Herzpunkt der Wohnung.
von Stefanie Menzel -
Wer kennt es nicht, das Gefühl beim Betreten eines fremden Hauses: "Hier gefällt es mir nicht", "Hier fühle ich mich nicht wohl". Die Bewohner des Hauses haben ihre Empfindsamkeit für dieses Gefühl entweder schon lange abgestellt oder sie kämpfen unterschwellig seit Jahren dagegen an ohne zu wissen, was eigentlich abläuft.
Die meisten Menschen bringen ihre Wohnsituation nicht in Verbindung zu ihrer Freude am Leben. Man wohnt halt dort, weil die Miete niedrig ist, die Arbeitsstelle in der Nähe ist, der Schulweg der Kinder nicht weit ist, Einkaufsmöglichkeiten gleich um die Ecke sind, man immer gut parken kann, die Oma nur zwei Straßen weiter wohnt, der Hund schön Gassi gehen kann oder einfach weil man immer schon dort wohnte. Häufig genügt es, wenn gerade mal einer dieser Punkte halbwegs erfüllt wird. Der Rest wird schöngeredet oder totgeschwiegen.
Das eigene Wohlgefühl wird beiseite geschoben. Hier kommt all das zum Ausdruck, was man in der eigenen Erziehung gelernt hatte: Du bist nichts wert, du musst zurückstehen, das Leben ist kein Honiglecken, man muss schauen wie man durchkommt.
Es ist nicht verwunderlich, dass bei einer solch geringen Wertschätzung der eigenen Person keine Freude und Herzlichkeit in den eigenen vier Wänden entsteht.
Das Haus oder die Wohnung spiegelt die Persönlichkeit des Bewohners oder der Familie, die dort wohnt. Diese Resonanz zeigt sich im Bodenbelag, in den Tapeten, in den Vorhängen, im Mobiliar, in den Bildern an der Wand, in den Dekorationsstücken auf der Fensterbank, in der Schummrigkeit oder Kälte der Beleuchtung, in der Sauberkeit oder Unordnung.
Ganz wichtig in dieser Hinsicht ist auch der Geruch. Jede Wohnung riecht anders. Dieser Geruch ist nicht einfach zu verändern. Sie können flaschenweise Parfüm versprühen, kaum ist der Duft verflogen kommt der ursprüngliche Geruch wieder durch. Ich kenne ein älteres Ehepaar, das kann sogar den intensiven Geruch eines neuen Teppichbodens innerhalb einer Woche komplett um-wohnen.
Wer feinfühlig in eine fremde Wohnung geht, nimmt sofort wahr, wes Geistes Kind der Besitzer ist, welche Stimmung bei ihm vorherrscht, welche Lebenseinstellung er hat, ob er auf der Höhe der Zeit oder schon auf dem absteigenden Ast ist.
"Die meisten Besucher sind ja zum Glück nicht feinfühlig", denken Sie jetzt. Das Unterbewusstsein jener Besucher ist gleichwohl vollkommen intakt und gibt den Gästen unbewusst das Gefühl, dort nicht gerne zu sein. Es kommt kein herzliches Gespräch auf, der Besuch dauert nicht lange und wiederholt sich auch höchst selten.
"Zu mir kommt niemand", "Ich erhalte selten Besuch", "Mein Freund möchte bei mir nicht übernachten", sicherlich kennen Sie Leute, die dies mit einer gewissen Traurigkeit sagen. Vielleicht gehören Sie selbst auch dazu?
Angenommen, Sie haben schon seit Jahren keinen Besuch mehr erhalten, außer die Pflichtbesuche von Mutter, Vater, Patenkind und Großtante.
Was können Sie tun? Eine ganze Menge.
"Es darf aber nicht teuer sein", ist das oberste Gebot, das Sie ausgeben.
Gehen Sie zwei Straßen weit weg, zu Fuß damit es nichts kostet. Jetzt gehen Sie zu Ihrer Adresse und machen einen Besuch dort. Schauen Sie sich in der Straße um, betrachten Sie den Hauseingang, das Namensschild, die Klingel, den Türgriff, die Türe, die Fußmatte vor der Türe.
Werfen Sie einen Blick auf die Fenster und auf die Vorhänge.
