Hier die Neuigkeiten und aktuellen Informationen für den Juli
Der Juli ist der Ferien-Kernmonat und eigentlich hatte ich vor in diesem Monat keinen Workshop anzubieten. Doch dann ist ein Thema hochgekommen, welches sich schon seit Monaten durch die unterschiedlichsten Diskussionen und Anfragen angekündigt hat. Insofern ist der einzige Workshop im Juli ein "Abklopfen" ob die Zeit dafür reif ist. Der Workshop befasst sich mit der spirituellen Tiefe der Kampfkunst und ist, wie der Titel auch, auf den ersten Blick widersprüchlich und kontrovers.
Das oft negative Bild von Kampfkunst wird in erster Linie geprägt von medienwirksam aufgebauten Kampfsportarten das Aktive wie auch ein Umfeld zeigen, das nicht gerade der bürgerlichen Norm entspricht. Was fehlt, sind Informationen über echte Kampfkünste und die Hohe Schule derselben, die schon immer auch als Reifeweg gedient haben. Der unterschied zwischen Kampfsport und Kampfkunst ist der, dass Kampfsport ein reglementierter Sport ist, der in erster Linie sportliche Qualitäten fördert und einen entsprechenden Unterhaltungswert mitbringt. Kampfkunst ist eher die Fortführung einer oder mehrerer, nicht reglementierten Kampfesweisen, welche das Überleben auf einem Schlachtfeld, in einer Selbstverteidigungs- oder Duellsituation ermöglichen sollten. Dabei ist zu unterscheiden zwischen der Kampfkunst als technisches Training für den "Ernstfall" und die hohe Kampfkunst als echten Reifeweg, der in die echte "Meisterschaft" führt. Eine solche ist jedoch ohne spirituelle Tiefe, ohne menschliches und seelisches Wachstum, nicht erreichbar. Dieser Weg ist ein sehr anspruchsvoller denn Er befasst sich sehr ausführlich mit dem körperlichen, der mentalen und letztlich auch dem seelischen Wachstum. Da die Kunst der Selbstbehauptung ein wesentlicher Bestandteil der Selbstverantwortung darstellt, welche für einen selbstbestimmten Menschen unerlässlich und nicht abtretbar ist, trägt diese Kunst ganz wesentlich zur persönlichen Entwicklung und einem entsprechenden Lebensumfeld bei.
Und so unglaublich es scheint, die Erfahrung aus den nunmehr 36 Jahren, in denen Kampfkünste Teil meines Weges sind, sowie den 30 Jahren in denen ich diese auch weitergebe, lässt nur eine Aussage zu: Das Erlernen und Betreiben einer Kampfkunst ist die beste Prävention gegen Gewalt !!! Dies hat mir besonders die Arbeit mit "problematischen" Jugendlichen und auch Erwachsenen gezeigt. Ohne gezielt verbal daraufhin zu arbeiten, passten diese nach 1-2 Jahren Training nicht mehr in die vorher gelebten Opfer- und/oder Täter-Rollen und die Gewalt verschwand ganz von selbst aus deren Leben und deren Umfeld. Dabei muß niemand "Meister" werden, sondern es einfach nur praktizieren und sein individuell Bestes tun, mehr nicht. Ausreichend Spaß und Freude ist trotz der ernsthaften Themen immer dabei.
Diese Kraft und dieses Potenzial, das in der hohen Kampfkunst liegt, das möchte ich an diesem Wochenend-Workshop vermitteln und erlebbar, spürbar machen. Und ganz sicher ist dies ein Workshop für Frauen und Männer !!!
20.-21.07 Spirituelle Tiefe in der Kampfkunst (ein ungewöhnlicher Versuch)
In einem Film, den viele von uns kennen, wird eine Frau gefragt, weshalb sie ein Schwert zu führen versteht. Sie antwortet sinngemäß: Auch der ohne Schwert kann durch ein Schwert fallen. Mit einem Schwert kann ich mich und die Meinen aufrecht verteidigen und jene, die für uns kämpfen entlasten, solange, bis meine Zeit wirklich gekommen ist.
Selbstbehauptung ist ein wesentlicher und unverzichtbarer Teil der Selbstverantwortung und damit auch des sich selbst bewusst seins. Dies wurde in diesem Fall erkannt, angenommen und gelebt.
Die hohe Kunst der Selbstbehauptung, bitte nicht verwechseln mit Kampfsport, hatte schon immer auch eine spirituelle Tiefe. Sie war ein Teil des Weges der persönlichen Entwicklung und Reife, vorwiegend für den Mann, aber nicht nur.
In diesem Workshop werde ich die Verbindung von Kampfkunst und spiritueller Tiefe aufzeigen und versuchen sie für alle Teilnehmer wieder herzustellen. Durch Übungen mit dem Stock, dem Schwert, dem Bogen und der freien Hand, wird ihre Bedeutung, auch für unsere individuelle Selbstwahrnehmung, deutlich erlebbar und spürbar. Leicht ist dann zu erkennen, dass die spirituelle Tiefe einer hohen Kampfkunst, weit über ihre spezifischen Themenkreise hinaus geht und viele Bereiche des Lebens berührt. Dabei ist der schönste Effekt der, dass man sie dann, wenn man sich in ihr übt, nicht mehr ernsthaft anwenden muß, man fällt einfach aus den üblichen Opferschemata heraus. Sich dieser Selbstverantwortung zu stellen ist somit die bestmögliche "Gewaltprävention". Ganz sicher erleben wir gemeinsam ein auf allen Ebenen bewegendes Wochenende.
Weitere Informationen und Anmeldung: druidentor.de
Viel Spaß damit und eine gute Zeit!
Und das war es auch schon für diesen Monat,
mit herzlichen Grüßen, Norbert