Nachfolgend finden Sie einen Auszug aus einem Gespräch zwischen einem Intuitions-Coach (hier als C benannt) und Anna, der Klientin (hier als A benannt). Dieser Text stammt aus einem in Kürze erscheinenden Buch von Heidi Wellmann (Coach und Autorin):
Intuition, das innere Wissen
als ständige Informations- und Inspirationsquelle
als ständige Informations- und Inspirationsquelle
Der Dialog startet:
A: Ich habe mich immer wieder mal mit dem Thema „Intuition“ beschäftigt. Zum einen habe ich das Gefühl, dass ich bei diesem Thema nicht wirklich weiter gekommen bin, zum anderen erscheint mir dieses Thema sehr wichtig im Bezug auf das Thema Berufung und auch generell im Bezug zum Thema Glücklichsein.
C: Ok, dann gehen wir auf die Intuition ein, stellt sie doch als inneres Wissen eine ständige Informationsquelle dar. Und so geht es im Grunde darum, unsere in uns liegende, ständig zur Verfügung stehende Informationsquelle, schöpferisch zu nutzen. Hierfür ist es notwendig, dass wir uns für unsere Intuition öffnen, uns hierfür sensibilisieren, damit wir diese auch zu unserem Wohle bewusst und unbewusst nutzen können.
A: Und wie mache ich das?
C: Um unsere Intuition zu schärfen gibt es viele Methoden, Wege, Hilfsmittel und Techniken. Gehen wir doch erstmal der Frage auf den Grund: Was ist überhaupt die Intuition? Das Wort Intuition stammt ursprünglich aus dem lateinischen intueri und bedeutet anschauen, betrachten, erwägen.
Unter Intuition verstehen wir im Allgemeinen: Gedanken, Ideen oder Eingebungen, welche auf „Unbewusstem“ beruhen und ohne „nachdenken“ zustande kommen. Intuitives können wir meist nicht rational erklären, wir wissen es, denn es ist einfach da.
Ich würde Intuition auch als ein sehr intelligentes Körpergefühl bezeichnen, denn wenn wir ehrlich sind, spüren wir unsere Intuition meist körperlich, z. B. durch das Bauchgefühl, ein Kribbeln oder ähnliches und somit ist die Intuition nichts abstraktes, sondern etwas völlig praktisches, greif- und fühlbares.
A: So habe ich das noch nicht gesehen.
C: Wie wohl viele andere Menschen auch nicht, denn die meiste Zeit unseres Lebens und den damit einhergehender Wahrnehmung, Verarbeitung, Bewegungen, Tätigkeiten und auch Gedanken geschehen unbewusst.
Dies bedeutet, die meiste Zeit in unserem Leben geschieht außerhalb unserer bewussten Wahrnehmung, also außerhalb unseres Bewusstseins.
Daraus lässt sich folgern, dass die Intuition auch als bewusste Wahrnehmung des Unbewussten verstanden werden.
Dabei tritt die intuitive Wahrnehmung meist dann auf, wenn wir uns dem Augenblick z. B. einer Tätigkeit, einem Seinszustand, einem Gedanken voll hingeben und uns ganz da rein begeben. Wir sprechen dann von: „da geht jemand voll und ganz darin auf“ oder „jemand ist im Flow, also im fließen“.
Interessant dabei, dass beide Darstellungen tiefe Wahrheiten darlegen. So wird deutlich, dass wir unsere Intuition erst dann wahrnehmen, wenn wir nicht im Außen wahrnehmen, sondern ganz bei uns sind bzw. nach Innen gehen, in die Stille kommen und das was sozusagen in uns ist nach Außen lassen.
Somit bedeutet Intuition nichts anderes als bewusst von innen nach außen zu gehen und das was bereits in uns ist rauszulassen.
A: Also ist alles bereits in mir?
C: Ja, so ist es, denn durch das bewusste Wahrnehmen, lasse ich das was in mir ist nach außen und zwar durch Gedanken, Handlungen, Taten, Aktionen usw..
A: Seine Intuition zu nutzen ist also kein Hexenwerk, sondern viel mehr eine Übung, bei welcher ich immer mehr in die Stille gehe, mich auf mich selbst konzentriere, um meine innere Stimme immer öfter zu hören und zu fühlen, um das was ich dann da höre / fühle nach außen zu lassen.
C: Genau so ist es, liebe Anna und so ist das Beschäftigen mit der Intuition bzw. auch das bewusste Wahrnehmen unserer Intuition nichts anderes als die Übung den eigenen Ruf zu hören, um also die eigene Berufung zu leben.
