Bewusstsein: Das Ego und die Zeitenwende
- Teil 2 -
von Sara Marija Hardenberg -
Sieh, das Gute liegt so nah – seelische Werte und das göttliche Geschenk - Teil 2 -
Wie können wir die Seele ins Zentrum unseres Alltags rücken? Indem wir uns der Tatsache der inneren, göttlichen, seelischen Werte bewusst werden und sie konkret annehmen und konsequent ausleben.
Bewusst und willentlich.
Unser Wille, das göttliche Geschenk an uns, ist gleichzeitig unser stärkstes schöpferisches Werkzeug. Hat der Wille jedoch keine Verbindung zum Seelischen, zu den inneren Werten, wird er vom Ego in Beschlag genommen und pervertiert. Ohne Werte hat der Mangel die Regie und es geht nicht mehr um seelischen, willentlichen Ausdruck, sondern um haben wollen, sollen oder müssen. Das Energiebecken des Egos. Um das Befriedigen von Bedürfnissen.
Dass der freie Wille uns auch im Sinne unserer Seele, also als seelischer Wille, dienen kann, ist der Wandel im Bewusstsein, den wir im göttlichen Sinne umsetzen können. Es ist ein Prozess, der unterschiedlich lange dauern kann. Sich vom Ego und seinen Verhaltenssüchten zu entwöhnen, ist sehr persönlich. Jedoch ist die Seele mit ihren Werten das substanzielle Mittel, den inneren gefühlten Mangel zu eliminieren. Und uns so dann wahrhaftig von unserem eigenen Ego, von dem Ego anderer Menschen, von allem, was unsere Seele zurückhält, zu unterscheiden.
Ein kleiner Auszug, 50 aus Tausenden von Werten:
Freude – Klarheit – Glaube – Ernsthaftigkeit – Objektivität – Zugewandtheit – Natürlichkeit – Sensibilität – Flexibilität – Großzügigkeit – Treue – Integrität – Freundschaft – Verständnis – Sanftmut – Initiation – Aufrichtigkeit – Wertschätzung – Schutz – Struktur – Pünktlichkeit – Taktgefühl – Stimmigkeit – Direktheit – Authentizität – Unterstützung – Intimität – Herzlichkeit – Bedingungslosigkeit – Konsequenz – Disziplin – Menschlichkeit – Genuss – Kreativität – Präsenz – Geselligkeit – Interesse – Ehre – Aufmerksamkeit – Konzentration – Selbstüberwindung – Rücksicht – Optimismus – Erfüllung – Bereicherung – Wärme – Tatkraft – Einsicht – Ausdehnung – Vertrauen
Werte sind geschlechtsneutral, sie sind in ihrer Summe das, was unserer Seele ihre Gestalt gibt. Werte haben keine Reihen- oder Rangfolge in Wichtigkeit. Sie alle existieren nebeneinander her in unserer Seele. Den ein oder anderen Wert leben wir möglicherweise bereits selbstverständlich, ohne darüber zu reflektieren.
Seelische Werte und unser Selbstwert
Je nachdem, wie viele Werte wir in uns bereits bewusst erkennen, ausleben ohne Diskussion, befinden wir uns unterschiedlich stark in unserem seelischen Ausdruck. Seelische Werte, die bewusst im Menschen präsent und aktiv sind, bilden die Summe des innerlich greifbaren Selbstwertes. Welcher wahrhaftig etwas bewirken kann. Da es um das eigene Innerste geht, um unseren Wert, der dann ohne Frage präsenter ist als die Lage, in der wir uns befinden. Wie wirkt sich dieser Selbstwert dann im Alltag aus?
Ein Beispiel aus dem Alltag:
Wenn man beispielsweise viel von Fairness hält und weiß, man ist selbst fair, ist das ein seelischer Wert, den man absolut lebt – dies weiß man vor sich selbst. Man darf anerkennen, in seinem Selbstwert, dass man dann auch Fairness wert ist und nicht darauf verzichten will. Und wenn man in einem Umfeld ist, was fair mit einem umgeht, ist man dort richtig und gut aufgehoben. Weil diese Fairness wertgeschätzt wird und man diese selbst bewusst wertschätzt.
Wird man jedoch unfair behandelt, so ist man dies dort offenbar nicht wert und der eigene seelischer Selbstwert zeigt dann über sein Bewusstsein unmissverständlich, automatisch an, dass man seiner Seele, seines Selbstwertes und des göttlichen in sich zuliebe dieses Umfeld loslassen muss.
Auch wenn es einem auf Ego-Ebene scheinbare Vorteile bringt. Der innere Wert gebietet einem, zu schauen, wie man mit sich selbst umgeht, und wie entsprechend mit einem selbst umgegangen wird – und dass man keine Angst hat vor der Konsequenz, dies seelisch berechtigt und in Selbsttreue einzufordern.
Seelisches Wachstum bedeutet, sich seelische Werte zu erobern
All die Werte, die man nicht lebt, aber leben möchte, kann man sich erobern und kann darüber feststellen, dass Werte einem die Kraft geben, die es braucht, sein Leben gestalten zu können. Ohne Kompromisse eingehen zu müssen. Denn Werte sind absolut. So wie die Seele und Gott absolut sind.
Im Beispiel des Wertes Fairness kommt es dem fairen Menschen nicht in den Sinn, sich anders als fair zu verhalten, diskutiert dies nicht einmal mehr mit sich selbst. Es gibt dann kein halb-fair.
Wenn wir also unsere Seele ernst nehmen, dann nehmen wir auch unsere seelischen inneren Werte ernst. Sowie wir etwas ernst nehmen, üben wir es in Konsequenz und verantwortungsbewusst aus. Und alle Entschuldigung, warum etwas nicht geht, wird dann logischerweise seelisch inakzeptabel. Leben wir in der Seele, leben wir ohne Kompromisse.
So, wie Du mit Dir umgehst, gehst Du mit Gott um.
Im Aufstieg und in der Zeitenwende liegt die Aufgabe unserer und auch der folgenenden Generationen, uns zu mehr Bewusstsein, uns seelisch zu erziehen. Und unseren Kindern und diese dann deren Kindern die Möglichkeit zu geben, seelisch, in Erfüllung und Bereicherung zu leben und zu lieben.
Wenn es heißt: Dein Wille geschehe, dann meint Gott damit, dass wir unseren Willen seelisch gebrauchen mögen. Und dass wir den Zeitenwandel so leben, dass wir im Alltäglichen aufsteigen und vor unserer Seele und vor Gott sagen: Ich lebe meiner Seele gemäß ein stimmiges Leben. Und damit ehre ich das Göttliche.
Herzlichst
Sara Marija Hardenberg