Bewusstsein und unsere germanisch-keltischen Wurzeln.
von Thomas Kinkele -
Neo-Heidentum, schamanische Magie, germanisch-keltisch oder indianisch.
Es ist allgegenwärtig! Viele Menschen scheinen dieser Tage den Ruf der Wurzeln zu hören.
Ich beobachte bei mir selbst, zu dieser altüberlieferten Weltsicht geführt worden zu sein, die der Natur ein eigenes personifiziertes Leben zugesteht. Nicht die Erfindungen der Menschen machen das Rennen sondern die inneren Gesetze der Natur. Es sind Qualitäten wie Liebe, Mitgefühl und Vergebung, insbesondere uns selbst gegenüber, was uns diese Gesetze in Wahrheit lehren.
Dafür müssen wir sie aber richtig verstehen. Diese Sicht ist für mich mit Freude verbunden und irgendwie das Natürlichste auf der Welt. Will man darüber öffentlich sprechen, dann braucht das Kind einen Namen.
Nennen wir es Neo-Heidentum, schamanische Magie, germanisch-keltisch oder indianisch. Allen gemeinsam ist ein intensives Erleben der Rhythmen und Zyklen in der Natur. Kürzlich habe ich gelesen, dass 2010 zum Jahr der indigenen Völker erklärt wurde. Es scheint, als sei eine Rückanbindung an die kulturellen Wurzeln allenthalben angesagt.
Die germanisch-keltische Kultur war den Naturgesetzen sehr viel näher. Sie lebten in den gleichen örtlichen und klimatischen Gegebenheiten wie wir heute. Wie sie das wahrgenommen haben, kann uns etwas lehren. Ich sehe es als eine Grundregel indigener Völker, dass man seine Ahnen ehren soll, indem man ihre Weisheit bewahrt.
Die druidische Weisheit ist ohne Frage bemerkenswert.
So erkenne ich also, dass ich seit geraumer Zeit diesen Kontakt in mir spüre und bin ihm auf meine Weise nachgegangen, indem ich ein Buch über heimische Räucherpflanzen und Rituale im Jahreslauf geschrieben habe. Es ist auf meinen eigenen Erfahrungen mit Pflanzen aus meinem direkten Umfeld aufgebaut, mit denen ich seit mehreren Jahren Räucher-Phänomene erlebe. Dies in einen Kontext zu stellen, wie ihn unsere Vorfahren kannten, ist für mich ganz faszinierend. Und so findet man in diesem Buch dann auch Empfehlungen, welche Pflanzen im Jahreslauf geräuchert werden könnten.
Ob es die „Wilde Jagd“ der Holle ist, mit ihren grimmigen Gesellen wie Wotan & Co. in den Rauhnächten oder die jungfräuliche Göttin Brigid mit ihrem Kessel zu Imbolc, die Frühlingsgöttin Ostara zur Frühlings-Tag und Nachtgleiche, die schöne wilde Belisama zu Beltane oder die mütterliche Matrone zu Lughnasad (Schnitterfest) und Mabon (Erntedank/Herbsttagundnachtgleiche) bis hin zu Samhain, dem Herrscher der Dunkelheit und seiner Gemahlin Morrigan, die zur Wintersonnenwende das neue Kind des Lichts empfängt, immer verkörpern diese Gestalten ein Naturgesetz, das wir ganz unmittelbar nachvollziehen können, wenn wir unsere Sinne darauf ausrichten.
Es ist anregend für die Imaginationskraft und fördert die Kreativität, wenn man sich als Akteur in dem mythologischen Drama des Jahreskreises versteht und empfindet. So habe ich auch intuitiv Botschaften der Pflanzen herausgespürt und ausformuliert, die uns hilfreiche Impulse geben können, wenn wir bewusster die Lichtkräfte in uns wahrnehmen wollen.
Natürlich ist derjenige im Vorteil, der in der Natur wohnt oder einen schönen Garten hat, aber auch wenn wir auf einen Balkon treten oder im Park spazieren gehen, ist dieser Kontakt möglich, weil er quasi in der Luft liegt.
Genau das tut er auch, wenn wir bestimmte Pflanzen räuchern, sei es im Freien oder in der Wohnung. Was kann dieser Kontakt für uns tun? Nun ja, er bringt uns in Verbindung mit uns selbst. Wir erleben uns als Teil eines größeren SEINS als es uns das kleine Ego normalerweise zugesteht. Dieses größere SEIN ist geprägt von Heiligen Ideen wie Liebe, Perfektion, Freiheit, Harmonie, Ursprung, Transparenz, Glaube, Weisheit und Wahrheit.
Dorthin zu kommen ist manchmal einfacher als man glaubt, denn der Zentralschlüssel ist die Liebe. Es gibt aber eben auch jede Menge olfaktorischer Helfer. Dazu demnächst mehr.
Im nächsten Beitrag:
Die Pflanzenhelfer
Worum geht’s?
Anwendungserfahrungen
Herzlichst Thomas Kinkele