Machen Sie den Besuch auch einmal bei Dunkelheit. Sind die Fenster hell erleuchtet und strahlen Wärme und Behaglichkeit aus?
Fühlen Sie sich willkommen?
Fühlen Sie eher Lieblosigkeit und Desinteresse?
Bedenken Sie, Sie sind jetzt gerade Besucher!
Wenn Sie diese Besuche bei sich selbst ernsthaft durchführen, werden Sie tiefe Gefühle aushalten müssen. Erinnerungen kommen hoch. Sehnsüchte werden spürbar. Sie ärgern sich vielleicht über Ihre Lebenssituation, über Ihre Einfallslosigkeit, über zwei linke Hände, über Ihr Einkommen, über Ihren Ehemann, über die Kinder, über die Nachbarn, über den Vermieter, über die Umstände allgemein, und und und.
All diese Gefühle stecken in dem Haus bzw. in der Wohnung und wenn Sie offen darauf blicken, kommen diese Gefühle zutage.
Wenn Sie sich selbst mit dem Haus bzw. mit der Wohnung schlecht fühlen, weshalb sollte sich ein fremder Besucher dort anders fühlen? Er nimmt unbewusst wahr, was dort an Gefühlen drinsteckt.
Was können Sie tun ohne dass es viel Geld kostet?
Lassen Sie Herzlichkeit in Ihr Zuhause einziehen.
Wie geht das?
Sie schauen wo der Herzpunkt Ihres Hauses bzw. Ihrer Wohnung ist. Der Herzpunkt liegt genau auf dem Schnittpunkt der Diagonalen, die die äußersten vier Ecken des Hauses bzw. der Wohnung miteinander verbinden. Auf dem Grundrissplan können Sie das ganz leicht herausfinden.
Sehr häufig ist der Herzpunkt nicht frei sondern es steht eine Mauer, ein Kamin oder ein Einbauschrank darauf. Dann fließt die Herzenergie in Ihrem Zuhause nicht.
Steht dort der Mülleimer, dann verströmt in der ganzen Wohnung ein schlechter Geruch und ein Gefühl von Wertlosigkeit macht sich breit.
Die Energie des Herzpunktes ist die bestimmende Kraft in der Wohnung oder in einem Zimmer. Dies lassen z.B. viele Lehrer völlig außer Acht. Auf dem Herzpunkt des Klassenzimmers sitzt dann möglicherweise ein Zappelphilipp und die ganz Klasse ist sehr unruhig.
Was nun?
Gestalten Sie den Herzpunkt ganz bewusst.
Sie können statt des Mülleimers eine Vase mit frischen Blumen auf den Herzpunkt stellen oder einen Zimmerspringbrunnen mit fließendem Wasser.
Wenn auf dem Herzpunkt eine Wand steht, schauen Sie bitte, was an der Wand hängt. Hängt dort vielleicht eine Ahnentafel Ihrer Vorfahren, dann brauchen Sie sich nicht zu wundern, wenn Sie Last auf Ihren Schultern spüren. Hängt dort ein Bild von Ihrem Ex-Mann, ist er unbewusst in der gesamten Wohnung ständig präsent.
Sie könnten stattdessen ein Herzchakra-Bild dort aufhängen. Hierdurch wird der Energiefluss angeregt und die Herzenergie in Ihrem Zuhause steigt.
Welche Wirkung tritt ein?
Sie spüren Lebendigkeit und neues Interesse am Leben. Sie fangen an, alten Krempel aufzuräumen, die Wohnung und damit Ihr eigenes Wesen von Müll zu befreien. Auch Ihre Lieben können plötzlich eine „unerklärliche“ Neigung zum Aufräumen entfalten. Sie spüren den Wunsch, die schweren Vorhänge abzuhängen, Licht und Luft in die Wohnung und damit in Ihr Wesen hinein zu lassen. Sie beginnen, die dunklen Farben durch helle zu ersetzen.
Sie werden sehen, dass alsbald eine Spirale nach oben in Gang gesetzt wird. Je mehr Freude Sie fühlen, desto mehr Spaß haben Sie, Ihre Veränderungen durchzuführen und desto mehr Lebenskraft spüren Sie.
Herzlichst Stefanie Menzel