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Schamanische Ayahuasca-Einweihung Ecuador 3

Psychologie
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Initiationstod im Dschungel - Betrachtung einer schamanischen Ayahuasca-Einweihung in Ecuador (Teil 3), Jörg Fuhrmann (Der Hypnotrainer)
 

Wir ziehen uns aus und rutschen auf glitschigen Steinen ins strömende Wasser dem Riesen entgegen. Kollektiv brüllen wir in der Schlucht, schwimmen, kämpfen uns dem Wasserfall entgegen. Auf gut der Hälfte, nach ca. 25m ist die Strömung derart stark, dass wir allesamt zurückgetrieben werden. Ich bin völlig am Ende, habe Hunger und kann nicht mehr. Plötzlich sehe ich wie einer der Norweger noch einmal einen Anlauf nimmt. Ich folge ihm mit einem Sprung. Auf der Hälfte, der gleiche Gedanke: »Ich kann nicht mehr. Ich schaffe es nicht.« Doch der Gedanke ändert sich in »Gib mir Kraft! Ich schaffe es!« Und tatsächlich, das Undenkbare wird möglich. Ich erreiche die blank polierte Steinplatte hinter dem Wasserfall, schreie gegen das Tosen an und bin völlig entsetzt über die Energie, welche sich da in mir manifestiert hat. Im Anschluss übernachten wir auf dem Boden eines jahrtausendealten Ritualplatzes nahe des Wasserfalls. Ein vom rituellen Tabacco über die Zeit ausgehöhlter Stein verkündet von einer unvorstellbar langen und reichen Initiationstradition. Der Regenwald des Oriente macht seinem Namen abermals alle Ehre. Mitten in der klammen Nacht beginnt es zu schütten. Wir brechen im Dunkeln auf und stolpern zwei weiteren Wasserfällen entgegen um uns von sämtlichen negativen Geistenergien zu befreien. Nach unserer Rückkehr erhalten wir vom Stammesältesten Schamanen Don Luiz (R.I.P.) Shuar-Namen, die in Korrespondenz mit unserer Reise und unserer Energie stehen. Die Shuar haben uns außerdem ihre traditionellen Ketten zum Schutze angefertigt, die wir fortan bei den Zeremonien tragen werden. Was auch notwendig erscheint, denn neben zahlreichen Blessuren und Wunden haben mir irgendwelche Viecher ihre Maden unter die Haut gepflanzt. Außerdem habe ich bereits an die 100 Moskitostiche. Doch es gibt Schlimmeres. In Folge des Kampfes mit den schwarzen Schamanen starb in der vergangenen Nacht ein großer Shuar-Heiler aus Gualaquiza, der unzählige Menschen in seinem Leben geheilt hat. Die gegenwärtige Lage der Shuar ist nicht leicht. Texaco und Esso vergiften ihre Urwälder. Die Chinesen und Kanadier haben ihnen 15 Mio. Dollar für ihre Wasserfälle geboten, weil sie das Gold darunter abgraben wollen. Es hat bereits einige Kämpfe gegen diverse Goldjägerfirmen mit mehreren Toten gegeben. Betrachtet man derartige Lebenslagen eingehender, relativieren sich diverse Kosten für schamanische Rituale sehr schnell. Sicherlich wurde oftmals das Geldproblem in Sachen Schamanismus erwähnt, aber man darf auch nicht vergessen in welcher Situation sich die indigenen Völker Südamerikas nach wie vor befinden.
