Erziehungsbewusstsein Teil 2.
von Sara Marija Hardenberg -
Eltern neigen heutzutage dazu, ihren Kindern alles mundgerecht auf der funktionalen, verstandesgesteuerten Ebene zu präsentieren und aufzubereiten, ohne nach deren wirklicher Innenwelt, nach ihren Emotionen zu sehen. Oder gar den Gedanken des Kindes folgen zu können bzw. damit in offenen Kontakt und Austausch zu sein. Und gar nicht so viele Eltern fragen ihre Kinder auch Fragen, die die Kinder sich selbst fühlen lassen, wie: „Wie geht es Dir denn damit? Wie schmeckt Dir das? Was fühlst Du jetzt?“.
Man könnte natürlich sagen, dass das ziemlich komplexe Fragen sind für so einen kleinen Zwerg. Sie sind aber nur solange komplex, wie wir nicht daran gewöhnt sind, eine solche Gesprächskultur von früh an mit unseren Kleinsten zu etablieren. Ein Kind nach seinem innersten Befinden zu fragen, sollte das Natürlichste der Welt sein. Erst recht, wenn es von klein auf zwischen Eltern und Kindern besprochen wird. Und das soll nicht heißen, dass wir damit das Kind verwöhnen, verhätscheln oder gar das Ego füttern. Im Gegenteil – schon bald in Kontakt mit der Empfindungswelt des Kindes zu sein, ist wichtig.