Einführung - Glückliche Chancen für uns Christen - Teil 1 -
von Sara Marija Hardenberg -
Gottesliebe ist die Liebe zur Entwicklung. Du hast die Ehre,
Dich in Deinem Leben seelisch zu entwickeln, zum Wohle der Welt.
(Marija)
Christliches „Damals“ und christliches bewusstes „Heute“.
Lange Zeit wurde das Gottesbild des strafenden Gottes vermittelt, eines Gottes, der verflucht und ein streng prüfender Gott ist. Eines Gottes, der bestimmte Personen oder Personengruppen aus dem Gotteshaus verbannt, welche entgegen der gottesfürchtigen Moral gelebt oder gehandelt hatten.
So zum Beispiel geschiedene Menschen, unverheiratete Menschen mit unehelichen Kindern, Menschen, die Ehebruch begingen, die abgetrieben haben, die gleichgeschlechtlich liebten, die dem widersprachen, dass die Sonne sich um die Erde drehe, die laut vorherrschender christlicher Lehre einen Akt des Unglaubens begingen und somit exkommuniziert werden mussten. Menschen, die sich, entweder „nachweislich“ oder nach Priestermeinung und Denunziation, nicht an die 10 Gebote hielten.
Die Menschen beteten flehend zu Gott und sie überprüften nicht, was sie da beteten. Ihr Bewusstsein und ihre Erziehung waren nicht im Mindesten so angelegt, dass sie auf die Idee hätten kommen können oder dürfen, das Gebet und seine Form infrage zu stellen oder die Regeln der Institution an sich. Sakramente und Rituale wie die Beichte wurden genommen, um ein Gefühl zu erlangen, sich entlasten zu können von den vielen Sünden, die man beging.
Sind wir alle Sünder?
Das Spektrum möglicher Sünden war zahlreich und erst recht nicht immer logisch. Die Sünde, etwas gedacht zu haben, was nicht gut oder in den Augen der Kirche unkeusch war. Die Sünde, etwas verloren zu haben, was wichtig war, die Sünde, sich uneingeschränkt und „grundlos“ gut gefühlt oder etwas genossen zu haben, ohne des Herren zu gedenken. Die Sünde, bei Tisch während des Essens gesprochen zu haben, die Sünde, gegen Bestrafung aufzubegehren, selbst, wenn sie „himmelschreiend“ ungerecht war.
Die Sünde, dem Manne, dem höheren Stande oder dem Klerus gegenüber anders als unterwürfig begegnet zu sein – vergessen zu haben zu kochen – was auch immer man für Sünden beging und in sich trug, es ging stets um Sünde und darum, ein Sünder zu sein.
Es wurde nicht in Erwägung gezogen, überprüfen zu können: „Habe ich verantwortungslos gehandelt oder verantwortlich?“ Nein, es wurde von Sünde gesprochen.
Der Mensch redete sich rituell regelmäßig ein, dass er eben Sünder sei (das ist sogar im Kirchen-Kanon enthalten: Du bist sowieso Sünder, per se, aus Deinem Menschsein heraus, nur Gott in Jesu Christi kann Dich erlösen. Stichwort „Erbsünde“).
Dass er nicht würdig sei, dass er dadurch nicht wertvoll sei, geliebt zu werden, dass er nur die Möglichkeit habe, zu flehen und Gott zu bitten, er möge ihn erhören. Man stellte Opferkerzen auf, um mit dem Opfer der Kerze sein Anliegen noch stärker zu bekunden.
Ich freue mich so sehr über Dich,
dass ich nur jubeln kann.
(Zefania, 3.17)
Abhängigkeit wurde in dieser Zeit des spirituellen Lebens sehr stark kultiviert und das Bild von Gott etabliert, dass er intolerant sei und nur mit einem Menschen kommuniziere oder Dinge für diesen erfülle oder füge, wenn dieser sich deutlich unterwürfig gebe, sich selbst deutlich als unwürdig erachte und bereit sei zu flehen. Dies alles ohne Bewusstsein, im Gefühl der Machtlosigkeit und „Schicksalserge-benheit“ und Hörigkeit, ohne jedes Wenn und ohne Aber.
Herzlichst
Sara Marija Hardenberg
Allerliebste Zeit ... mit Gott
Gebete, Rituale und Andachten, die Deiner Seele guttun von Sara Marija Hardenberg