Hier beginnt der Reingungsritus, des täglichen Ayahuascatee-Zubereitens und Trinkens in großen Mengen. Parallel werden von uns fast rund um die Uhr die heiligen Baumtrommeln geschlagen. Wir schlafen kaum noch, schälen und zerklopfen die Liane, halten das Feuer am Brennen und gießen anschließend den Tee ab um ihn alsbald literweise zu konsumieren. Mit den Waschungen am kommenden Morgen beginnt ein neuer Zyklus. Tag für Tag. Das gesamte Ritual geht 8 weitere Tage. Die Gruppe schweißt uns zusammen. Der permanente Schlafentzug. Die täglichen Stiche. Das konstante Trommeln. Die ungewohnte Umgebung. Der uralte Ritus. Die tägliche Medizin. Die rituellen Waschungen und unsere traditionellen Shuar-Gewänder. All das verändert uns, bringt uns in eine andere Qualität von Bewusstheit. Bei mir schlagen bereits 2 Liter voll durch. Andere trinken 10 Liter oder mehr und merken selbst nach Tagen kaum etwas. Hier wird abermals deutlich, dass es beim Vollzug eines Rituals weniger auf das „Was?“, als vielmehr auf die gestalttherapeutische Frage nach dem  „Wie?“ ankommt. In der vierten Zeremonie in Folge bricht bei mir etwas durch. Ich trete komplett aus meinem Körper. Sehe mich von außen. Werde zu einem Vogel. Ein Kondor oder Papagei. Werde zu einem meiner Krafttiere. Bin dieser Vogel. Schlage wild mit den Flügeln. Schreie. Fliege zu den Inseln der Ahnen. Hebe aus dem Sitzen unzählige Male einen Meter und mehr von der Bank ab. Die Bank zerbricht. Miguel schreitet ein und behandelt mich. Anschließend sehe ich wieder die Schlange, sehe die Flussgeister und die Ahnen, inklusive meiner noch lebenden Großmutter, direkt vor mir. Alle verkünden sie einstimmig, wie im Chor: »Jetzt ist es gut. Komm nach Haus´. Sie haben Dir den Namen „der mutige Mann den niemand umbringen kann“ gegeben und morgen musst Du den Mut haben, das vor der Gruppe zu vertreten.« Die weitere Nacht war ein Vollkontakt mit der Grenze, war die Grenze meines Bewusstseins. Ich war da, wo Es mich hingewollt hatte. War da wo Es – die Schattenfährte meiner Ängste – mich hingelockt hatte. „Ich“ war im Bauch des Drachen und somit nur noch partiell vorhanden. Und ich wusste, dass ich zurückkehren musste. Wusste, dass ich dort nicht verweilen durfte. Für den Rest der Nacht konzentrierte sich mein innerer Beobachter auf den Holzbalken an den ich mich wie ein in Seenot Geratener festklammerte und versuchte dabei halbwegs aufrecht im ewigen „Jetzt“ dieser einen Nacht zu verweilen. Was mir nur mehr als schwerlich gelang. Teile meiner Erinnerungen sollten sich dabei partiell-schemenhaft verabschieden.
100 weitere Moskitostiche später ereignet sich das Wunder des folgenden Morgens. Der bissige, ja man muss schon beinahe sagen „blutrünstige“ Papagei ließ sich tags darauf ohne größere Widerstände von mir auf den Arm nehmen. Eine handgefertigte Papageienkette der Shuar wird mir zum Symbolgeschenk der vergangenen Nacht. Don Luis, der „Alte“, riet mir daraufhin, dass man auf die Weisungen der Ahnen und Geister hören solle und dass es dann auch richtig sei. Viele befreundete Schamanen haben mir genau diese Empfehlung im Vorfeld mit auf diese „Heldenreise“ gegeben. Bemerkenswerterweise traf ich meine Oma nach meiner Ankunft wieder. Sie hatte mich, obwohl sie vergessen hatte wo ich mich befand, in jener Nacht im Traum gesehen. Mit Hut und zerstochen von oben bis unten. Ich habe im Traum zu ihr gesagt, dass ich jetzt nach Hause kommen würde. In diesem Sinne der höheren Synchronizität unterstützte ich die Gruppe noch ein weiteres Ritual und beendete den Ritus anschließend mit einer energetischen Schließungszeremonie. Ich beende den Ritus mit einem unguten Gefühl. Kann nicht sagen warum oder wieso das so ist, da ich mich selbst nunmehr recht gut und sehr gereinigt fühle.
