Du kannst nicht vor dir selbst davonlaufen.
von Kerstin Werner -
Du kannst eine Situation nicht (er)lösen, indem du dich von einem Menschen trennst oder ihn von deiner Freundesliste schmeißt, weil er dich verletzt, enttäuscht oder missbraucht hat.
Andere Menschen sind nicht für deine Verletzungen verantwortlich. Sie lösen sie nur aus. Somit dienen sie dir zu deinem Wohle, damit du mit anderen Augen schauen kannst. Und zwar auf dich! Vorausgesetzt du willst. Wenn du länger leiden möchtest, ist das natürlich auch okay.
Du entscheidest, ob du Opfer oder Schöpfer in deinem Leben bist.
Wenn du nach einer Trennung Wut, Ärger und Hass fühlst, geht es dir schlecht. Du hast dich in Wirklichkeit auch nicht von dem anderen getrennt, sondern von einem Teil in dir, der eigentlich geheilt und angenommen werden möchte.
Erst wenn du erkennst, dass du nur deshalb diese Menschen in dein Leben ziehst, weil etwas in DIR nicht „in Ordnung“ ist, wirst du in die Selbstverantwortung gehen können. Und das ermöglicht Heilung.
Eine Trennung in Frieden bedeutet, dass du den anderen Menschen gehen lässt, weil vielleicht ein gemeinsamer Weg gerade nicht möglich ist. Dann fühlst du dich aber nicht schlecht oder unvollständig, sondern ruhig und gelassen.
Du machst gerade im Moment vielleicht die Tür zu, weißt aber genau, dass sie immer ein Spalt geöffnet bleibt. Eine Trennung in Frieden ist viel unspektakulärer und die Gefühle sind ganz anders.
Es geht bei Trennungen also gar nicht darum,
DASS wir uns trennen, sondern WIE wir es tun.
Welche Gefühle bleiben?
Herzensgrüße
Eure Kerstin Werner