Die fünf Mythen über Feng Shui - Mythos 1.
von Nicole Zaremba -
Mythos 1: Feng Shui ist Einrichtung.
In den letzten Jahren wurde der Begriff „Feng Shui“ sehr stark durch die Medien geprägt. Diese waren eher an einer guten Quote interessiert als an umfangreichen Erklärungen und an Tiefe. Auch ich wurde mehrfach gebeten, in 3 Minuten Sendezeit oder auf einer halben DinA 4 Seite zu erklären, was Feng Shui ist, „aber bitte so, dass unsere Leser/Zuschauer auch gleich etwas an die Hand bekommen, mit dem sie selbst loslegen können“.
Die in dieser Kürze gegebenen Tipps können verständlicherweise nur an der äußersten Oberfläche kratzen und wirken nicht viel mehr als ein gut gemeinter Rat, das selbst gefundene Hufeisen über der Tür aufzuhängen um mehr Glück ins Haus einzuladen.
Das Resultat dieser Berichterstattung ist, dass es jede Menge Halbwissen bis hin zu Verwirrung darüber gibt, was Feng Shui eigentlich ist.
Viele Menschen denken immer noch, bei Feng Shui handle es sich um eine Art ganzheitlicher Einrichtung. So ein leicht asiatisch angehauchter Wellness-Stil mit warmen Farben und kräftig geschwungenen Formen.
Doch was in Europa die meisten Menschen nicht wissen, ist das Feng Shui in allererster Linie mit dem Land, der Erde zu tun hat. Feng Shui heißt übersetzt Wind und Wasser. Dort, wo diese beiden Kräfte harmonisch miteinander wirken entsteht ein Energiefeld, im dem sich Menschen wohl fühlen.
Der Wind lenkt dabei die kosmische Lebenskraft, die im Energiefeld der Erde entsteht, über die Formen des Landes, und das Wasser sorgt dafür, dass diese Energie gesammelt und weiter transportiert wird. Diese Harmonie unterliegt dabei bestimmten Gesetzmäßigkeiten, so wie die Harmonien in der Musik auf bestimmten Regeln und Gesetzmäßigkeiten aufgebaut sind.
Im Feng Shui liegt die Wurzel dieser Harmonie im Kreislauf des Yin und Yang.
In diesem Zeichen sind sämtliche Zyklen unseres Lebens enthalten, aus diesem Zeichen wurden die fünf Elemente entwickelt und auch die acht Trigramme.
Anhand der daraus resultierenden Harmoniegesetze kann man erkennen, wie ein Haus gebaut werden sollte, um die Energien der Umgebung glücksbringend ins Haus zu integrieren, so dass es den Bewohnern gut geht, das Einkommen stimmt, die Familie harmonisch und gesund bleibt und es viele und kräftige Nachkommen gibt.
Diese für das große Landschaftsbild geltenden Harmoniegesetze kann man auch auf Innenräume übertragen. Die meisten an Feng Shui interessierten Menschen leben bereits in Ihren Häusern oder Wohnungen und merken dann, dass irgendetwas nicht stimmt. In diesem Fall muss man dann meistens den Einfluss der Landschaftformen außer Acht lassen, weil das Gebäude ja bereits steht, und kann dann über die Nutzung und Gestaltung der Räume wenigsten innerhalb der Wohnung ein Feng Shui Kraftfeld aufbauen.
Dabei spielen dann die inneren Formen, die Farben, die persönlich stärkenden Richtungen, die Sinne und die individuellen Raumpotenziale eine wichtige Rolle. Und weil als Resultat einer Beratung teilweise neu gestrichen wird, Möbel verschoben werden und andere Maßnahmen angewandt werden, die als Nebeneffekt wie eine schöne Dekoration und Gestaltung aussehen, wird Feng Shui so oft als Einrichtungsberatung missverstanden.
Die besten Wünsche und mit herzlichen Grüßen
Herzlichst
Nicole Zaremba