In den Tagen darauf beendeten weitere Westler das Ritual. Mehrere Wochen nach meiner Rückkehr erfuhr ich mit großer Bestürzung und Trauer, dass einer der mir so lieb gewordenen Gruppenteilnehmer sich im Anschluss an den Ritus auf einer Rundreise in Folge massiven Alkohol- und Drogenkonsums aus dem Leben gerissen wurde. Die Vereinigung der rituell induzierten Reinigung und damit einhergehenden Offenheit mit westlichen Genusskonsumgütern beinhaltete ein tödliches Potenzial. Ob es Unfall war oder Suizid, dieser Tod brennt nachhaltig ein „Siegel der Verpflichtung“ auf das Erlebte und die dabei erhaltenen Fähigkeiten. In Anbetracht eines solchen Ereignisses stellt sich die Frage nach Leben und Tod noch einmal auf ganz andere Weise. Klar haben sich nach diversen Psychotherapien auch schon unzählige Menschen das Leben genommen, aber all das Lamentieren und vergleichen hilft nicht über die Tatsache hinweg, dass ein wundervoller Mensch nicht lebend aus dem Dschungel zurückgekommen ist. Nach dem Ritual wäre es dem Teilnehmer noch sehr gut gegangen. Er habe wie viele andere durch das Ayahuasca Heilung auf körperlicher und geistiger Ebene erhalten.
Sollte also ein Westeuropäer solche extremen schamanischen Rituale nicht oder nur begrenzt in Anspruch nehmen? Einmal ganz davon abgesehen, dass es den Shuar beim Ritus nicht wesentlich besser ging als uns, so ist doch die Frage von Bedeutung, was derjenige an Erdung, Rückhalt und Integrationsfähigkeit im alltäglichen Leben mitbringt. Sicherlich werden oftmals viel zu große Hoffnungen mit spirituellen und transpersonalen Methoden verknüpft. Einer meiner langjährigen Lehrer, Pater Willigis Jäger, sagte einmal: »Ein spiritueller Weg, der nicht zurück in den Alltag und zum Mitmenschen führt ist ein Irrweg.« Ich denke dies ist die grundsätzliche Gefahr, bei allen spirituellen Wegen und Methoden. Oftmals kann – je nach Problemlage und seelischer Konstitution – eine geerdete Psychotherapie daher sicherlich bessere Dienste oder Problembewältigung leisten. Ich persönlich stehe daher für eine Integration spiritueller Techniken und westlicher Psychologie. Seit meiner Rückkehr habe ich viel von den Erfahrungen meines Wesens – nicht des reinen Intellekts – integrieren und in meine tägliche Trancearbeit mit Klienten einfließend lassen können. Letzteres bezieht sich sowohl auf energetische Heilungstechniken, als auch auf einen enormen Zuwachs an Klarheit, Intuition und Freiheit von Angst. Angstfreiheit bedeutet auch Zwangsfreiheit. Es ist ein Weg in die Freiheit. Leiden entsteht vor allem durch die Begierde. Die Angst sagt: »Ich will sein – ich will bleiben!« Sie paralysiert. Doch die Dinge sind so wie sie sind. Was geboren wird muss sterben. Jeder der gelebt hat ist gestorben. Daher kann auch ich nur hier in der Gegenwart weiter machen und die Vorstellung davon wie etwas sein sollte auflösen. Denn hier kann alles sein. Seit dem Ritus trage ich mehr und mehr ein Gefühl von Ganzheit und Allverbundenheit in mir. Wenn es so sein soll werde ich dies zunehmend kultivieren und in meine rituelle Arbeit mit Trance, Hypnose und schamanischen Techniken einbringen. Der weitere Weg wird für mich wohl nicht weiter über Südamerika und dessen entheogene Substanzen, sondern vielmehr über die eigene innere Landkarte, das Reisegefährt der nepalesischen Trommel, den verbundenen Atem oder den ekstatischen Leib erfolgen.
 

Jörg Fuhrmann:
Dipl. Sozialpädagoge, Gestalttherapeut, international zertifizierter Hypnose-Ausbilder (NGH), Hochschuldozent, Autor, langjährige Ausbildung in schamanischen Techniken und Transpersonaler Psychologie, Coaching-Intensivwochen in Soest, Leiter freiraum-Institut für Persönlichkeitsentwicklung und Bewusstseinserweiterung/ Shamanistic Studies & Research Centre-Germany® (nach Mohan Rai),  Ausbildungsangebot in integraler Hypnose, Inner-Team-Focusing®, Schamanischer Psychologie & Ritueller Trancetherapie® (wwwfreiraum-institut.de).

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