Oben ist unten – unten ist oben
Das Bild des Gehängten ist meinst nicht mit einer positiven Einschätzung verbunden, Es ist eine bedrückende Vorstellung, an den Beinen festgebunden zu sein und mit dem Kopf nach unten zu hängen. Aber ist es wirklich so? Im Yoga ist der Kopfstand eine Übung, um dem Gehirn mehr Blut zuzuführen und die Denkfähigkeit anzuregen.
Auch Kinder machen sich einen Spaß daraus, sich auf den Kopf zu stellen und sie machen völlig neue Erfahrungen, stellen fest, dass die ganze Welt auf dem Kopf zu stehen scheint und dass man einen Schluck Wasser auch kopfüber trinken kann und trotzdem das Gefühl hat, man habe ihn hinuntergeschluckt.
Was ist so schlimm daran, die Welt anders zu sehen, auf dem Kopf stehen zu lassen oder seine Gewohnheiten in Frage zu stellen, einmal eine andere Sichtweise anzunehmen und die alten Trampelpfade zu verlassen? Entdecker haben niemals alte Pfade benutzt, sondern haben stets neue Wege ins unbekannte Neuland beschritten.
Im Äußeren gibt es auf unserem Planeten allerdings nicht mehr sehr viel zu entdecken, deshalb lohnt es sich, auch diese gewohnten Sichtweisen zu verlassen, das Äußere zu verlassen und nach Innen zu schauen, um möglicherweise Entdeckungen zu machen, die unser Leben verändern und in neu Bahnen lenken können.
Dabei gilt es vor allem, den Standpunkt zu wechseln, sich von Vorurteilen und Überzeugungen zu trennen und die Dinge einmal völlig anders zu sehen.
So, wie wir Dingen und Gegebenheiten eine neue Sichtweise geben, verändern wir uns mit und fühlen uns anders, manchmal leichter, manchmal intensiver und manchmal klarer, und manchmal können wir es auch nicht deuten, weil es zunächst unbekannt ist. Spannend ist es aber immer!
Leitgedanke: Heute sehe ich Dinge und Personen einmal mit ganz anderen Augen.
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