Die Lust zu lieben ist die Lust am Leben.
LEIDENSCHAFT! Ein Wort, das uns aufhorchen lässt. „Liebe, Lust und Leidenschaft“ – ein Film, der die Zuschauer vor Jahrzehnten in Scharen in die Kinos lockte. Immer wenn Reizworte dieser Art im Spiel waren, konnten Produzenten von Filmen, Büchern und Geschichten sich des Erfolges sicher sein, da innere Wunschbilder aktiviert und Menschen lebendig und neugierig wurden. Damit einher ging ein durch die herrschende Moral beeinflusster unechter Umgang mit den natürlichsten menschlichen Gefühlen. Selten sind wir so wahrhaftig und ursprünglich, wenn wir unsere eigene Lust spüren.
Auch im Geschäftsleben kennt man die Lust – sie heißt da dann manchmal Motivation. In der Werbung spricht man von latenten Wünschen, die es aufzudecken und nutzbar zu machen gilt. Denn: Sex sells!
Die menschliche Lust, auch die erotische, ist Teil unseres Potenzials an Vitalität, Kraft und Sinnlichkeit. Diese gilt es zu entdecken und zu leben – fernab von Potenzprotzerei und Rekordsucht. Die Lust und Leidenschaft ist eine Energie, die nahezu unerschöpflich zu sein scheint und von der jeder Höchst-leistungen zu berichten weiß, wenn der lustbetonte Wille vorhanden war; dann war kein Berg zu hoch, keine Arbeit zu viel und kein Regen zu stark.
Und doch geht es bei aller Betonung des Lustprinzips auch um die Abgrenzung zu oberflächlichem Vergnügen, denn das hat keine Tiefe. Nur wer seine Gefühle als Teil seiner selbst willkommen heißen kann und annimmt, kann auch wahrhaft lieben. Dann kann Lust in Reinheit und Tiefe wahrhaft erblühen.
Leitgedanke: Ich nehme meine Lust am Leben als ursprünglichen Teil meiner Energie an.
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