Die Erleuchtung ist überall – man muss nur hinschauen
In einer Zen-Geschichte forscht ein Sucher nach dem Weg zur Erleuchtung. Als er einen alten Mann mit einem schweren Sack auf dem Rücken sieht, der dabei ein ausgeglichenes und unbeschwertes Gesicht macht und Glück ausstrahlt, denkt er sich, dass dieser Mann das Geheimnis der Erleuchtung kennen müsse. „He, alter Mann, was ist das Wesen der Erleuchtung?“ Stumm lässt der alte Mann den schweren Sack zu Boden gleiten.
Der Sucher verstand!
Aber er will noch mehr wissen: „Alter Mann, und was kommt nach der Erleuchtung?“ Der alte Mann nahm den schweren Sack wieder auf seinen Rücken und schritt gleichmütig lächelnd davon.
Der Sucher verstand!
Erleuchtung ist auch im Alltag zu finden.
Erleuchtung ist der Moment, wo ich grundlos vor Glück zerspringen möchte.
Erleuchtung ist der Moment, wo ich nichts mehr benötige.
Erleuchtung findet man in den kleinen Dingen des Lebens – nicht im Tragen schwerer Säcke auf dem Rücken.
Erleuchtung findet man nicht, indem man sich das Leben schwer macht.
Dem Sucher in der Geschichte hat es nichts genützt zu hören, wie Erleuchtung stattfindet, solange er nicht selbst die Erfahrung gemacht hat. Erleuchtung erfährt jeder auf seine ganz eigene Art und Weise.
Erleuchtung ist für mich die Begegnung mit meiner essenziellen, einzigartigen Wahrheit. Sie ist meine Wirklichkeit in dem Maße, wie ich bereit und in der Lage bin, sie wahrzunehmen.
Und der Erleuchtung ist es ohnehin egal, wie du sie erlangst.
Leitgedanke: Heute lebe ich im vollkommenen Einklang mit meiner inneren Wahrheit.
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