Dem Ego auf der Spur II
Konntest Du die Natur des Egos erkennen? Wie tief konntest Du Dich auf die Erschütterung desselben einlassen? Was ist dadurch ins Wanken gekommen?
Es ist nicht leicht, das Gespinnst unseres Egos zu durchtrennen. Noch in den subtilsten Formen und den entferntesten Ecken hält es uns mit seinem Netz gefangen.
Welchen Weg könnte es also geben das Rätsel zu lösen? Den Gordischen Knoten zu durchtrennen? Kann es überhaupt einen Weg geben? Wollen wir uns aufmachen dies zu überprüfen!
Sehr offensichtlich ist, dass wir uns für unsere Gedanken halten. Und wie im letzten Beitrag schon ausgeführt zählen dazu alle Vorstellungen, Meinungen und Erinnerungen. Deshalb möchte ich Dir eine Übung vorschlagen:
Die Erforschung des Ursprungs der Gedanken
Wähle eine Zeit, in der du länger nicht gestört wirst und auch keine Aufgabe Dich drängt. Setzte oder lege Dich bequem hin und beginne mit der Übung.
Achte auf auftauchende Gedanken und statt wie sonst, völlig in sie einzutauchen und Dich von ihnen immer weiter forttragen zu lassen folge ihrer Spur zurück zu ihrem Anfang. Woher kam der Gedanke? Wo ist er entstanden? Und wohin verschwindet er wieder?
Wiederhole diese Übung regelmäßig wenn Du möchtest. Die Entdeckungen die Du machst können auch variieren. Natürlich führe ich jetzt noch nicht aus, was es alles zu erkennen gibt - ich möchte, dass Du die Erforschung des Ursprungs der Gedanken so unbelastet wie möglich beginnst.
Nach einiger Übung kannst Du auch während des Alltags immer wieder zu dieser Beobachtung zurück kehren. Z. B. wenn Du Dich gerade über einen anderen ärgerst, wenn Du gerade vehement Deine Meinung einem anderen gegenüber vertrittst, aber natürlich auch, wenn Du nur in deinem Kopf ein „klärendes“ Gespräch mit einer anderen Person führst - was Du Dich aber nie laut sagen trauen würdest.
Gleichermaßen interessant ist, was wir uns selbst sagen. Wie wir uns kritisieren und zurechtweisen mit bestechenden Argumenten. Prüfe auch diese - woher kommen sie? Und dabei meine ich nicht vorrangig „ach, das hat mir meine Mutter schon früh eingeimpft…“ sondern finde den Ort an dem sie entstehen, just gerade wenn sie in Deinem Kopf auftauchen.
Mit diesem Forschungsangebot beende ich meinen heutigen Beitrag, aber wie immer
Forsetzung folgt...
Ich freue mich auf Dich!