Aszendent Stier - AC 
"Schaun 'ma mal....."
In der Stier-Energie haben wir einen Gegenpol zum vorangegangenen Widder, und das zeigt sich auch im Aszendenten. Anstelle des ungestümen Tatendrangs macht sich hier eher eine Schwerblütigkeit breit, eine Langsamkeit und Bedächtigkeit, die nicht zu unüberlegter Eile gedrängt werden will.
Der Mensch braucht hier seine Zeit, alles gut zu verarbeiten und sich setzen zu lassen. „Manche Dinge erledigen sich auch von selbst“ oder „das sitze ich jetzt aus“ könnten typische Sprüche von Stier-Aszendenten sein. In den Vordergrund tritt eine gewisse Gelassenheit, aber auch Nachhaltigkeit und Beharrlichkeit, die sich hier zu Stärken entwickeln können. Man muss sich einfach nur mal den gemächlichen Stier auf der Weide bildlich vorstellen, und man versteht, dass man diesen nicht zu etwas drängen kann, was er nicht will. Die Tendenz, sich selbst zu bewahren und nur ungern zu verändern, kann sich bis zu einem trotzigen Abwehren aller Fremdeinflüsse steigern. Die Abgrenzung dient hier dem Selbstschutz, um nicht überrollt zu werden.
Die sprichwörtliche Sinnlichkeit ist den meisten Stier-Aszendenten zu Eigen, sie genießen die leiblichen Sinnesfreuden gerne und ausgiebig, das gilt für die gute Küche genauso wie für die körperlichen und erotischen Genüsse.
Stier-Aszendenten brauchen emotionale und materielle Sicherheit. Das was man wirklich „greifen“ kann, ist für sie reell. Und er neigt dazu, das, was beglückend war, festzuhalten und zu konservieren.
Im äußeren Erscheinungsbild haben Stier-Aszendenten häufig einen breiten Nacken und leicht hochgezogene Schultern, die eine gewisse „Unverrückbarkeit“ auch körperlich ausdrücken.
Die Stier-Energie steht für Verwurzelung sowie für das Pflegen und Vermehren des Übernommenen. Aus familiensystemischer Sicht braucht ein Mensch mit Stier-Aszendent die Zugehörigkeit zur Familie, zur Sippe überdimensional stark. Er wird alles tun, um bei der Herde dabei sein zu können. So übernimmt er die Werte der Sippe mit der Folge, dass er die seinen aufgibt. Dies wird ihm zunächst nicht auffallen. Erst wenn er an einem Punkt seines Lebens seinen eigenen Weg gehen möchte, gerät der Stier-Aszendent in das Dilemma, die Werte der eigenen Sippe verraten zu müssen. Die innere Zerrissenheit ist quälend, denn das Opfer, das er bringen müsste, um bei sich zu bleiben, wäre der Verlust der Zugehörigkeit, und das ist das, was ihm am meisten Angst macht. Die Aufgabe ist hier, zu sich zu stehen, seinen ureigenen Weg zu gehen und jeden so zu lieben wie er ist, sich selbst genauso wie den Rest der Sippe, der andere Werte vertritt.
Die Stier-Qualität finden wir u.a. in den folgenden Tarot-Karten
Aus der großen Arkana:
III – Die Herrscherin (Im Rhythmus mit der Natur, Wachstum und Gedeihen, Sinnlichkeit)
Aus der kleinen Arkana:
Ritter der Münzen (auf sicherem Boden. Die Saat ist gesät, jetzt gilt es auf die Ernte zu warten)
Königin der Münzen (gutmütig, sinnesfroh, beständig; das Bleibende und Dauerhafte zählt)
IV - Die vier Münzen (sicher ist sicher. Lieber festhalten, was man kennt, als etwas riskieren)
VII – Die sieben Münzen (in Ruhe abwarten bis es sich entwickelt, nur keine Ungeduld!)
IX – Die neun Kelche (sich eine schöne Zeit machen, das Leben genießen)
Tarotkarten Abbildungen © Königsfurt-Urania Verlag, Krummwisch/Deutschland. www.koenigsfurt-urania.com