Der spirituelle Kummerkasten: Frag den Swami!
Folge 1
Folge 1
Hast du nicht immer schon Fragen in dir verspürt, die du immer schon mal einem Weisen stellen wolltest? Jetzt gibt es die Gelegenheit dazu. Es ist mir gelungen, den kurz vor der Erleuchtung stehenden Swami Opaji dafür zu gewinnen. Opaji (früher mit bürgerlichem Namen Opa Xaver von der Opa-Alm) hatte die ersten großen Einsichten in den Ablauf des Lebens beim Melken der Kühe auf seiner Alm. Die Erkenntnis "Melken und gemolken werden – das ist das Wesen unserer Gesellschaft" stellte er in einem unvollständigen und handschriftlichen Frühwerk verschiedenen Verlagen zur Verfügung, erhielt von diesen Banausen aber unverständlicherweise keine Antwort.
Ochs und Kuh lehrten ihn mit der Natur eins zu werden und die Transformation des Grases in Milch zu erkennen. Was vorher grün war, war später schneeweiß! Fortan widmete er sich der Farbenlehre, kleidete sich in weiße Gewänder, wurde von spirituellen Bergwanderern und Vision-Quest-Suchern liebevoll Opaji genannt und empfing Besucher im zweieinhalb-fachen Lotussitz auf seiner Alm und antwortete auf alle Fragen nur mit dem einen Satz "Was grün ist, ist später weiß". Das sprach sich rund, und spirituelle Zeitschriften im gesamten deutsch-sprachigen Raum schrieben Artikel über den Weisen Melker von der Swami-Alm. Die Schweizer machten es natürlich mal wieder etwas anders und schreiben Alp statt Alm.
Die regionale Bauernzeitschrift "Scholle und Pflug" stellte wissenschaftlich nachweisbar fest, dass das Gras auf Swami Opajis Alm grüner war als auf vergleichbaren anderen bayrischen Almen und die Milch von Swami Opajis Kühen weißer war als das Schneeweiß vergleichbarer Molkereien und der Fettgehalt der Milch gegen Null tendierte. Das zog nicht nur die Vertreter von Müllermilch an, sondern auch die Leser der Connection und Sucher aus dem bayrischen Umland ("Ändlich homm wia aach so an Schwammi – so an iindischen Bazi!" Längst vergessen war sein ursprünglicher Name Xaver, vergessen auch die Lederhosen, die er gegen ein Lendentuch und Sandalen eingetauscht hatte.
Seinem Ursprungssatz fügte er später für hartnäckige Sucher aus den vernebelten Niederungen der norddeutschen Ebenen hinzu: "Alles ist eins und du bist mittendrin!" Manchmal zeigte er auch stumm auf die Farben des Regenbogens als polarer Teil der Transformation, sozusagen eine Auflösung der Einheit des weißen Lichtes und er nannte es Rück-Transformation (der Name Re-Formation war im katholischen Bayern doch zu heikel).
Übereifrige spirituelle Sucher, ewig helfende und organisierende aus den preussischen Landen, die einen Stadel-Ashram bauen wollten, wehrte er ab mit den Worten "Auf dieser Alm soll koan Ashram nicht sein! Saupreissen, vermaledeite!" sprach er sehr unspirituell aber wirksam in Erinnerung an seine Muttersprache.
Nun die Sensation: Es ist mir nun gelungen, ihn für die Vigeno-Mitglieder (nur für die eingetragenen Mitglieder) zu mehr Worten zu bewegen und er hat zugestimmt! "Auch für die Preussen!").
Also, mach mit bei "Frag den Alm-Swami von der Swami-Alm!" (über Samarpan)
"Joa mei, warumm froagt dänn doa niemand...!"
www.seminare-mitenand.ch
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