Auch, wenn es noch weitere Traumebenen gibt, möchte ich es hier erst einmal belassen.
Vielleicht fragst Du Dich, was all die vorangegangenen Themen mit der Verknüpfung von der ich zu Anfang gesprochen habe zu tun haben. So möchte ich jetzt einen Bogen spannen, der wieder die grundlegende Absicht meiner Arbeit transparent macht.
Mein erstes Anliegen war, alle Räder wieder miteinander zu verbinden. Und genau das war es, was all die vorangegangenen Themen bewirken sollen. Begonnen bei der personalen Ebene, unseren Schatten, Themen die sich bisher vor uns verborgen haben – zumindest als die unseren – heimzuholen. Unseren Körper, mit all seiner Weisheit und Ausdruckskraft wieder bewusst in Besitz zu nehmen, in unserer Beziehung zu Eltern und Partnern reifer zu werden und immer besser unterscheiden zu können, was im Ursprung unseres ist und wir nur aus Verwirrung auf den Anderen projizieren und was tatsächlich in die jeweilige Beziehung gehört. Sich in der Beziehung mehr und mehr öffnen zu können, mit all seinen Wunden und Schwächen, so dass eine tiefere und aufrichtigere Begegnung möglich werden kann. Bis hin zu unseren Träumen, die – auf der personalen, wie auf der transpersonalen Ebene – wichtige Botschaften für uns bereit halten.
Dies alles, und ich weiß, dass dies noch lange nicht umfassend ist, gehört zur Ganzwerdung dazu. Dies alles sind Puzzlestücke unserer umfassenden Natur. So können alte Muster weichen, weil uns neue und größere Möglichkeiten als zuvor zur Verfügung stehen. D. h., noch sind wir dabei vom kleinen ich zum Selbst zu transzendieren.
Erst, wenn wir diesen Part erfüllt haben „ich bin dies, und das gehört auch zu mir…“, sind wir meist stark und reif genug, die Fäden wieder zu lösen. Doch dann auf ganz andere Weise als zuvor, nicht aus Abwehr, Angst und Scham. Es ist, als wären wir zuvor noch nicht in der Lage gewesen selbstständig zu gehen und deshalb haben wir uns Krücken zugelegt. Mehrere davon, für die verschiedensten Zwecke jeweils ein Paar. Durch das nach Hause holen, werden wir fähig selbstständig zu gehen und können eine Krücke nach der anderen wegschleudern.
Wir haben unsere personale Seelenlandschaft tief – sicher nicht endgültig – erforscht, wir haben die Verbindungen zu transpersonalen Bereichen erspürt, ihre Wirkungen entdeckt und uns auch der Führung aus dieser Dimension mehr und mehr anvertraut.
Unsere Bewusstheit hat sich ausgedehnt, unser Weltbild sich mit jedem weiteren Schritt gewandelt. Als hätte man in einem lange geschlossenen Haus alle Fenster und Türen geöffnet und ein frischer Wind würde den alten moderigen Geruch der längst vergangenen Zeit hinaus wehen.
Dieses Haus ist unser Selbst, in dem wir nun alle Räume kennen, die Schleichwege und Geheimtüren entdeckt haben. Doch noch immer umgeben uns Mauern, noch immer haben wir einen sicheren Rückzugsort, der uns abgrenzt und uns definiert. Wir sind größer und weiter – ohne Frage. Wir haben Fäden zusammengeführt, von denen wir zuvor nicht einmal ahnten, dass es sie gab. Doch die große Freiheit ist es noch nicht geworden.
Natürlich sucht diese auch nicht jeder. Freiheit heißt ja nicht einfach ohne Verantwortung zu leben, wie es so oft verlockend angenommen wird. Eigentlich ganz im Gegenteil. Freiheit bedeutet die ganze Verantwortung für sein Leben selbst zu tragen. Alleine dies mag schon einige erschrecken.
Die nächste Frage ist allerdings – Freiheit von…, und hier fällt uns meist sehr viel ein. Einschränkende Glaubensmuster, unangemessenes Verpflichtungsgefühl, Schuldgefühle, usw. Aber beantworte Dir diese Frage doch selbst. Wovon wünschst Du Dir Freiheit?
Und dann kommt die zweite, meist sehr viel schwierigere Frage:
Freiheit wofür?
Ja, wofür streben wir nach Freiheit? Falls wir Freiheit von ... erreichen, was dann?
Ich glaube, nicht umsonst fürchten so viele von uns im Verborgenen die Freiheit.
Leben ohne Sicherheitsnetz?
Was würde das für Dich bedeuten? Erforsche doch mal Dein Leben, betrachte Deine Sicherheitsnetze. Wie sehen sie für Dich aus, woraus sind sie beschaffen?
Einen Arbeitsplatz zu behalten, der einen über Jahre zermürbt?
In einer Beziehung zu verharren, in der die Liebe sich schon lange verabschiedet hat?
Freundliche Miene zum Bösen Spiel zu machen, weil – ja, warum?
Fürsorge vorzuheucheln, hinter der sich seit Jahren genervte Wut versteckt, wozu?
Ich glaube, diese Fragenliste ließe sich endlos fortsetzen. Doch ich muss das nicht weiter ausführen, finde Deine eigenen Fragen und mache Dich auf den Weg Deine Antworten zu finden.
Irgendwo, meist näher an unserem Bewusstsein als uns lieb ist, finden wir die Antworten.
Forsetzung folgt...
Ich freue mich auf Dich!