Die Spiegelgesetze.
von Kerstin Werner -
Als ich die sogenannten Spiegelgesetze nicht nur verstanden, sondern auch verinnerlicht hatte, wurde mir so einiges bewusst:
• Dass ich Anteile in mir ablehne, wenn ich andere Menschen hasse.
• Dass ich mich auch schlecht behandele, wenn es andere tun.
• Dass Menschen, die mich betrügen, mir zeigen, dass ich unehrlich (mit mir) bin.
• Dass andere über mich entscheide, wenn ich nicht entscheide
• Dass mich niemand verletzen kann. Es sind meine unerlösten Gefühle, die ausgelöst werden.
Genauso funktionieren die Spiegel übrigens auch andersherum. Wenn ich mich selbst wertschätze, werden mir auch Menschen begegnen, die mich achten. Auf dem Weg zur Selbstliebe traf ich immer mehr, die wohlwollend waren. Oder anders: Die, die mit Pfeilen schossen, erreichten mich nicht mehr.
Hier nun die Spiegelgesetze von mir aufs Wesentliche gekürzt:
1. Spiegelgesetz
Alles, was mich am anderen stört, ärgert, aufregt und in Wut geraten lässt,
habe ich selbst in mir. Alles, was ich am anderen kritisiere, bekämpfe oder
verändern will, kritisiere, bekämpfe oder unterdrücke ich in Wahrheit in mir
und hätte es gerne anders.
2. Spiegelgesetz
Wenn mich jemand kritisiert, bekämpft oder verändern will und mich das
verletzt, betrifft es mich auch – die Gefühle in mir sind noch nicht erlöst.
3. Spiegelgesetz
Wenn das, was der andere an mir kritisiert oder mir vorwirft, mich nicht
mehr berührt, ist es sein Thema. Ich bin nur Projektion und diene dem
anderen als Spiegel für sein eigenes Bild, seinen Charakter und seine
Schwächen, die er noch nicht in Frieden angenommen hat.
4. Spiegelgesetz
Alles, was mir am anderen gefällt und ich an ihm liebe, habe ich selbst in
mir und liebe es. Ich erkenne mich selbst im Anderen. Wir sind in diesen
Punkten eins.
Am Ende möchte ich noch auf eins hinweisen: Das Wissen um diese Gesetze eleminiert nicht die negativen Gefühle. Ich tendiere dazu, dann (statt mit den anderen) mit mir selbst in den Krieg zu ziehen. Ich ärgere mich dann über mich selbst. Und das ist wichtig zu erkennen! Denn die Gefühle, die da sind, wollen bejahend gefühlt, verstanden und befreit werden.
Mit diesen Worten wünsche ich uns allen immer wieder eine ehrliche Innenkehr und Nachsicht im Umgang mit uns selbst und unseren Mitmenschen.
Alles Liebe
eure Kerstin Werner