Spiritualität: Die Charakterpaare des Feuers.
von Frank Seefelder -
Die Charakterpaare des Feuers.
Aufgeschlossenheit und Verschlossenheit -
Enthusiasmus entsteht auf der Grundlage von Energie. Da dieser Zustand weder gesund ist, zumindest wenn er zu lange anhält, und auch von anderen Menschen als störend empfunden werden kann, scheint die Energie im Feuerelement einen zu hohen Wert erreicht zu haben.
Vorteil ist mit Sicherheit, eine stark ausgeprägte Kontaktfreudigkeit, eher negativ ist das Bestreben, ständig im Mittelpunkt zu stehen, was sich durch eine wahre Gesprächsleidenschaft zeigen kann. Sich wiederholende Abläufe und Vorgänge langweiligen diesen Typ und darum übernehmen sie auch gerne das Ruder, wenn es um das Entscheidungen geht, welche Aktivität als nächstes angestrebt wird.
Das Element Feuer mit seinem Funktionskreis „Herz“, versinnbildlicht die Liebe zu den Menschen und die ganz allgemein, die Liebe zum Leben. Das „Herz“ ist im Bild der chinesischen Gesundheitsphilosophie der Sitz und damit der Ursprung der Persönlichkeit. In einem ausgewogenen Zustand begünstigt vor allem der Herz-Meridian die Fähigkeit, mit anderen in Kontakt zu kommen und vor allem auch die Freude daran, immer wieder neue Menschen kennenzulernen. Der Funktionskreispartner „Dünndarm“ unterscheidet und trennt auf körperlicher und geistiger Ebene, was für den Menschen verträglich beziehungsweise schädlich sein könnte.
Es gibt aber auch Feuermenschen, die eine gewisse Zurückhaltung und Unnahbarkeit an den Tag legen. Auf andere kann das durchaus unterkühlt wirken, aus dem Feueraspekt heraus, muss das aber gar nicht sein. Sie personifizieren nicht ein offenes Feuer, aber die kleine Flamme einer Kerze tragen sie durchaus in ihren Herzen. Man kann das der Astrologie gleichsetzen. Hund beispielsweise ist die Kategorie in der es Kampf- oder Schosshunde geben kann. Wenn die Flamme nur verhalten lodert, sind sie stillt, zurückhaltend und wirken auf andere reserviert. Durch diese Prägung sind sie emotional sehr stabil und haben die sehr wohl vorhandenen Emotionen einfach nur sehr gut unter Kontrolle.
Der Dünndarm-Meridian grenzt ab und schafft gleichzeitig einen Bezug zur Realität. Bei den ruhigeren Feuermenschen ist er recht aktiv. Seine Aufgabe ist auch das Sicherheitsbedürfnis, das jeder Mensch hat, zu erhalten und gleichzeitig zu bestärken. Wer sich sicher fühlen will, braucht immer etwas Distanz und dafür ist die Fähigkeit zur Abgrenzung wichtig. Der intakte „Dickdarm“ schafft es, diese Distanz aufrecht zu erhalten, im Falle einer Disharmonie kann sie verloren gehen.
Wenn es gilt, einen Entschluss zu fassen, brauchen diese Menschen ganz im Gegensatz zu Holzmenschen, nicht viel Bedenkzeit. Das Übermaß an Energie im Funktionskreis, erfordert schnelles Handeln und darum wissen diese Persönlichkeiten sehr schnell, was sie wollen. Wenn sie ein Ziel ins Auge gefasst haben, muss es mit Tempo vorangehen, das verlangt ihre angeborene Ungeduld und ihr ausgeprägter Ehrgeiz.
Von dem Weg, den sie einmal eingeschlagen haben, lassen sie sich nicht leicht abbringen. Leider gehen sie verschwenderische mit ihren Energien um und ermüden schnell. Sie leiden dann unter innerer Unruhe und haben das Gefühl, überarbeitet zu sein, was meisten auch der Realität entspricht. Wenn der Weg zum Ziel stagniert, stagniert auch der Redefluss, der Mensch stottert. Eine körperlich-geistige Auszeit zu nehmen, wäre jetzt eigentlich angeraten, aber es gibt Probleme mit dem Abschalten. Es besteht eine Form der Erholungsunfähigkeit und die löst fast zwangsläufig Stimmungsschwankungen aus.
Fehlt es an Energie im Feuerelement, erschöpft sich vor allem die geistige Kraft sehr schnell. Es fällt zunehmend schwerer, klare Gedanken zu fassen und die andauernde Stressbelastung zeigt Wirkung. Diese Entwicklung setzt sich meist fort, in dem der Mensch zu zweifeln beginnt, viel grübelt, eine erhöhte Sensibilität entwickelt und im Falle des Versagens, zur Verbitterung neigt. Die Fähigkeit zur Entschlusskraft geht verloren und macht dem Gefühl der Angst Platz. Das Spektrum der Emotionen erweitert sich und kann von Hysterie bis hin zur Depression reichen.
Herzlichst
Frank Seefelder