Fokussieren und unechte Ziele entlarven.
von Michael Ensle -
Wie ich „unechte“ Ziele entlarven kann?
Wir haben uns im letzten Blog damit beschäftigt, worauf es beim Fokussieren ankommt, damit Dein Wunsch tatsächlich in Erfüllung geht.
Hast Du Dir Deine wahre Macht bewusst gemacht?
Welche Bereiche Deines Lebens willst Du mit Hilfe dieser Macht ändern?
Ich will Dir heute anhand eines Beispiels zeigen, wofür Du diese Technik des Manifestierens noch nutzen kannst.
Als ich noch verheiratet war und wir überlegten, aus der Wohnung in ein Haus zu ziehen, haben wir begonnen, uns auf diversen Plattformen im Internet Häuser anzusehen und das eine und andere auch tatsächlich zu besichtigen.
Wir haben das einige Zeit gemacht und festgestellt, dass immer etwas nicht gepasst hat. Daraufhin haben wir uns zusammengesetzt und gemeinsam definiert, was das Haus in jedem Fall haben muss und was schön wäre, wenn es dabei ist.
Doch auch das hat zu keinen besseren Ergebnissen geführt. Wir haben das Projekt dann auf die Seite geschoben, weil andere Punkte für uns wichtiger waren. Ich habe nach einigen Monaten wieder damit angefangen und mir vorzustellen versucht, wie es ist, in einem Haus zu leben.
Ich habe mir Fotos von ein paar Häusern ausgedruckt und wollte daraus eine Collage anfertigen, wie es ja auch in anderen Bereichen bereits erfolgreich gemacht hatte.
Doch je mehr ich mich damit beschäftigte, desto mehr wurde mir bewusst, dass ich zwar eine bestimmte Vorstellung hatte, wie ein Haus aussehen sollte, ich mir aber sehr schwer damit tat, ein entsprechendes Gefühl aufzubauen.
Doch nicht nur das: Wenn ich daran dachte, dann waren das vermehrt unangenehme Gefühle wie Anspannung, Druck und Abhängigkeit.
Je mehr ich daran dachte, desto stärker wurde meine Ablehnung, bis ich am Ende erkannte, dass dieses Ziel nicht zu mir passte.
Daran habe ich nie gedacht, weil ich als Kind in einem Haus mit Hof und Garten aufgewachsen bin und es doch für jeden erstrebenswert ist bzw. sein sollte, ein Haus zu besitzen.
Erst durch diese Übung habe ich entdeckt, dass das bei mir anders ist. Ein Haus zu besitzen, schränkt mich persönlich ein und das widerspricht meinem wichtigsten Wert Freiheit.
Zudem bedeutet ein Haus auch, dass laufend etwas zu tun ist, was zusätzlich auch meinem zweitwichtigsten Wert Harmonie beeinträchtigt.
Auch die Überlegung, dass mir ein Haus Sicherheit bietet, weil es mir gehört, hatte keinen positiven Effekt, da mir Sicherheit in dieser Form jetzt nicht mehr wichtig ist.
Ich habe dann – quasi zur „Kontrolle“ – an meine jetzige Genossenschaftswohnung gedacht und sofort ein angenehmes Gefühl empfunden.
Es ist alles da, was mir wichtig ist, ich habe meine Freiheit und für (fast) alle notwendigen Arbeiten gibt es jemand, der sich darum kümmert. So kann ich vollkommen frei und in Harmonie mein Zuhause genießen, was mir persönlich am wichtigsten ist.
Durch diese Erkenntnis habe ich es mir vielleicht erspart, ein Haus tatsächlich zu kaufen, entsprechend her- und einzurichten, um nach einiger Zeit festzustellen, dass ich dort nicht glücklich bin.
Auf diese Weise kannst auch Du bei möglichen Zielen selbst leicht feststellen, ob das wirklich Ziele sind, die aus Deinem Inneren kommen und sich gut anfühlen oder solche, die Dir jemand eingeredet hat oder die man haben sollte.
Doch auch hier geht es um eine Momentaufnahme. Vielleicht komme ich in Zukunft in eine Situation, in der sich für mich ein Leben in einem Haus gut und angenehm anfühlt.
Ich lade Dich heute dazu ein, Dir das eine oder andere Ziel, das Du gerade verfolgt (und bei dem Du Dir vielleicht auch nicht zu 100% sicher bist), unter diesem Aspekt anzusehen bzw. hin zu fühlen, um herauszufinden, ob es wirklich Deines ist.
Ich wünsche Dir einen guten Rutsch ins Neue Jahr und freue mich, Dich auch im nächsten Jahr ab 11. Jänner 2016 hier auf meinem Blog begrüßen zu dürfen.
Michael Ensle