„Die größten Beziehungsfallen – Teil 1:
Die LIEBE“
von Melanie Jochem - MK Akademie -
• Aus LIEBE zu Dir – lerne ich Deine Sprache.
• Aus LIEBE zu Dir – nehme ich Deine Religion an.
• Aus LIEBE zu Dir – akzeptiere ich Deine Unordentlichkeit.
• Aus LIEBE zu Dir – nehme ich Deine Aggressionen hin.
• Aus LIEBE zu Dir – unterstütze ich Deine Süchte.
• Aus LIEBE zu Dir – bin ich immer für Dich da.
• Aus LIEBE zu Dir – ertrage ich Deine Seitensprünge.
• Aus LIEBE zu Dir – verändere ich mich für Dich.
• Aus LIEBE Zu Dir – gehe ich arbeiten, damit Du schlafen kannst.
• Aus LIEBE zu Dir – ertrage ich Deine Kälte mir gegenüber.
• Aus LIEBE zu Dir – stelle ich mich zurück, damit Du erstrahlst.
Kennen Sie das? Diese Liste könnte noch beliebig verlängern werden. Was sind wir Menschen nicht alles bereit, für die LIEBE zu tun, bzw. damit wir das Gefühl erhalten, vermeintlich geliebt zu werden.
In meiner Beitragsreihe „Die größten Beziehungsfallen“ werde ich in verschiedene Bereiche von „Beziehung“ hineinschauen und dort hineinleuchten, wo sich häufig Probleme finden lassen. Ich lade Sie ein, mich auf diese spannende Reise zu begleiten und vielleicht finden Sie an dem einen oder anderen Punkt auch für Ihre Beziehung hilfreiche Informationen.
Was bedeutet Beziehung? Immer dort, wo wir mit einer Sache (z.B. einem Tier) oder einem Individuum in Kontakt treten, gehen wir eine Beziehung, sprich eine Verbindung ein. Diese kann vielschichtig sein und ist immer vom Kontext abhängig.
Wir können beruflich mit anderen Menschen in Beziehung stehen, familiär, freundschaftlich oder gefühlsmäßig, es kann eine freiwillige oder sogar auch eine unfreiwillige Beziehung sein. Da das ein sehr großes Thema ist, werde ich mich in dieser Beitragsreihe auf das Beziehungsgefüge: Partnerschaft“ beschränken.
Wir Menschen sind evolutionsbedingt nicht auf ein Leben als Einzelgänger getrimmt, sondern unterliegen einem „Herdentrieb“. Biologisch sind wir auf Fortpflanzung gepolt und benötigen daher einen gegengeschlechtlichen Partner, um unsere Art zu erhalten. Dazu hat sich die Evolution und die Schöpfung einiges einfallen lassen, damit uns ein entsprechender Partner überhaupt finden kann oder wir selber DEN EINEN aus einer Menge herausfiltern können.
Finden wir einen anderen Menschen anziehend, ziehen wir uns auch fast wie magisch an. Blicke werden intensiver und länger, unser Verhalten verändert sich in diesen Momenten, unser Körper wird geflutet mit entsprechenden Hormonen und Botenstoffen, die dem anderen signalisieren, dass wir „paarungsbereit“ sind.
Die Biologie hüllt das ganze sehr fachlich ein, wir Menschen beschreiben die Entwicklung der Liebe eher blumig. Finden sich zwei Menschen anziehend, schüttet unsere körpereigene Biologie „Schmetterlinge“ aus und zwei Individuen beginnen zu einem zu verschmelzen. Die Liebe regt uns an, so EINS werden zu wollen, mit unserem Gegenüber, dass wir damit beginnen, in eine der größten Beziehungsfallen hineinzuschlittern.
Am Anfang ist es für uns absolut normal, den seit Jahren existenten „Frauenabend“ abzusagen. Natürlich hat die beste Freundin Verständnis, dass wir jetzt ja einen Partner und daher nicht mehr so viel Zeit für sie haben. Das ist ausbaufähig auf weitere, aus der “Singlezeit“ entstandene, individuelle Hobbys, die (vermeintlich) gemeinsamen Freizeitbeschäftigungen zuliebe weichen müssen.
