Die fünf Elemente im Feng Shui - Metall Teil 1
von Nicole Zaremba
Über viele Millionen Jahre hinweg entsteht aus der Erde das Element Metall.
Mit Metall sind die Mineralien gemeint, die Erze, das Salz der Erde und alle Struktur gebenden Stoffe. Im Körper wird das Metallelement den Organen Lunge und Dickdarm zugeordnet und sorgt für die Aufnahme und Verteilung von Luft und Sauerstoff und für die Entsorgung von Abfallstoffen. Auf das Leben übertragen bedeuten diese Vorgänge auch Organisation und Ordnung, auch Klarheit.
Das Metall entspricht dem Prinzip der Struktur, der Festigkeit, dem systematischen und genauen Denken. Es ist verbunden mit den Qualitäten der Präzision, der Gleichmäßigkeit und der maßvollen Einteilung. Wer genug Metall hat, besitzt innere Festigkeit und Disziplin und kann mit Autorität umgehen. Auch eine gesunde Abgrenzung gehört dazu.
Jemand mit zu viel Metall entspricht dem Klischee des Bürokraten mit exakt gebügelten Hemden, strengem Pflichtbewusstsein und absoluter Pünktlichkeit. Eine solche Persönlichkeit lässt andere nicht so leicht an sich heran, misstraut grundsätzlich Gefühlsäußerungen und schätzt analytisches Denken über alles.
Er kann manchmal kühl, verschlossen, schlimmstenfalls sogar zynisch wirken und sich als Prinzipienreiter unbeliebt machen, ist aber absolut zuverlässig, korrekt und genau.
Ein Mensch mit zuwenig Metall ist oft verwirrt, kann nicht klar denken, kann keine Ordnung halten, kann sich nicht abgrenzen und neigt zu Süchten. Es kann auch zu Störungen der Atmungsfunktion kommen. Psychologisch gesehen können diese Menschen zum Klammern neigen und sind unbewusst eher ängstlich.
Körperlich äußern sich Metallstörungen häufig in Hauterkrankungen, wie z.B. Ekzemen, da die Haut unser Abgrenzungsorgan nach außen darstellt.
Wie die Erde einen Bezug hat zur Mutterrolle, thematisiert das Metall die Beziehung zum Vater. Das väterliche Prinzip ist die Instanz in uns, die unser Funktionieren, persönliche Regeln und unser Pflichtgefühl verinnerlicht und uns einen bestimmten Rhythmus, eine gesunde Disziplin verleiht. Gibt es Probleme mit dem Vater, tauchen häufig Trotzreaktionen auf und Menschen werden rebellisch oder lassen sich gehen. Sie lehnen dann jede Form von Autorität ab, auch die eigene Selbstdisziplin. Unordnung, Chaos und damit verbundener Stress sind die Folge. So genannte „Messies“ leiden unter einer Metallstörung.
Die dem Metall zugehörige Jahreszeit ist der Herbst, der Zeit des Abschieds, des Loslassens, so wie die Natur alles was sie hervorgebracht hat, verabschiedet. Im Leben des Menschen entspricht das Alter dem Metallelement.
Die dem Metall entsprechende Farbe ist weiß, welche in Asien die Trauerfarbe ist. In der TCM wird das Gefühl der Trauer als sehr zentral angesehen, denn wer trauert, setzt sich mit Trennung und Loslassen auseinander, einem sehr heilsamen Prozess. Alle Dinge sind vergänglich, das ist ein Teil des Lebens. Was entsteht, muss auch vergehen, es entsteht Raum für Neues. Wir müssen ständig etwas loslassen, werden älter, Dinge verändern sich.
Wer sich der Trauer verschließt und dieses Gefühl verdrängt, blockiert auch unbewusst seinen Atem und verliert unter Umständen den tiefen Kontakt zu sich selbst. Ständiger Schnupfen und viele allergische Leiden treten in diesem Zusammenhang auf.
In der Ernährung haben alle scharfen Gewürze, Zwiebeln, Lauch, Ingwer etc. einen Bezug zur Wandlungsphase Metall, auch Reis, Rettich und alles andere von weißer Farbe.
Zusammenfassung Metall:
Himmelsrichtung: Westen und Nordwesten
Farbe: weiß, silber, gold
Trigramm: Dui und Qian
Zahl: 6, 7
Form: Kreis, Kugel, rund, halbrund
Energie: zusammenziehend, zentrierend
Klima: Trockenheit
Jahreszeit: Herbst
Tageszeit: früher Abend
Organ: Lunge, Dickdarm
Pos. Emotion: Klarheit
Neg. Emotion: Kummer
Sinn: Tasten
Geschmack: scharf
Tier: Tiger
Prinzip: Härte, Klarheit, Gerechtigkeit
Lesen Sie in Teil 2, wie Sie das Metallelement in Ihrem Leben harmonisieren können.
Viel Klarheit wünscht
Ihre Nicole Zaremba