Liebe, Sexualität und Partnerschaft befreit leben -
Wer LIEBT, hat ALLES - Angst-Transformation.
von Gerd Bodhi Ziegler -
Wer LIEBT, hat ALLES - Liebe, Sexualität und Partnerschaft befreit leben - (Das neue Buch von Gerd Bodhi Ziegler)
Angst-Transformation.
„Es gibt im Grunde nur zwei Gefühle oder Zustände unseres Bewusstseins: Angst und Liebe. Alle anderen stehen entweder mit Angst oder mit Liebe in Verbindung. Angst kann jederzeit in Liebe verwandelt werden.“ Aus dem BODHI-Training
Angst besitzt in sich keine Wirklichkeit. Sie ist die Konsequenz einer allgemein verbreiteten Illusion. In unserer dualen Erfahrungswelt erleben wir Angst als Gegenpol von Liebe. Wenn Angst uns beherrscht, können wir keine Liebe empfinden.
Sind wir in der Liebe, dann gibt es keinen Raum für Angst. So wie Angst eine Folge der Illusion der Trennung vom Göttlichen ist, so führt Liebe uns in die Wirklichkeit der Einheit mit der unendlichen Kraft, welche die ganze Existenz durchdringt.
Auf dem Weg in die Liebe sind Ängste unsere ständigen Begleiter, solange wir nicht vollständig erwacht sind. Niemand kann diese Auseinandersetzung überspringen. Sich für bedingungsfreie Liebe zu entscheiden, braucht unseren ganzen Mut und unsere Entschlossenheit, auch unseren tiefsten Ängsten und Schatten zu begegnen. Aus diesem Grund gebe ich der Angst-Transformation einen wichtigen Raum in diesem Buch über Liebe. Denn in allen Bereichen menschlicher Liebe werden wir auf die eine oder andere Weise von Angst herausgefordert.
Es ist vollkommen aussichtslos zu versuchen, gegen unsere Ängste zu kämpfen, sie zu verleugnen, zu unterdrücken, sie loswerden zu wollen oder vor ihnen zu fliehen. Wenn wir sie als Feinde betrachten und gegen sie ankämpfen, haben wir schon verloren.
Sie ziehen uns in ihren Bann und blockieren unsere Lebendigkeit und Lebensfreude. Dann reagieren wir nur noch auf sie und werden zu ihren Gefangenen. Ebenso sollten wir uns nicht mit ihnen identifizieren, wie das sprichwörtliche Kaninchen mit dem aufgerissenen Maul der Schlange. Wenn wir uns angewöhnen, uns ständig mit unseren Ängsten zu beschäftigen, fangen diese an, uns zu tyrannisieren.
Wir verleihen der Illusion eine Macht, die uns versklavt und gefangen hält.
Die lähmende Macht einer Angst ist erst dann gebrochen, wenn wir ihr bereitwillig und gründlich begegnen und sie dadurch als Täuschung entlarven. Dazu soll dieses Kapitel anleiten. Die Energie von jeder Angst und jedem Schatten kann in uns zu einer Kraft der Liebe und des Lichts verwandelt werden.
Jedes Mal, wenn sich eine solche Verwandlung in uns vollzieht, wächst unsere geistige Kraft und Liebesfähigkeit. Wir nehmen uns selbst und das Geschenk unseres Lebens mit neuer Wertschätzung, tiefem Mitgefühl und beglückender Dankbarkeit an.
Was für die Transformation von Angst grundlegend ist, können wir auch auf alle wichtigen Liebesthemen übertragen. Dazu gehört unsere Fähigkeit, in der Intensität von Schmerz und Lust offen und wach gegenwärtig zu sein. Wir lernen, in unserer Mitte zu bleiben und unsere Präsenz zu halten, wenn die Energie in einer Liebesbegegnung besonders stark und intensiv wird.
Bei den nun folgenden Aufzeichnungen geht es nicht nur um das Bewältigen von Ängsten und schon gar nicht um ein bloßes Abstellen. Diese Schritte zur Angst-Transformation beinhalten auch den grundlegenden Prozess, den wir vollziehen müssen, um von der Trennung in die Einheit zu kommen.
Von daher haben sie eine universelle Bedeutung für alle unsere Bewusstseinsschritte. Sie stärken unsere Fähigkeit, in Liebe zu sein und zu leben.
(…)
Sobald sich eine gewisse Entspannung und Erleichterung einstellt, fragen wir uns immer wieder: „Wohin führt es mich, wenn ich dies ganz und gar erlebe?“ „Was kommt als Nächstes?“ An dieser Stelle sind wir eingeladen, unseren schlimmsten Horrorvorstellungen eine Chance zu geben und gleichzeitig weiter der höchsten Intensität so lange zu folgen, bis wir an die äußerste Schwelle unserer Angstvorstellungen geführt werden.
Diese bringen uns in der Regel in Kontakt mit unserer Angst vor dem Sterben.
Wir können uns an diesem Punkt sogar dem Erleben des Todes öffnen, also der vollständigen Auflösung unseres Körpers und der Vernichtung unserer gesamten materiellen Existenz.
Sich dieser Erfahrung bereitwillig und bewusst hinzugeben kann zu einem Wendepunkt in unserem Leben führen. Denn alle Lebensangst ist letztlich auch Todesangst. Jede Form von Todesangst, vor dem Ende, dem Unbekannten, der Auflösung der persönlichen Identität, trägt immer auch eine Lebensangst in sich.
Leben und Tod sind in unserer Existenz wie die zwei Seiten einer Münze. Bereitwillig dem Tod zu begegnen, befreit uns auf tiefer Ebene von Angst. Dabei können wir von innen her erfahren, dass der Tod kein Feind des Lebens ist. Vielmehr verleiht er unserem endlichen Dasein als körperliche Form eine besondere Tiefe und Schönheit.
Jedes Mal, wenn ich selber diesen Prozess vollziehe und bereit bin, die Auflösung meines physischen Körpers zu erlauben, erlebe ich am Ende eine wundervolle Befreiung und einen tiefen Frieden. Es ist immer wieder ein besonderes Geschenk, bewusst atmend in dieses Feld einzutauchen.
Köstliche, uralt vertraute Erinnerungen gehen einher mit einem erhebenden und befreienden Erleben der grenzenlosen Wirklichkeit meines Seins. Ich fühle mich unendlich liebevoll empfangen und eingeladen, im Licht und der Weite dieser Grenzenlosigkeit zu baden.
All dies geht einher mit einer tiefen Gewissheit über das, was ich in Wirklichkeit bin: ICH BIN unzerstörbar jenseits aller materiellen Formen, Fesseln und Begrenzungen! Mein Sein ist und bleibt unberührt von allen Ängsten und frei von allen körperlichen Notwendigkeiten.
Wenn auch das Schlimmste und Schrecklichste in meinen Leben geschehen mag: Am Ende falle ich doch immer nur in die Liebe und Freiheit meiner wahren Natur. Hier erwartet mich die Einheit mit dem Göttlichen, die ich schon immer als meine wahre Heimat gesucht und ersehnt habe.
In diese höchste Wahrheit über mich und meine Existenz ganz einzutauchen, dafür lohnt sich jede Herausforderung. In der Gewissheit über die Wirklichkeit und Unsterblichkeit meines Seins zu leben, gibt meinem Leben einen tiefen Sinn und schenkt mir innere Freiheit. Ich werde daran erinnert, wer ich in Wirklichkeit bin und wo ich Frieden, Geborgenheit, Freiheit, Liebe, Schutz und Orientierung suchen und finden kann.
Sobald wir mutig durch alle Schichten unserer Ängste und Befürchtungen gegangen sind, führt uns dies an den äußersten Punkt unserer schrecklichsten inneren Szenarien. Hier können wir uns nur noch hingeben und uns mitten in der Auflösung unserer materiellen Form als unverletzliche und unsterbliche Freiheit erfahren.
Hier erkennen wir: Unsere Ängste und alle herausfordernden Lebenserfahrungen haben letztlich nur den Sinn, aufzuwachen und wahrhaft lieben zu lernen. Die Erkenntnis unserer Wesensnatur öffnet unser Menschsein für die göttliche Liebe. Auf diese Weise verbinden wir den Himmel mit der Erde.
Ist dieser Schritt vollzogen, erfahren wir unser essenzielles Eins-Sein mit der ganzen Existenz. Das lässt unsere Bereitschaft wachsen, jeder weiteren und tieferen Schicht, die in unserem Zellgedächtnis abgespeichert ist, erneut offen und bereitwillig zu begegnen. Es ist die ständige Hingabe an das, was wir in jedem Moment sind und erleben, die uns schließlich die befreiende Erkenntnis schenkt, dass Liebe unsere wahre Natur ist.
Wenn wir die Grundprinzipien diese vier Schritte zur Angst-Transformation innerlich nachvollziehen und immer wieder praktizieren, führt uns dies über kurz oder lang in eine klare und kraftvolle Präsenz. Diese ist nicht nur hilfreich, um von bestehenden Ängsten frei zu werden.
Sie ist darüber hinaus auch für uns der beste Schutz in gefährlichen oder lebensbedrohlichen Situationen. Eine solche beschreibt der bereits in diesem Buch vorgestellte David Hawkins in einem seiner Vorträge und demonstriert mit dieser Erfahrung, dass nicht Angst sondern vielmehr seine volle Gegenwärtigkeit jenseits des kontrollierenden Verstandes ihm das Leben rettete:
An der Spitze eines hohen Berges wollte er gerade eine Hütte betreten, als sich plötzlich eine riesige Klapperschlange direkt vor der Tür aufrollte. Er hatte bereits seinen Fuß angehoben um über die Schwelle zu treten. Der Kopf der züngelnden Schlange schnappte zurück, bereit tödlich zuzuschlagen.
Für einen kurzen Augenblick fühlte er sich getroffen von dem einschlagenden Blitz angstvoller Gedanken, die sich um die Möglichkeiten seiner Rettung drehten: „Ich könnte einen Schlagstock nehmen und sie damit erschlagen oder wegrennen und um Hilfe rufen.
Vielleicht hat jemand eine Waffe, um sie zu erschießen ...“ Die ganzen selbst-beschützenden Gedanken, mit denen das normale Alltagsbewusstsein ihn programmiert hatte, waren für einen kurzen Moment gegenwärtig.
Zu seinem Glück – sonst hätte er nicht über diese Erfahrung berichten können – war er in dieser Situation bereit, die Grundprinzipien von Angst-Transformation anzuwenden. Augenblicklich erkannte er, dass sein Leben jetzt davon abhing. Sofort ließ er den Drang los, die Angst zu bewältigen oder die äußere Situation zu verändern.
Stattdessen hielt er inne und versenkte sich in die grenzenlose Präsenz. Er gab dem inneren Erleben Raum, ließ vollkommen jeden Widerstand los und auch jeden Versuch, sich selbst zu befreien. Er erkannte, dass sein Überleben wirklich davon abhing, tief loszulassen und die Situation vollkommen dem göttlichen Willen zu übergeben.
Sofort verschwanden die angstvollen Gedanken und er fühlte, wie ein ausgedehnter Zustand des Friedens sich über ihn und die Schlange ausbreitete. Es war so, als sei er zum rein wahrnehmenden Zeugen dieser Situation geworden.
Dieser grenzenlose Raum des Seins hob jede Trennung auf und war von solch einer Macht, dass er das Bewusstsein von Mensch und Reptil lenkte. Aus weniger als dreißig Zentimeter Entfernung betrachtete Hawkins nun die Schlange mit großem Interesse und empfand sie wie eine Schwester.
Es war, als seien beide im gleichen großen Sein vereint in einem Zustand äußerster Innigkeit. Aus dieser Innigkeit entfaltete sich eine innere Freude und er empfand für die Schlange Liebe. Eine Liebe, die sich aus dem Feld heraus ausbreitete, aus dem die Angst gewichen war. Die Schlange war wie verzaubert.
Sie blickten sich minutenlang an. Hawkins zögerte, diesen Zauber zu brechen. Als er schließlich ging, glitt auch die Schlange langsam davon. Sie hatte in der ganzen Zeit nicht ein einziges Mal mit ihrem Schwanz gerasselt.
Diese Geschichte ist deshalb so wertvoll, weil sie die Idee, dass Angst die Quelle unserer Sicherheit ist, gründlich in Frage stellt. Tatsächlich zeigt dieses Beispiel auf, dass in Wirklichkeit das genaue Gegenteil der Fall ist. Was unser Überleben sichert, ist die Abwesenheit von Angst und an ihrer Stelle die Anwesenheit einer allumfassenden, bedingungsfreien Liebespräsenz.
Wir haben es geschafft, trotz unserer Ängste zu überleben, nicht wegen ihnen, woran viele Menschen immer noch glauben. Doch in dem Maße, wie wir beginnen, mit den Augen des Herzens zu sehen und Entscheidungen aus Liebe und nicht länger aus Angst zu treffen, beginnen wir die große Wahrheit zu verstehen, dass es die Liebe ist, die als höchste Macht in diesem Universum wirklich alles erschafft und lenkt.
Solange wir in einem menschlichen Körper leben, werden die Pole von Angst und Liebe uns begleiten. Beängstigende Situationen zu erleben ist also nichts Schlechtes! Sie können im Gegenteil zu goldenen Gelegenheiten werden.
Wenn wir ihre Energie und Intensität nutzen, kann daraus eine neue Klarheit, Kraft und innere Freiheit entstehen. Damit werden sie zum Antrieb für unser Wachstum und für die Erfüllung unserer Bestimmung.
Herzlichst
Gerd Bodhi Ziegler
Gerd Bodhi Ziegler, Bestsellerautor verschiedener Tarot-Begleitbücher stellt in diesem Buch vor, wie bedingungslose Liebe leben in Sexualität und Partnerschaft zu einem befreiten Leben führen kann.
Dies lehrt er in auch in seiner engagierten Seminararbeit und begleitet Menschen auf ihrem Weg in diese Befreiung. Das, was er in seinem Buch beschreibt, kann man in seinen Seminaren unmittelbar selbst erfahren und erleben.