Sterben ist das Erwachen der Seele.
von Ute Kretzschmar -
Frage:
Was geschieht, wenn ein Mensch stirbt?
Konfuzius
Gut, auch wenn eine Person noch im irdischen Körper verweilt, dann ist es für gewöhnlich so, dass sie bestimmte Phasen durchläuft, die ihr bereits auf irdischer Ebene beobachtet habt. Da gibt es eine Phase des Kampfes, des sich gegen das Ende Auflehnens und andererseits eine Phase des Akzeptierens, des Loslassens oder auch des Hineingleitens in die Verzweiflung.
Und das ist der Moment, wo sich jemand öffnet und empfänglich wird für den feinstofflichen Bereich. Eine Phase, in der er auch offen ist für Aufklärungen. Beim natürlichen Sterben durch Altersschwäche gibt es vor allen Dingen zwei Typen: Die Erschöpften und die Ängstlichen.
Die Erschöpften hören auf für das Leben zu kämpfen, wollen nur noch schlafen, verweigern das Essen und sind an nichts mehr interessiert.
Sie werden dann aufgeklärt aus dem feinstofflichen Bereich; das könnte so geschehen: die Person hält vielleicht einen Mittagsschlaf oder ist in einem halbwachen Dämmerzustand, plötzlich geht die Tür auf und sie bekommt Besuch von ihrer verstorbenen Großmutter aus dem jenseitigen Bereich. Diese setzt sich ans Bett, streichelt ihren sterbenden Enkel und macht ihm Mut, dass alles gut wird!
Für gewöhnlich kommt die sterbende Person dann in ein anderes Stadium. Sie lässt die Angst vollkommen los und hat etwas Strahlendes - Ausgesöhntes. In ihr ist eine Ruhe und Gewissheit, dass es weiter geht und alles in Ordnung ist!
Die Ängstlichen kämpfen mehr, sie klammern sich am physischen Körper fest, sie erinnern sich an eine Drohung aus der Kindheit, als ihnen gesagt wurde, dass sie in die Hölle kommen.
Ihr Gewissen konfrontiert sie mit einer Untat, die Jahrzehnte zurückliegt, und wenn die Großmutter aus dem jenseitigen Bereich kommt, halten sie sich die Augen zu und schreien: „Geh weg!“ Sie können sogar von Höllenvorstellungen heimgesucht werden, wenn ihre Ängste besonders ausgeprägt sind.
Es wäre günstig, wenn ihr euren älteren Mitmenschen erzählen würdet: „Der Tod ist nicht das Ende! Du wirst ein Licht sehen und von bereits verstorbenen Freunden abgeholt werden. Sie nehmen dich mit nach Hause! Es ist alles in Ordnung! Du brauchst keine Angst zu haben! Niemand wird wegen irgendetwas bestraft!“
Nicht jeder wird es in diesem Moment annehmen können. Aber es ist günstig, wenn diese Information mal ausgesprochen wurde. Dann können die Sterbenden leichter damit umgehen, wenn die Aufklärung aus dem feinstofflichen Bereich kommt.
Nun, kommen wir zu dem Augenblick des Loslassens und Hinübergehens:
Zu sterben muss nicht dramatischer sein als abends einzuschlafen und es tut nicht weh! Jedenfalls dann nicht, wenn ihr nicht dagegen ankämpft.
Der Sterbende verlässt die physische Hülle über das Kronenchakra. Es fühlt sich an wie ein Rausch oder eine Welle, die von den Gliedmaßen nach oben steigt und letztendlich euren feinstofflichen Körper aus der physischen Hülle herausschiebt.
Die Silberschnur löst sich auf und damit die Verbindung zu diesem abgelegten physischen Körper. Ihr habt dabei niemals das Gefühl körperlos zu sein, weil sich der feinstoffliche Seelenkörper sehr ähnlich anfühlt.
Nur dieser hat eine andere Stofflichkeit, er schwebt und ist offenbar schwerelos und kann physische Hindernisse wie Wände durchdringen.
Es gibt auch immer ein Abholkomitee aus dem jenseitigen Bereich mit alten Freunden und Verwandten, die häufig tagelang im Schlafzimmer warten und schließlich den Neuling in Empfang nehmen.
Gleichzeitig repräsentiert sich der Lichttunnel. Er kann aussehen wie ein Tunnel, wie eine wundervoll geschmückte Brücke oder ein Lichtweg.
Der Frischverstorbene ist häufig emotional tief berührt und wird von seinen Freunden nach Hause begleitet. Beim Überschreiten der Brücke bricht sein Erinnerungsvermögen auf.
Ihm fallen all die Dinge ein, die ihm bewusst waren vor dem Aufenthalt in der Physis.
Er erinnert sich an den feinstofflichen Ort, wo er zu Hause ist, an alle Freunde, die er jetzt wiedersehen wird und er fragt bereits unterwegs das Abholkommando nach Seelen, die ihm in den Sinn kommen.
Daran schließen sich Wiedersehensfeste und Einladungen. Eine durch und durch freudvolle Zeit für die heimkehrende Seele!
Nun, auch hier spiegelt sich die Dualität: Die irdisch zurückgebliebenen Verwandten übernehmen das Kontrastprogramm und sitzen da mit ihren Taschentüchern und trauern.
Aber einen geliebten Menschen loszulassen ist auch schmerzhaft!
Ihr wisst häufig nicht, warum das jetzt geschehen musste! Und glaubt auch manchmal, ihr hättet noch Zeit gewinnen können, wenn ihr früher auf Symptome geachtet hättet.
Ihr macht euch gar Vorwürfe falsch gehandelt zu haben und manchmal glaubt ihr, wenn ihr eine andere Entscheidung getroffen hättet, dann wäre das Ergebnis jetzt ein anderes!
Meine Lieben, lasst euch gesagt sein: Ihr konntet es nicht verhindern!
Manchmal verlässt eine Seele auch in den besten Jahren wieder die irdische Ebene. Es gibt dafür Gründe, aber ihr werdet nur selten die Gnade erfahren, diese Gründe auf der irdischen Ebene zu erfahren und auch noch zu verstehen!
Lasst die Trauer zu und die Tränen fließen – sie spülen die emotionalen Giftstoffe aus eurem Körper und das ist Heilung! Und wisset auch, dass es euren Lieben gut geht! Ihr werdet sie eines Tages wiedersehen!
Herzlichst
Ute Kretzschmar