Heil werden - Heil sein Teil 7 - Körperbewußtsein
Kommen wir zu der Frage zurück, auf welchen Körperteil Du Dich nicht konzentrieren kannst.
Lege Dir ein Blatt Papier und Buntstifte zurecht.
Setze oder lege Dich bequem hin und lenke Deine Aufmerksamkeit auf Deinen Körper.
Nimm Dir Zeit und gehen ganz langsam vom Kopf bis zu den Füßen. Nehme jeden einzelnen Körperteil wahr und achte auf alle Unterschiede. Druck, Weite, Kribbeln, Taubheit Hitze, Kälte usw., und auch, wann Deine Aufmerksamkeit nicht auf ein Körperteil konzentriert bleiben kann. Vielleicht spürst Du auch manche Bereiche gar nicht, oder einen Unterschied der Größenverhältnisse.
Wenn Du bei Deinen Füßen angekommen bist, öffne Deine Augen.
Beginne nun, Deine Körperwahrnehmung aufzuzeichnen. Zuerst Deinen Körperumriß. Genau in den Größenverhältnissen die Du eben erspürt hast. Die Bereiche, die Du gar nicht spüren konntest zeichnest Du auch nicht ein. Danach male mit verschiedenen Farben Deine weiteren Wahrnehmungen ein. Z. B. ein prickeln in den Armen, Hitze in den Ohren… wähle hierzu Farben, die für Dich Deiner Körperwahrnehmung entsprechen.
Wenn Du damit fertig bist, lege Dein Bild vor Dich. Betrachte es und lasse es auf Dich wirken. Achte darauf, was für Gefühle Dein Bild in Dir auslöst. Schreibe alles auf, was Dich jetzt bewegt.
Wenn Dein Körperbild sehr extrem ausfällt, z. B. kaum Körperregionen enthält, solltest Du Dich fragen, ob es vielleicht hilfreich wäre, Dir professionelle Hilfe zu suchen.
Auch, wenn wir viel mit und für uns selbst tun können, so ist es doch sehr schwer, alle Themen, Verletzungen und auch Schattenthemen alleine wirklich zu beleuchten und auf den Weg der Heilung
zu bringen. Vor allem sind wir bei uns selbst oft betriebsblind.
Ansonsten beginne mit den verzerrten, tauben … Körperbereichen einen inneren Dialog , so wie Du es am Anfang schon mit Körpersymptomen getan hast.
Nehme Dir auch hier genügend Zeit für jeden einzeln Bereich. Überlege Dir, ob der Körperteil von Dir auch negativ beurteilt wird, und wenn ja, was Du an ihm auszusetzen hast. Was glaubst Du, wäre in Deinem Leben anders, vor allem besser, wäre dieser Teil so, wie Du ihn Dir wünschst? Frage Dich, welches Gefühl damit einher geht. Wann hast Du Dich in Deinem Leben schon mal so gefühlt, obgleich der Körperteil so war, wie er ist? Wodurch ist dieses Gefühl damals entstanden? Wie hinderst Du Dich daran, daß dieses Lebensgefühl jetzt im Vordergrund Deines Erlebens steht?
Glaubst Du wirklich, daß Dein Leben frei von Minderwertigkeit, Angst u. a. wäre, wenn Dein Körper dort anders beschaffen wäre?
Nun stelle Dich vor einen großen Spiegel. Sage dem Körperteil, wie es Dir mit ihm geht, sei dabei absolut ehrlich, schone Dich nicht - das tust Du im inneren nämlich auch nicht und tue dies sehr bewußt. Spüre, wie es Dir damit geht, spüre, wie Du mit Dir selbst umgehst.
Als nächstes, lasse Dir wieder genügend Zeit, sage diesem Körperteil vor dem Spiegel, wofür Du ihm dankbar bist, was er Dir, dadurch daß er da ist, alles ermöglicht. Wieviel ärmer Dein Leben ohne ihn wäre. Spüre auch die Wirkung dessen.
Achte in der nächsten Zeit sehr genau auf diesen Körperteil. Spüre ihn, wenn er Dir bestimmte Bewegungen, Körperhaltungen oder anderes ermöglicht.
Kommuniziere regelmäßig mit ihm vor dem Spiegel. Berichte ihm von Änderungen Deiner Einstellung ihm gegenüber, Gedanken, Bilder u. a., das damit zu tun hat.
So kannst Du jedes einzelne Körperthema angehen. Lasse Dir auch dabei so viel Zeit, wie Du brauchst. Es ist schwer, alle Themen gleichzeitig auf eine gute Weise sichtbar und integrierbar zu machen. Doch jeder Schritt, den wir tun wird uns ein Stückchen mehr befreien und bereichern und auch unsere Beziehungen mit verwandeln.
Also versprochen, Mut zu haben lohnt sich.
Fortsetzung folgt...
Ich freue mich auf Dich!