Channelings/Aufgestiegene Meister
Einführung 3 - Wie das Schreiben begann von Christine H. Warcup
Auf unserem Weg aus den Sicherheiten des Öffentlichen Dienstes hatten wir so manchen Moment zu bestreiten, in dem es nicht einfach war, ruhig und gelassen zu bleiben.
Und so ergab es sich eines Tages im Frühsommer 2004, dass ich meinen Mann, der gerade am übersetzen war, immer wieder mit meinen Befürchtungen zu unseren Finanzen störte.
Irgendwann hatte er genug davon, drehte sich zu mir um und sagte freundlich:
„Christine, warum setzt du dich nicht in den Garten, nimmst was zu schreiben mit und schreibst was auf.“
Ich schaute ihn verwundert an, denn mein Mann hatte sich die ganze „Channelei“ sehr kritisch aus der Distanz betrachtet und konnte damit einfach nichts anfangen. So fragte ich ihn verdutzt: „Und was soll ich aufschreiben?“
Er entgegnete mir seelenruhig: „Weiß ich doch nicht“ und drehte sich wieder zum PC, um mit der Übersetzung fortzufahren.
Ich stand etwas empört im Raum, entdeckte auf einer Ablage vor mir einen Block und einen Stift, die da sonst nie lagen, und begab mich in den Garten. Normalerweise gehöre ich nicht zur Kategorie „gehorsame Ehefrau“, ganz im Gegenteil. Von daher war es nicht unbedingt zu erwarten, dass ich seinen ungewöhnlichen Worten Folge leistete.
Ich setzte mich also in den Garten und fragte ein wenig trotzig: „Ja, und nun?“
Und dann empfing ich die Worte: „Frage immer: Was liegt an? Und dann lausche und vertraue und dann tu.“ Und als ich dann leicht genervt nachfragte. „Und was liegt jetzt an?“ kam die sanfte Antwort: „Sitzen und vertrauen und genießen.“
Nichts leichter als das - für jemanden, der zur Ungeduld neigt ...
Meister El Morya weist immer wieder darauf hin, wie wichtig es ist, im Hier und Jetzt zu leben. Das ist an sich nichts Neues. Doch wie können wir den Verstand zur Ruhe bringen? Wie können wir ihn davon abhalten, mit uns auf und davon zu galoppieren, wenn wir ihm solange die Führung überlassen haben?
Was für meinen Verstand eine der größten Herausforderungen war und manchmal immer noch ist, ist die Tatsache, dass er nur mit Summen rechnen kann, die er kennt. Solange ich mein festes Gehalt als Beamtin bekam und mein Mann sein festes Gehalt als Angestellter, war vollkommen klar, wie viel Geld uns im Monat zur Verfügung stand.
Sobald wir die festen Stellen und damit das feste „berechenbare“ Gehalt hinter uns gelassen hatten, konnten wir nicht wissen, wie viel Geld pro Monat hereinkommen würde. Die einzigen Zahlen, die bekannt waren, waren die Höhe der Miete, der Heizungskosten, des Stromgeldes usw. D.h. für meinen Verstand stand nur fest, welche Ausgaben es geben würde, nicht aber, mit welchen Einnahmen zu rechnen war. Und so gab es für ihn nur Ausgaben ohne Einnahmen, eine unmögliche Situation. Für ihn stand fest, dass es keine Einnahmen gab, solange es sie nicht gab, denn er konnte nicht mit theoretischen Einnahmen umgehen.
Für ihn war die Zahlungsunfähigkeit bereits Tatsache, bevor sie eintrat, - und sie trat nie wirklich ein. Und dennoch rotierte mein Verstand, solange er nicht im Hier und Jetzt blieb.
Meister El Morya häufigste Worte in all den Jahren waren: „Warte ab und sieh.“ Und wenn ich wissen wollte, was ich tun sollte: „Fühle.“ Wenn ich dann meinte: „Ich habe schon gefühlt“, hieß es: „Dann fühle weiter.“
Wirklich fühlen können wir nur im Hier und Jetzt, dort, wo das wahre Leben stattfindet, denn alles andere ist letztlich nur erdachtes Leben, das uns den wirklichen Moment verpassen lässt.