Gesundheit und Krankheit aus ganzheitlicher Sicht.
von Elisabeth Sellin -
Bewusstsein: Stein und Blüte Sellizin für die Seele.
Gesundheit und Krankheit aus ganzheitlicher Sicht - Körper Geist und Seele im Zusammenspiel.
Menschen sind geistige Wesen mit Lebenszielen. Sie haben eine Seele, um die geistigen Ziele gefühlsmäßig einzuschätzen und Erfahrungen zu speichern. Sie haben einen Verstand = Persönlichkeit, um die geistigen Ziele logisch zu überprüfen und zu kommunizieren. Der Körper dient der Umsetzung und Verwirklichung des geistigen Ziels.
Je stärker Seele und Verstand mit ihren „Bewertungen“ im Ein-Klang sind, desto harmonischer gelingt die Umsetzung und das Ergebnis wird vom ganzen Menschen beglückend oder erfüllend erlebt.
Gibt es eine Diskrepanz zwischen seelischen Geboten und logischer Bewertung, melden körperliche Symptome den vorhandenen Konflikt. Das heißt, dass körperliche Symptome als Hilferuf der Seele verstanden werden müssen.
Wenn wir ein körperliches Symptom betrachten, so ähnelt das der Ansicht eines Eisberges, oder eines Apfels. Im Falle des Eisberges sehen wir die kleine Spitze, während sich die gigantische Hauptmasse unter Wasser befindet. Im Falle des Apfels interessieren uns Form und Farbe der Schale, obwohl die lange Reihe an vorausgegangenen Ereignissen wie Samenkeimung, Standort und Wachstum des Baumes, Blütezeit, Befruchtung und Witterung in der Reifezeit viel mehr über die Qualität und den Geschmack des Apfels aussagen könnten. Wir sehen nur das Offensichtliche. Im Allgemeinen reicht das auch zum oberflächlichen Stillen der Neugier.
Soll ein körperliches Symptom aber nicht nur betrachtet, sondern auch ergründet und überwunden werden, so reicht diese Vorgehensweise nicht aus. Um eine wirkliche Veränderung der augenblicklichen Situation zu erreichen, muss bei ihrer Betrachtung, bis zum Anfang der Vorgeschichte zurückgegangen werden.
Das ist häufig ein mühsamer Weg, denn je länger das körperliche Symptom sich gezeigt hat, desto länger liegt auch das ursächliche Ereignis zurück. Und bekanntlich deckt sich im Laufe der Zeit der „Mantel des Vergessens“ schützend über unangenehme Erinnerungen oder postulierte Glaubenssätze ...
Dieser anfängliche und vermeintliche Schutz, entpuppt sich auf die Dauer als hinderliche Verdrängungsstrategie, die eine echte Verarbeitung und Heilung unmöglich macht.
Stattdessen wirkt das Erlebte im Unterbewusstsein weiter und belastet den seelischen Teil des betroffenen Wesens. Nur durch die Entwicklung eines körperlichen Ausdrucks, der mit Unwohlsein verbunden ist, gelingt es der Seele darauf aufmerksam zu machen, dass es aus „grauer Vorzeit“ noch ein unbewältigtes Problem gibt, das zur Wiedererlangung leib-seelischer Harmonie, dringend bearbeitet und geheilt werden sollte.
Ein Beispiel aus dem Alltag soll verdeutlichen, was mit dem Gesagten gemeint ist:
Der Keller eines Hauses wird gerne dazu genutzt, Gegenstände aus dem Blick zu räumen und anzusammeln. Die Entscheidung, was damit geschehen soll, wird aufgeschoben. Je mehr sich ansammelt, desto größer wird die Hemmung, sich den abgestellten Dingen zu stellen und die Aufräumarbeiten anzugehen. Erst wenn die „Leichen im Keller“ nicht mehr zu verdrängen sind, evtl. zu modern beginnen und sich Platzmangel einstellt, rückt das Problem ins Blickfeld.
Manche Menschen bevorzugen in diesem Moment den Umzug in ein neues Haus. - Andere nehmen beherzt eine starke Lampe, öffnen die Tür und steigen hinab, um alle alten Habseligkeiten ans Tageslicht zu befördern und sich dann bewusst für das weitere Vorgehen zu entscheiden: entweder für „Behalten und Veredeln“ oder für „endgültig Erledigen und Trennen“.
Was hat dieses Beispiel mit leib-seelischer Gesundheit zu tun?
• - Jeder Gegenstand entspricht einem Teil unserer gebundenen Lebensenergie, in Form von
unbewältigten Ereignissen, unerledigten Arbeiten, vergessenen Herzenswünschen.
• - Der modrige Geruch entspricht dem Symptom, das uns an die vergessenen Schätze im
„Gefühlskeller“ erinnern soll.
• - Der „Umzug ins neue Haus“ entspricht der Behandlung eines Symptoms mit unterdrückenden
Mitteln wie Schmerz- oder Schlaftabletten. Ein inneres Wachstum wird verschoben und das
seelische „Profitieren“ von dem reichen Erfahrungsschatz entfällt.
• - Das „Ausmisten des Kellers“ entspricht der bewussten Auseinandersetzung mit dem Vergangenen.
Über Selbstannahme, Selbstliebe und Versöhnung mit Anderen und der Vergangenheit, kann ein heilsamer Weg zu leib-seelischer Gesundheit beschritten werden. Die einstmals gebundene Lebensenergie wird zurückgewonnen und steht für die Aufgaben der Gegenwart wieder voll zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Elisabeth Sellin