Den eigenen Weg gehen!
Dieser kurzer Satz ist so schnell aufs Papier gebracht und doch so
schwer zu leben. Ich persönlich habe sehr lange gebraucht um meinen
ganz eigenen Weg zu finden und ich habe sehr viele Umwege genommen -
doch es ist ok so wie es ist. Über diese Umwege habe ich sehr viel
gelernt, sie waren für mich unentbehrlich!
Gerade habe ich das letzte Buch von Bärbel Mohr gelesen 'Das Wunder
der Selbstliebe'. Es war irgendwie tröstlich zu lesen das so jemand
wie Bärbel Mohr, deren Bücher in mehreren Sprachen übersetzt wurden
und die Millionen von Bücher verkauft hat auch so ihre Probleme hatte
mit ihrem Selbstwertgefühl. Sie schreibt über ein junges Mädchen das
ihre eigenen Wünsche gar nicht kannte, da sie immer versuchte es allen
anderen Recht zu machen. So verlor sie ihre Identität. Sehr langer
Zeit war ich auch so, ich versuchte es allen Recht zu machen um ja
geliebt zu werden.
Mein erstes Büchlein verlegte ich unter einem Pseudonym um den Kontakt
zu meiner Mutter nicht zu verlieren und aus Angst vor meinen
Mitmenschen als sonderbar zu gelten. Doch nach und nach merkte ich
dass ich nicht mein 'echtes', eigenes leben lebte und fing an für das
ein zu stehen an dem ich glaube.
Glaube ist für mich was ganz persönliches und kein Mensch glaubt
genauso wie der andere und dennoch können wir einiges gemeinsam haben.
Dies zu akzeptieren und zu leben, fiel mir am Anfang sehr schwer und
manchmal schaffe ich es immer noch nicht, doch ich akzeptiere es. Ich
bin ich und keiner ist genauso. Gerade deswegen ist das Leben so
spannend denn jeder kann sich auf seiner Weise einbringen und damit
seinen Mitmenschen bereichern.
So erlebe ich immer wieder, wenn man Liebe gibt und aussendet, bekommt
man sie auch wieder und das zur rechten Zeit.
Doch wie wissen wir, was unser 'echtes' Leben ist? Wie finden wir
unsere Bestimmung. Nun das ist dann schwer, wenn wir zu viel Ablenkung haben.
Die
Medien wollen uns glauben lassen, dass man erst dann erfolgreich ist
wenn man gewisse Dinge hat, wie z.B ein eigenes Haus, ein großes Auto.
Außerdem braucht man die perfekte Figur. Doch was macht uns wirklich
aus? Wenn wir uns Zeit nehmen und z.B. in die Natur gehen, kommen wir
uns schon ganz viel näher. Oder wir spielen ein Instrument, wenn man
dann das Gefühl hat alles fließt, das Instrument spielt selbständig,
dann sind wir im 'Flow'Zustand ähnlich wie beim Meditieren. Andere
kommen sich beim meditativen Tanzen nahe oder beim Singen. Für mich
sind es Harfe spielen, im Wald spazieren gehen oder meditieren. Jeder
hat sein ganz eigene Art und Weise sich selber näher zu kommen.
Wir können aber auch im Alltag lernen nach innen zu hören. Wenn Jemand
mir um etwas bittet, was fühle ich? Möchte ich ja sagen, damit ich
gemocht werde oder habe ich eigentlich schon so viel Termine, dass es
mir zu viel werden würde? Auch davon schreibt Bärbel Mohr in ihrem
Buch 'Das Wunder der Selbstliebe'. Unser ganz eigener Weg finden und
gehen hat auch ganz viel mit Selbstliebe zu tun. Liebe ich mich genug
auch mal etwas einzufordern, statt immerzu zu geben? Bin ich bereit
für meinen Weg auch mal unbequem zu sein?
Da zeigen sich die wirklichen Freunde, denn die stehen immer zu einem
auch wenn sie mal eine andere Meinung haben. Es tut sehr gut, wenn man
merkt wie stabil eine Freundschaft ist, wenn man auch mal unbequem
ist!
Ich wünsche allen Lesern und Leserinnen, das Ihr eure ganz eigenen Weg
findet und gehen könnt!
Licht, Liebe und Gottes Segen wünscht, ganz herzlich,
Barbara Rabong