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Eigentlich wollen die Menschen einfach nur glücklich sein und ihr Leben genießen. Doch wenn man sich so umschaut, sieht man sehr oft nur verbitterte oder traurige Gesichter, Menschen die ohne Freude und Kraft versuchen, ihren Alltag zu bewältigen, Menschen, die irgendwie resigniert, frustriert oder aber auch wütend, verzweifelt oder aggressiv sind.
Gerade die jetzige Zeit verlangt sehr viel von jedem Einzelnen. Wir müssen uns mit vielen Themen auseinander setzen, was uns oft an unsere Grenzen bringt, das Gewohnte zerbricht, das was Halt und Struktur gegeben hat, vergeht. Wir sind aufgefordert, uns neu auszurichten und uns neu zu orientieren. Dazu gehört auch, den notwendigen Halt in uns zu finden, da er im Außen nicht mehr zu finden ist. Viele Illusionen werden als solche entlarvt. Das Ganze erfordert viel Kraft. Es finden Prozesse in uns und außerhalb von uns statt, die wir nicht kennen und in diesem Ausmaß auch noch nicht erlebt haben. Daher sind viele Menschen derzeit auch so erschöpft und ziellos.
Ich bin jedoch davon überzeugt, dass alles, was derzeit in uns und außerhalb von uns geschieht, uns allen dient. Seit einigen Jahren steigt die Transformationsenergie stetig an. Sie ist darauf ausgerichtet, jeden mitzunehmen, der bereit ist, mitzugehen. Unsere Seelen wissen schon längst, wo die Reise hingeht und führen uns stetig dem Ziel entgegen. Nur unser in unzähligen Inkarnationen aufgebautes Ego und unsere verdichteten Körper, in welchen alle Informationen gespeichert sind, tun sich noch schwer mit dem Loslassen.
Aber in genau dieser Betrachtungsweise, nämlich dass dieser Veränderungsprozess, dem wir alle unterworfen sind, uns dient, in dem er uns und unsere gesellschaftlichen Systeme in die Heilung bringen will, liegt die Lösung. Er gibt uns die Chance, mehr und mehr wieder zu den Wesen zu werden, die wir in Wahrheit sind und eine Gesellschaft zu schaffen, in der jeder seinen Beitrag leistet und geachtet ist. Dies ist eine Überzeugung, ein Glauben an einen tieferen Sinn in allem, an welchem man sich immer wieder aufrichten und orientieren kann.
Natürlich gibt es immer wieder Zeiten, in denen es uns nicht möglich ist, so stark zu sein um vorwärts zu schauen oder gar Glück über dieses Leben zu empfinden. Es ist auch sicherlich nicht immer einfach, diesen Prozess anzunehmen und mit ihm zu fließen. Besonders dann nicht, wenn z.B. eine Partnerschaft zerbricht, ein geliebter Mensch stirbt oder man den Arbeitsplatz verliert. Dann ist erstmal Trauer, Angst, Wut oder Unverständis da, was irgendwie bewältigt werden muss. Oft fühlt man sich als Opfer der Umstände und kann die in den Geschehnissen innewohnende Chance daher nicht sehen oder gar nutzen.
Ich bin jedoch davon überzeugt, dass alles, was geschieht, aus Liebe zu jedem Einzelnen von uns geschieht und niemals umsonst ist. Es geschieht immer, damit wir bestimmte Dinge lernen und dient oftmals zur Vorbereitung auf das Neue. Vieles hat mit unserem jeweiligen Karma zu tun. Unsere Seele hat bestimmte Themen aus dem Topf der noch unerlösten Erfahrungen ausgewählt, welche sie in diesem Leben lösen möchte. Wir müssen nur uns selbst und unserer Führung vertrauen und mit offenen Augen und Herzen diesen Weg der Transformation beschreiten. Damit ist es leichter möglich, sich wieder neu auszurichten, nach vorne zu schauen und aktiv das Leben zu gestalten. Dies bewusst zu tun, sich mit sich selbst und mit den Situationen, denen wir ausgesetzt sind auseinander zusetzen, bedeutet, sich zu ent-wickeln und zu reifen.
Glücklich sein hat auch viel mit unserer Haltung dem Leben gegenüber zu tun. Ist es nicht so, dass wir oftmals bei anderen das Glück sehen, welches uns scheinbar verwehrt ist und wir uns fragen, warum wir nicht das Gleiche haben dürfen? Aber wer gibt uns die Gewissheit, dass diese Anderen wirklich so glücklich sind, wie wir glauben, dass sie es sind? Wir gehen davon aus, aber wirklich wissen tun wir es nicht. Beim genauer Hinsehen kann man oft erkennen, dass diese scheinbar so glücklichen Menschen oftmals andere große Probleme oder Aufgaben zu bewältigen haben, vielleicht auf einer anderen Ebene als wir selbst. In meiner Familie gibt es einen Spruch: „Unter jedem Dach ein Ach“. Ich denke, dass es genau so ist. Jeder hat seine eigenen Aufgaben und Themen zu lösen. Bei dem einen geht es schneller, bei dem anderen dauert es länger. Aber ankommen werden wir alle. Gönnen wir also den Menschen ihr Glück, freuen uns mit ihnen und wir werden erleben, wie dieses auf uns zurückfällt.
Glück zu empfinden geht daher für mich immer mit Hingabe und Annahme dessen, was ist und mit einer bewussten und aktiven Gestaltung des Lebens einher. Indem ich erkenne, dass alles, was ich im Außen sehe, in irgendeiner Form auch in mir ist, kann ich bewusst damit umgehen, es annehmen und verändern. Damit hört das Vergleichen und Bewerten auf, Dankbarkeit kann sich einstellen, wir kommen bei uns selbst an. Ich glaube, erst dann kann man wirklich ermessen, was Leben wirklich bedeutet. Es ist unser individueller Reifungsweg, der uns in die Freiheit und Leichtigkeit führen will. Die Möglichkeit in diesem Leben zu haben für die eigene geistige, seelische und emotionale Entwicklung bedeutet für mich Glück und dies ist es wert, gelebt zu werden! Folgen wir also der Stimme unseres Herzens, nehmen wir unser Glück in die eigenen Hände.
Herzlichst
Sigrid Berge
Praxis für bewusstes Leben
Am Holzweg 3
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