Vertrauen
Vertrauen heißt sich trauen, sich auf etwas einlassen, ohne Kontrolle, sich hingeben und öffnen, die Gewissheit haben, dass alles Gute zu euch kommt. Zu vertrauen heißt auch mutig sein. Mutig sein, sich trauen, etwas Neues zu beginnen. Das setzt voraus, dass ihr alles alte hinter euch lasst, was euch nicht mehr dient. Das Neue ist die unbekannte Konstante, die in euer Leben kommt. Ihr braucht Mut das Neue zu empfangen, sonst besteht die Gefahr, dass ihr das alte, gewohnte Leben wieder zurück holt, aus Angst vor dem Neuen, das für euch nicht kontrollierbar ist.
Ist das Neue für euch sichtbar, erfordert es von euch den Mut, sich darauf einzulassen. Einzulassen meint, ohne vorherige Meinung, Erwartungshaltungen, alte Strukturen und alte Glaubenssätze. Ihr empfangt das Neue als leeres Blatt, das gefüllt werden möchte. Dazu ist es notwendig, dass ihr euch öffnet und euch hingebt. Öffnen meint, das Neue mit Freude und Liebe zu begrüßen. Hingabe meint, ihr gebt euch mit eurem ganzen Sein dem Neuen hin, streckt alle Waffen und Widerstände, alle Kontrolle. Hingabe ist ein passives, aufnehmendes Verhalten, das aus der Gewissheit resultiert, dass ausschließlich Gutes zu euch kommt. Misstrauen entsteht und führt zu dem Glauben des Getrennt - Seins. Ihr seht euch isoliert von allem, aus Schutz vor Enttäuschung. Ihr habt Angst, dass eure Erwartungen nicht erfüllt werden. Vielfach habt ihr uns diesen Sachverhalt geschildert.Sehen wir uns diesen Sachverhalt und eure Begrifflichkeit genauer an.
Ihr wählt die Isolation aus Schutz. Ihr schützt euch durch Einsamkeit, damit andere euch nicht verletzen können. Andere können euch nur verletzen, wenn ihr ihnen, auf irgendeiner Ebene, die Erlaubnis dazu gebt, d.h., ihr gestattet es, dass ihr verletzt werdet. Es ist eure Entscheidung, verletzt zu werden oder nicht. Um dem zu entgehen, wählt ihr freiwillig die Bestrafung des Getrennt - Seins und der Isolation. Ihr verletzt euch damit mehr, als andere es jemals könnten. Ihr isoliert euch aus Schutz vor Enttäuschung.
Ihr schützt euch vor der Enttarnung der Täuschung, Ent-Täuschung.
Ihr schützt euch letztendlich vor dem Erkennen eurer Illusionen. Ihr habt Angst, eure Illusionen könnten euch weg genommen werden. Betrachten wir den Sachverhalt eurer Begrifflichkeit, habt ihr die Isolation gewählt zum Schutz, dass keiner euch die Illusionen nimmt, die es erst ermöglichen, dass ihr verletzt werdet.
Das ist schon eine Glanzleistung!
So geht ihr misstrauisch durch euer Leben, wünscht euch Freude und Liebe und braucht nur zu vertrauen. Geht aus eurer Isolation heraus und öffnet euch für die Geschenke der Menschen, die in euer Leben treten. Öffnet euch ohne Erwartungen, denn diese Erwartungen beinhalten eure Illusionen und damit eure Enttäuschungen. Eine Erwartung zu haben beinhaltet auch das Gegenteil der Erwartung. Seid ihr zu fokussiert auf eure Erwartung, schleicht sich die Angst ein, das Erwartete könnte nicht eintreffen. Wie ihr alle wisst, zieht ihr das an, wovor ihr euch fürchtet oder Angst habt. So ist eine Erwartung fast ausschließlich der Garant dafür, dass ihr ent-täuscht werdet. Zudem begrenzt ihr euch, weil eure erwünschten Erwartungen nur ein kleiner Teil dessen sind, was Gott euch schenken möchte. Er möchte euch mit aller Fülle und Wohlstand auf allen Ebenen beschenken, darum vertraut hingebungsvoll, was das Leben euch schenkt.
aus meinem Buch: