1. Qi Gong plus - mein Anti Burnout Qi Gong
von Frithjof Krepp -
Qi Gong plus . . .
Ich schreibe diese Reihe Qi Gong plus . . . , weil ich durch die Praxis von Qi Gong wieder gesund geworden bin, weil ich sehe, wie es auch den anderen Leuten besser geht, wenn sie regelmäßig praktizieren, weil man durch Qi Gong mehr zu sich selbst finden kann, zu mehr Ausgeglichenheit, tiefer innerer Ruhe und Frieden, weil ich meine, dass die Welt friedlicher wäre, wenn mehr Menschen Qi Gong praktizieren würden, und weil ich meine, dass die Leute in Europa noch viel zu wenig über Qi Gong wissen.
Die Reihe heißt Qi Gong plus . . . , weil es sich im Laufe jahrelanger Praxis gezeigt hat, dass man zum „normalen“ Qi Gong noch Techniken addieren kann, die seine Wirkung steigern und vertiefen können. Diese Erfahrungen möchte ich weiter geben.
Teil 1 - Mein Anti Burnout Qi Gong
9 Jahre Burnout
Spätsommer 1987 bekam ich das, was man heute unter dem Oberbegriff Burnout Syndrom zusammenfast, diffuse und weniger diffuse Symptome wie Ängste, Beklemmungen, Panikattacken, ein Schwindelgefühl, wenn ich unter vielen Menschen war, Symptome, die ich vorher nie hatte.
Ich arbeitete als Lehrer an einer Gesamtschule und an ein Unterrichten war nicht zu denken. Nach etwa einem halben Jahr konnte ich wieder mit stark reduzierter Stundenzahl in die Schule gehen. Doch gesund war ich nicht wirklich. Oft musste ich mich regelrecht in die Schule und wieder nach Hause schleppen.
Ich hatte mich in den 80er Jahren schon viel mit Anti-Stress-Training beschäftigt, über zehn Jahre zuvor über einen längeren Zeitraum Autogenes Training praktiziert, später Transzendentale Meditation kennen gelernt und mich intensiv mit Mentaltraining und positivem Denken beschäftigt. All dies hat es nicht verhindert, dass ich einen Burnout bekommen hatte.
In den folgenden Jahren las ich viele Gesundheitsbücher, verordnete mir diverse alternative Therapien, die ich privat bezahlte und die der damalige Psychomarkt hergab. Wirklich gesund und energetisch, so wie vor meiner Krise, wurde ich neun Jahre lang nicht.
Der Beginn der Wende – ein Qi Gong Wochenende
Der Beginn der Wende kam am Pfingstwochenende 1996. Ich hatte in einer Ankündigung gelesen, dass die chinesische Ärztin und Qi Gong Großmeisterin Master Gao Yun mit ihrer Tochter Bai Yin erstmalig in Deutschland sei und an dem besagten Pfingstwochenende ein Qi Gong for Life-Seminar in Frankfurt/Main halten würde.
Die Ankündigung sprach mich an, und ich entschloss mich, zum voraus gehenden Erlebnisabend am Freitag zu gehen, zumal ich über Qi Gong nichts wusste. Als Master Gao Yun im Rahmen des Abends ihre Qi Gong for Life Basis Form vorführte, berührte mich diese Vorstellung sehr, und ich entschloss mich kurzfristig, an ihrem kommenden Wochenendseminar teilzunehmen.
Das Seminar fand in einem großen Saal mit etwa 80 Teilnehmern aus ganz Europa statt. Die Meisterin war in gewissen Kreisen sehr bekannt, so dass die Teilnehmer lange Anreisen (von Portugal bis Finnland) auf sich nahmen. Am Ende der beiden Tage hatten alle, außer der Erfahrung theoretischer Hintergründe des Qi Gongs, die ersten 18 Bewegungen der sogenannten Schwanen- Kranichübung des Qi Gong for Life-Stiles gelernt.
Qi Übertragung auf eine Gruppe, eine Qi Gong Meister Technik und ihre Wirkungen
Gegen Ende der Veranstaltung kündigte die Meisterin an, am Ende der abschließenden Übungspraxis, Qi auf die Gruppe abgeben zu wollen, um den Teilnehmern den eigenen Qi Fluss zu erleichtern und zu verstärken.
Hierzu sollten wir nach dem Abschluss der Übungsfolge einfach mit geschlossenen Augen entspannt stehen. Ich wusste nicht, was mich erwartete. Während ich eine angenehme Wärme, von den Fußsohlen ausgehend und über Füße und Beine nach oben steigend, fühlte, nahm ich unheimlich viele Geräusche im Saal wahr. Ich öffnete kurz die Augen und sah eine Menge Teilnehmer, die sich spontan bewegten, manche sanft in den Armen und Hüften kreisend, manche mit den Füßen auftretend, manche mit schnellen zuckenden Bewegungen, manche gaben Geräusche von sich, manche weinten . . . Es war unglaublich. Wo war ich gelandet?
Ich schloss wieder die Augen und ließ mich darauf ein,, was mit mir passierte, denn die innere Wärme war angenehm und breitete sich immer mehr in mir aus. Gleichzeitig fühlte ich mich immer schwereloser, und auch mein Oberkörper, meine Arme, Hände und Finger fingen an, sich unwillkürlich zu bewegen. Nach einigen Minuten sagte Master Gao Yun, dass wir die Hände auf unseren Unterbauch legen und unser Bewusstsein auf diesen fokussieren sollten, um das gewonnene Qi dort einzusammeln. Dadurch hörten die Bewegungen bei allen rasch auf, und es entstand in mir ein Zustand tiefer innerer Ruhe.
Regelmäßige Übungspraxis – der Gesundungsweg
Ich folgte dem Rat von Master Gao Yun, den sie allen Teilnehmern zum Abschluss des Seminars auf den Weg gegeben hatte und praktizierte in den Folgemonaten täglich zweimal je ca. 20 Minuten Qi Gong for Life. Immer mehr spürte ich in den folgenden Wochen den Energiefluss am Ende der Übung, der sich mehr und mehr in verschiedensten Formen zeigte. Dies fühlte sich durchweg angenehm an, egal was am Ende an Bewegungen oder Emotionen kam. Irgendwie schien dieser geheimnisvolle freie Fluss auch meinen Zustand zu verbessern, denn ich fühlte mich nach der Übungspraxis immer besser. Nach einigen Wochen war ich wieder gesund und in meiner Kraft!
Was war geschehen? Ich hatte das Glück, einer Qi Gong Großmeisterin begegnet zu sein, die einen noch wenig bekannten und hoch energetischen Qi Gong Stil unterrichtete, das Qi Gong der spontanen Bewegung, das Menschen auf dem Weg der Gesundung stark helfen kann, z.B. aus dem Burnout zu kommen.
Herzlichst
Frithjof Krepp
Hier weitere intessante Artikel rund um das Thema "Qi Gong" von Frithjof Krepp.