A: Gut, gibt es denn konkrete Hilfsmittel, welche ich einsetzen kann, um meine Intuition bewusst zu schulen?
C: Es gibt diverse Techniken, wie z. B. Meditation, diverse Atemtechniken oder auch eine Kombination aus beidem.
Meditative 4-4-8 Atemtechnik
C: Atemtechniken sind sehr hilfreich, um zu sich selbst zu kommen und so möchte ich Ihnen heute noch eine Atemtechnik empfehlen, nämlich die meditative 4-4-8 Atemtechnik.
Folgende Vorgehensweise hat sich als empfehlenswert herausgestellt:
- Kommen Sie gedanklich zur Ruhe! Dabei ist es egal ob Sie bequem in Ihrem Lieblingssessel sitzen, im Wald spazieren laufen oder sich eine Auszeit an Ihrem Arbeitsplatz gönnen.
- Konzentrieren Sie sich auf Ihren Atem.
- Beobachten Sie Ihren Atem. Versuchen Sie dabei nicht Ihre Gedanken "abzustellen", sondern lenken Sie Ihre volle Konzentration auf Ihren Atem.
- Atmen Sie ein und zwar für einen Zeitraum, in dem Sie von 1 bis 4 zählen. Atmen Sie in Ihren ganzen Körper, in jede Zelle Ihres Körpers….
- Halten Sie den Atem an und zwar für einen Zeitraum, in dem Sie von 1 bis 4 zählen. Genießen Sie die Stille des Nichtatmens…
- Atmen Sie aus und zwar für einen Zeitraum, in dem Sie von 1 bis 8 zählen.
- Von 1 bis 4 zählen und währenddessen einatmen – Von 1 bis 4 zählen und währenddessen Atem anhalten und die Stille genießen - Von 1 bis 8 zählen und währenddessen ausatmen …
- Führen Sie diese Übung so lange wie möglich durch. Empfehlenswert ist es diese Übung ca. 5 Minuten durchzuführen, wobei sie auch kontinuierlich gesteigert werden kann. Beginnen könnten Sie mit einer Minute und dann steigern Sie sich auf 2 Minuten usw.
- Genießen Sie während dieser Übung, Ihre Konzentriertheit und werden sich Ihrer Lebendigkeit, Verbundenheit und Ihrer Macht als intuitiver Schöpfer bewusst.
Diese Übung können Sie mehrmals am Tag praktizieren, dann wird sie ihre wahre Wirkung preisgeben und diese ist gigantisch : -).
Dabei wird Ihnen diese Übung helfen, länger und bewusst im Hier und Jetzt zu bleiben und immer mehr Ihr mögliches Potential und Ihre Intuition zu nutzen.
Noch eine Anregung: nach solch einer meditativen Atemübung, könnten Sie bewusst Ihr Unterbewusstsein „anzapfen“ um z. B. nach der Lösung eines Problems fragen. Vertrauen Sie darauf, dass die passende Antwort kommt. Grübeln Sie nicht mehr darüber nach… VERTRAUEN SIE!
A: Das mit dem Vertrauen, ist einfach daher gesagt. Mir fällt jedoch die praktische Ausübung unheimlich schwer.
C: … wie den meisten Menschen und daher empfehle ich Ihnen Folgendes: diese einfache aber sehr effektive Technik wird noch wesentlich effektiver, je öfter Sie diese einsetzen und sozusagen dadurch das Vertrauen in diese Übung „einüben“. Also… los! :- ) Das Zauberwort hierbei ist also: dranbleiben und diszipliniert üben.
A: So etwas habe ich mir schon fast gedacht.
C: Sie könnten aber auch einfach „nur“ in sich hineinhören und –fühlen, was gerade so aus Ihnen „heraus möchte“. Gerade dieser Bereich ist besonders spannend. Meist hören wir nicht auf das was uns wirklich wichtig ist, sondern wir definieren mit unserem Verstand, was jetzt gerade so anstehen sollte.
Durch diese Vorgehensweise leben wir jedoch an unserem Leben vorbei… Wie schade!
Das geht jedoch auch anders, und zwar dann wenn wir unserer Intuition folgen. Je öfter Sie diese Übung praktizieren, desto mehr schärfen Sie Ihre Intuition und handeln nach Ihren wirklichen (Herzens)-Wünschen.
A: Das hört sich toll an, ich werde diese Technik in mein Leben integrieren. Vielen Dank für diese wunderbare und einfache Technik.
© 2012 Heidi Wellmann
Nun gibt es viele Möglichkeiten und Wege, um die eigene Intuition zu schärfen und somit die eigene Berufung zu entdecken, zu entfalten und zu leben.