und dabei entsteht so ganz nebenbei auch noch etwas Handfestes, Vorzeigbares, Nützliches.
Mein letztes auf diese Weise nach und nach geborenes Häkel-Werk ist meine „Schöpferdecke“. Du wirst gleich verstehen, warum ich sie so nenne.
Es handelt sich um eine 140 mal 210 Zentimeter große Decke aus 6 mal 9 gehäkelten Quadraten, an der ich ungefähr zwei Jahre mit den erwähnten Unterbrechungen gearbeitet habe.
Ich habe Wollreste verwendet, in den unterschiedlichsten Qualitäten und Stärken. So blieb es nicht aus, dass die Einzelstücke sehr verschieden, auch verschieden groß, ausfielen. Um viele musste ich nachträglich noch ein paar Runden herum häkeln, frei nach dem Motto: „Was nicht passt, wird passend gemacht“.
Das Ergebnis ist kunterbunt, alles andere als perfekt, und außerdem ganz schön schwer. Die Häkel-Decke strahlt aber für mich eine geradezu magische Qualität aus. Das liegt wohl daran, dass ich die Energien von unzähligen friedvollen und inspirierten Stunden hinein gehäkelt habe.
Inspirierte Stunden? Oh ja! Beim Häkeln eben dieser Decke schenkte meine Seele mir die Idee zu einem neuen Buch. Genauer gesagt bat sie mich, das Thema „Selbstliebe“ ganz neu zu bearbeiten, über das ich im Sommer 2015 schon einmal ein Manuskript verfasst hatte.
Dieses war allerdings weder bei meinem Verlag, noch bei meinen Testleserinnen gut angekommen. Über die Gründe möchte ich hier – der Selbstliebe wegen – nichts weiter aussagen.
Nur ein kleiner Hinweis: Es hatte anscheinend mit den Energien etwas nicht gestimmt. Ich merkte es selbst und hatte deswegen auch keinen Impuls, das Buch anderweitig anzubieten.
Nun erfuhr ich beim Häkeln, dass meine Seele einen neuen Anlauf wünscht. Inzwischen habe ich schon zu schreiben angefangen. Der Arbeitstitel lautet: „Vom Trennungsbewusstsein zur Selbstliebe“, und der Text wird dieses Mal kein durchgehend gechannelter sein.
Ich möchte mehr als bisher auf meine eigene Erfahrung zurückgreifen, da sie in vieler Hinsicht exemplarisch ist und mit der Erfahrung zahlreicher Menschen übereinstimmt. Was ich einbringe und in welcher Form, das bestimmt meine Seele. Wenn man so will, ist SIE es, die mir voraussichtlich den größten Teil meines Buches channeln wird.
Und eine weitere neue Schöpfung, nämlich ein neues Angebot für meine Klienten, wurde mir – erst in den letzten Tagen der Arbeit an meiner Decke – während des Häkelns inspiriert: Nachdem ich in den letzten Wochen und Monaten sehr häufig mit Frauen in Verbindung gekommen war, die vor kurzem ihren Mann durch einen relativ frühen Tod verloren hatten, erkannte ich während der Handarbeit, dass dies kein sogenannter Zufall sein konnte.
Es beinhaltete einen Auftrag! „Trauerbegleitung“ war das Stichwort, das mit großer Intensität in mein Bewusstsein eintrat. Schon seit vielen Jahren habe ich immer wieder Kontakte zu Verstorbenen, denen ich auf ihrem Weg ins Licht helfen darf.
Die allermeisten von ihnen möchten ihren auf der Erde zurückgebliebenen Partnern, Kindern, Freunden noch etwas sagen, bevor sie in die Lichtwelten gehen.
Solche Botschaften sind für die verwaisten Menschen äußerst wertvoll und erleichtern ihnen den Umgang mit ihrer Situation. Das Loslassen und Gehenlassen des Partners/Kindes/Freundes kann besser verkraftet werden.
Manchmal entscheiden sich die Seelen der Verstorbenen dann auch, nach einem intensiven Schulungs-Aufenthalt in der Lichtwelt in die Nähe ihrer Lieben zurückzukehren und diese auf ihrem weiteren Weg zu begleiten.
Ich kann spüren, wo eine Seele gerade ist – ob noch in der Astralwelt, im Licht, oder als Lichtgestalt bei einem Menschen. Dies sind sehr wichtige Informationen für den Trauernden.
Schon zu Beginn der letzten Arbeitsphase an meiner Schöpferdecke kam mir beim Häkeln der Gedanke, dass ich meine Energiekarten wieder auf meiner Website einstellen könnte. Ich hatte sie für längere Zeit herausgenommen, da kaum Interesse daran zu bestehen schien.
Inzwischen habe ich wieder zu malen begonnen; es handelt sich um kleine Aquarelle, jedes ein unverwechselbares Unikat. Diese Karten setze ich nun ebenfalls bei der Trauerbegleitung ein: Die „Seelenkarten“ und die“Herzkarten“ bringen dem Hinterbliebenen die Energien der Seele des so schmerzlich vermissten Menschen...
Tja, solche Dinge können während der Häkel-Meditation angestoßen werden. Vielleicht hast ja auch DU Lust, dich an diesen langen Winterabenden daran zu versuchen? Wer weiß, wohin dich das bringt...
Herzlichst
Ines Nandi