Das schnelle Leben und die Muße.
von Melanie Jochem - MK Akademie -
Morgens früh um 6:00 Uhr klingelt der Wecker. „Och ne. Noch 15 Minuten.“ Nach 15 Minuten klingelt der Wecker wieder. Immer noch keine Lust zum Aufstehen. Noch mal 15 Minuten und noch mal 15 Minuten. Jetzt folgt die Schrecksekunde: „Oh je, wir müssen ja alle um acht in der Schule und in der Arbeit sein!“
Die Schrecksekunde dauert aber auch noch mal 10-15 Minuten. So langsam macht sich innere Unruhe breit. Der Partner wird hektisch geweckt: „Schatz du musst aufstehen, es ist schon 7:00 Uhr.“ Die Kinder werden eilig wachgerüttelt: „Raus aus den Federn ihr Langschläfer.“ Das Geschrei hat allerdings wenig Eindruck bei den Kindern hinterlassen.
Eilig wird ins Badezimmer gehastet, schnell die Zähne geputzt, schnell das Gesicht gewaschen und andere Morgenrituale schnell erledigt. Der Nächste klopft schon an der Badezimmertür. Ein Blick auf den Wecker zeigt, dass es schon 7:20 Uhr ist und die Kinder sind immer noch im Bett. Der Lautstärkepegel der Weckrufe wird immer lauter. Für ein Frühstück ist jetzt keine Zeit mehr. Schnell noch eine Tasse Kaffee. „Kinder, Ihr müsst los.“
Für ausreichende Zahn- & Körperhygiene bleibt bei den Kindern wenig Zeit. Schnell in die Klamotten geschlüpft, die sowieso noch von gestern auf dem Boden lagen. Schnell mit der Bürste durch das obere Deckhaar, zumindest oberflächlich sieht es so gekämmt aus. Die Mutter drückt den Kindern schnell ein paar Euro in die Hand, damit sie sich auf den Weg oder in der Schule ein Brötchen holen können, in der Hand die eigene Kaffeetasse, die schnell getrunken wird. Allerdings landet der letzte Tropfen nicht im Mund, sondern auf der Bluse. „Mist, jetzt muss ich mich auch noch umziehen. Dafür habe ich ja gar keine Zeit mehr. Besser die Weste eben überziehen.“
Die Augen des Vaters waren auch noch sehr müde, dass lässt sich an der ungleichmäßigen Rasur erkennen und an den falschen Socken. Er hat die dunkelbraunen statt die schwarzen aus dem großen Sockenberg herausgezogen. Mit der zufliegenden Türe werden schnell Luftküsse an alle verteilt und jeder begibt sich auf seinen Weg in die Schule oder die Arbeit. Die Kinder haben heute Glück, der Bus fuhr nur ganz knapp an ihnen vorbei. Sie hätten es also noch schaffen können, mit ein wenig mehr Schwung in den Beinen. Die Eltern sitzen beide im Auto, beim ausparken hätte der Vater einen Fahrradfahrer beinahe übersehen. Beide fahren mit einem großen Schrecken zur Arbeit.
Im Büro angekommen wird es nicht weniger hektisch, denn es ist schon 8:03 Uhr kaum noch Zeit für die 2. Tasse Kaffee. Da gestern nicht mehr ausreichend Zeit war, die Präsentation vorzubereiten, muss jetzt doppelt so schnell gearbeitet werden denn um 9:30 Uhr ist das Meeting. Die Hektik bleibt den ganzen Tag. Abends noch schnell einkaufen, weil der Kühlschrank mal wieder leer ist. Der Blick auf die Uhr lässt keinen Raum mehr, für eine ausgewogene und selbst gekochte Mahlzeit. Also muss die Tiefkühlpizza mit.
Zuhause angekommen wird schnell der Backofen aufgewärmt, die Pizza reingeschoben, der Couchtisch vorbereitet und nach 15 Minuten die Pizza auf dem Sofa serviert. Dabei läuft natürlich der Fernseher. Alle finden sich im Wohnzimmer zum Abendessen ein, das Gespräch über den Tag plätschert so dahin, denn die Fernsehsendung lässt kaum Raum für ein Gespräch. Daher erfahren die Eltern jetzt auch noch nichts von der fünf in der Mathearbeit.
Nach dem Essen schmeißt die Mutter eben schnell die Waschmaschine an, der Vater schaut die Tagesschau, die Kinder sollen sich Bett fertig machen. Um 22:00 Uhr sind beide Elternteile schon lange auf der Couch eingeschlafen, um Mitternacht wird schlaftrunken ins Bett gewandert. Hygiene = Nebensache.
Ein typischer Tag in deutschen Haushalten? Ich glaube schon, auch wenn ich das ein oder andere ein wenig überspitzt habe. Was glauben Sie, wie effektiv ist der morgendliche 15 Minuten Schlaf, der zwischen den Wecker-Klingel-Pausen liegt? Wie effektiv ist es, den Tag lediglich mit einer Tasse Kaffee zu starten oder mit einem süßen Hörnchen, denn die Kinder haben sich kein gesundes belegtes Vollkornbrötchen geholt, sondern eine Rosinenschnecke.
Zum Mittagessen blieb auch keine Zeit, da das Meeting so lange dauerte und im Nachhinein nachgearbeitet werden musste und zwar möglichst bis Feierabend. Der Kaffeefleck auf der Bluse, genauso wie die falschen Socken und die Rasur fielen den Chefs natürlich auf und führten nicht zu wertschätzenden Kommentaren. Was glauben Sie, wie viel Punkte eine solche Familie an diesem Abend auf ihre Gesundheitsbilanz hätte packen können? Wie viele Gesundheitspunkte können Sie sich abends geben?