Wenn wir dann doch mal einen Abend für die beste Freundin Zeit haben, trauern wir den vielen lustigen, teilweise sicher auch „lästerhaften“ Abenden nach, mit der entspannten Stimmung und dem Gefühl, dass wir uns bei der besten Freundin immer sicher und angenommen fühlten, mit all unseren „Macken“.
Aber die neue LIEBE ist so stark, dass sie uns auf ihren Schwingen über diese „inneren und ehrlichen Momente“ schnell hinwegträgt. Dieses Spiel der LIEBE dehnt sich immer weiter aus.
• Weil der Andere ein absoluter Serien-Fan ist, fangen wir damit an, uns auch mit diesen Serien
auseinanderzusetzen, schauen sie uns gemeinsam an, fiebern mit den Schauspielern mit und lassen
unsere Bücher in der Ecke verstauben.
• Weil der Andere so gerne Fußball schaut, gesellen wir uns zu den Fußballkumpels, die in der
Hochsaison fast jeden Abend bei uns zu Gast sind, mimen die charmante Gastgeberin und reichen
Bier und Knabbereien.
• Weil der Andere ein großer Fan von Herzschmerzfilmen ist, begleiten wir natürlich jeden neuen
Kinofilm mit und halten gelassen die Taschentuchbox, auch wenn diese ganze Gefühlsduselei uns ein
wenig fremd vorkommt. Ist ja schließlich nur ein Film.
• Weil der Andere gerne mal ein wenig zu viel trinkt, schauen wir drüber weg und erzählen am nächsten
Tag, dass wir gegen die Schranktüre gelaufen sind.
Aus der anfänglichen verLIEBtheit entwickeln wir eine ungesunde Abhängigkeit von dem Anderen. Wir geben uns und unsere Individualität aus LIEBE häufig in der Partnerschaft auf und versuchen uns neu über den anderen zu definieren. Das kann nicht funktionieren und führt zu z.B. Ängsten, wie Verlustangst, Angst alleine etwas zu entscheiden etc. Das Thema -Liebe und Angst- schauen wir uns im nächsten Teil ausführlicher an.
Stellen Sie sich einmal folgende Fragen:
• Was habe ich vor meiner Partnerschaft gerne gemacht und mache ich das heute noch? Und wenn ja,
was hat sich daran vielleicht verändert?
• Was habe ich zugunsten meines Partners aufgegeben?
• Fühle ich mich als Individuum oder („nur“) als ein Teil meines Partners?
• Wenn ich von jetzt auf gleich alleine wäre, was würde sich in mir als Person ändern? Wie würde ich
mich dann fühlen (abgesehen von der Trauer)
• An welchen Stellen konnte ich in meiner Partnerschaft wachsen und wo wurde/werde ich gebremst?
• Fühle ich mich angenommen und gewertschätzt, kann ich meine Bedürfnisse klar kommunizieren, kann
ich meine LIEBE bedingungslos geben und werde ich bedingungslos geLIEBt?
Vielleicht fallen Ihnen noch weitere Fragen dazu ein. Ich lade Sie ein, diese Fragen ehrlich für sich zu beantworten. Es gibt kaum etwas unglücklicheres als im unbewussten Unglück zu sitzen. Ein erster Schritt ist die Bewusstmachung des IST-Zustands. Erkenne ich wo ich stehe (habe ich sozusagen das Licht angeschaltet), kann ich mich umschauen und beginnen, mein Leben „aufzuräumen“. Vielleich kommen Sie aber auch zu dem Schluss, dass alles ganz wunderbar läuft und Ihre LIEBE bedingungslos gelebt und geliebt wird.
Sind Sie neugierig auf weitere Informationen zu der Artikelserie „Die größten Beziehungsfallen“ geworden? Dann tragen Sie sich auf unserer Homepage unter News ein und Sie werden automatisch informiert, sobald der nächste Teil online geht.
Ich freue mich auf Ihre Begleitung bei unserer gemeinsamen Reise. Gerne können Sie mir Ihre Erfahrungen per Email berichten. Natürlich bleiben Ihre Privatsphäre und die Daten ordnungsgemäß geschützt.
Die MK Akademie steht für
Wissensvermittlung mit der Chance auf Persönlichkeitsentwicklung.
Herzliche Grüße
Ihre Melanie Jochem