Praxis des holotropen Atmens.
von Dr. Sylvester Walch -
Um verständlich zu machen, in welcher Weise das in der Gruppe geschieht, lassen Sie mich die Praxis des Holotropen Atmens, mit der ja viele hier vertraut sind, nach mehreren Faktoren zusammenfassen, die erst im Zusammenspiel ihre außergewöhnliche Wirkung entfalten.
a) Interventionsstrukturen des Holotropen Atmens
b) Spirituelle Orientierung
c) Einstellungen des Erfahrenden
d) Rolle des Gruppenleiters
e) Das transpersonale Feld
Als elementare Interventionsstrategien für ein holotropes Atemseminar gelten schnelleres Atmen, unterstützende Musik, prozessuale Körperarbeit, sowie intuitives Malen und Sharing.
Stellen wir uns kurz den Einstieg in eine Atemsitzung vor: In einem abgedunkelten Raum, in dem Arbeitsinseln mit Matten vorbereitet sind, liegen die Erfahrenden mit geschlossenen Augen auf dem Rücken.
Daneben ist jeweils ein achtsamer Sitter positioniert, der für die äußere Sicherheit des Atmenden sorgt, insbesondere bei heftigen Bewegungen oder affektgeladenen Durchbrüchen. In liebevoller Resonanz leistet er Hilfestellung, falls eine zusätzliche Matte oder Decke gebraucht wird, der Erfahrende etwas trinken möchte oder um eine unterstützende Berührung bittet.
In der zweiten Atemsitzung werden, wie wir wissen, die Rollen gewechselt. SeminarteilnehmerInnen berichten immer wieder, dass ihr eigener Prozess in beiden Positionen angeregt wird. Gestern bei unserem Atemworkshop hat mir ein Sitter mitgeteilt, wie faszinierend er auch diese Rolle findet.
Nach einer kurzen Entspannungsübung, die den Erfahrenden hilft, leichter die Kontrolle aufzugeben, werden sie aufgefordert, einfach schneller zu atmen und alles zuzulassen, was sich zeigen möchte....
Herzlichst
Dr. Sylvester Walch
Heilsame Wandlung durch veränderte Bewusstseinszustände. Vortrag Symposium 2013. 20 Jahre ÖATP, "Was heißt heilen", 2. bis 5. Mai 2013, Wien