Wie häufig konnten Sie Ihren Tag wandeln der morgens schon mit Hektik und Unruhe begann in einen Tag, der Muße - Stunden hatte, Zeit zum Ausruhen, Zeit zum Kochen etc.? Seien Sie ehrlich zu sich selbst.
Wie wäre es, wenn sie mit dem Wecker klingeln morgens um 6:00 Uhr aufwachen, sich 5 Minuten lang ausgiebig recken und dehnen im Bett, aufstehen oder im Bett eine bequeme Meditationsposition einnehmen und die nächsten 20 Minuten nur sich selbst und ihrem Innersten Aufmerksamkeit schenken?
Gerne können Sie sich dazu eine geführte Meditation zu Hilfe nehmen die circa 20 Minuten dauert, dann brauchen Sie nicht den Wecker noch einmal zu stellen. Alles in allem würden Sie dann so gegen 6:30 Uhr aufstehen, alle anderen Familienmitglieder wecken können, es bliebe Zeit für ein gemeinsames Frühstück und ein aufbauendes Gespräch am Morgen. Ihr ganzer Körper wäre deutlich weniger Adrenalin belastet. Adrenalin ist ein Stresshormon, was den Körper bei übermäßiger Belastung mit Adrenalin in einem Dauer-Stress-Zustand versetzt. Das hat auf jeden Fall Folgen für Körper Geist und Seele. Also warum nicht anders machen?
Halten Sie es mit Erich Kästner: „Es gibt nichts Gutes außer man tut es.“
Möchten Sie morgens noch mehr für sich und Ihre Gesundheit tun, planen sie noch mal 10 Minuten mehr mit ein und beenden ihre Meditation mit einer Atem Übung, die ihren Körper mit Sauerstoff regelrecht überflutet. Gerne können Sie diese Art Übung im Rahmen unseres „Pong Youp“ Workshops kennen lernen. Näheres Hier.
Wenn sie so in den Tag starten, kann sie so schnell wenig aus der Ruhe bringen. Je öfter Sie sich mit sich selbst und ihrem Innersten beschäftigen, umso schneller können Sie auch im Alltag diesen Zustand der Inneren Ruhe quasi abrufen. Im besten Fall werden Sie zu dieser Inneren Ruhe und lassen sich kaum noch überhaupt heraus katapultieren.
Auch im Alltag, während ihrer Arbeit gibt es immer mal wieder Momente, die uns zusetzen oder uns sehr fordern. Dafür gibt es viele hilfreiche kleine Methoden, die Sie zum Beispiel in 5 Minuten auf der Toilette durchführen und sich somit entspannen können. Eine Methode können Sie sich gerne in unserer Video Akademie kostenfrei anschauen und sich diese aneignen.
Diese Muße - Zeit am frühen Morgen sollten Sie bitte nicht als vertane Möglichkeit ansehen noch eine halbe Stunde schlafen zu können. Durch dieses fortwährende nach vorne stellen des Weckers, fallen sie zwar immer wieder in den Schlaf, häufig fühlen Sie sich danach aber zerschlagener als wenn sie schon beim ersten Wecker Klingeln aufgestanden wären. Testen Sie es doch einfach mal aus. Stehen Sie direkt um 6:00 Uhr auf, beginnen den Tag mit einer Meditation oder direkt schon mit den Vorbereitungen für ein gesundes Frühstück oder aber lassen Sie sich wie gewohnt alle 15 Minuten noch einmal wecken.
Meditation, Muße, Zeit-für-sich... ist keine Zeitverschwendung auch wenn uns das häufig so suggeriert wird. Möglicherweise stecken blockierende Glaubenssätze dahinter, wie zum Beispiel „Wer Nichts tut ist faul“ oder „Alle anderen außer ich selbst sind wichtiger“ oder „Ich darf mir für mich keine Zeit nehmen“ oder oder oder.
Wenn sie sich zum Beispiel in der Meditation auf ein bestimmtes Anliegen, einen Wunsch, ein Ziel, ihre Vision fokussieren, besteht eine große Möglichkeit das auch anzuziehen. Sie wissen ja sicherlich Gedanken sind Energie. Sie können also in ihrem Wirken wesentlich effizienter und effektiver sein, wenn sie ihre Ziele und ihre Vorhaben visualisieren, als sich nur über normale z.B. Marketingstrategien darauf zu beschränken.
Jeder Spitzensportler nutzt die Technik der Visualisierung, um sich schon als Sieger zu sehen bevor er überhaupt einen Meter gelaufen ist. Im Geiste ist er die Marathonstrecke bereits vierzigmal gelaufen und kennt jede Ecke und jeden Winkel.
Es ist also keine Zeitverschwendung sich mit sich, seinen Zielen, seinen Visionen etc. zu beschäftigen, sondern eine hoch effektive Unterstützung im Alltag und für die eigene Gesundheit. Wieso für die Gesundheit? Weil sie Seelen-Hygiene betreiben, weil sie sich selbst WERTschätzen, weil sie sich Aufmerksamkeit schenken, weil sie für positive Emotionen in sich sorgen und somit z.B. das Adrenalin keine Chance bekommt.
In meinem nächsten Artikel erzähle ich Ihnen über die Muße und die Ernährung. In diesem Sinne genießen Sie die Sommerzeit und bis nächste Woche.
MK Akademie = ENTWICKLUNG wächst durch WISSEN. Wachsen SIE über sich hinaus!
Herzliche Grüße
Ihre Melanie Jochem